Seid dem Gespräch mit Liz sind nun ein par Tage vergangen und nun war es Freitag, der Tag des Spieles. Ich glaube nicht, das ich in Jacob verknallt bin, dafür kenne ich ihn schon zu lange und hätte das bestimmt schon früher mitbekommen, oder? In den letzten Tagen zerbrach ich mir den Kopf über diese Frage. Liz meinte, dass es ok wäre, wenn ich in ihn verknallt sein würde, doch ich wollte definitiv nicht in ihn verknallt sein. Ich wollte nicht eine seiner Eroberungen werden. Nein danke, dafür hatte ich noch so was, was sich Ehre nennt.
Seid dem Gespräch mit Liz habe ich fast gar nicht mehr mit Jacob gesprochen. Zwar fuhr er mich nun jeden Tag zur Schule und wir unterhielten uns in Bio, aber sonst fast gar nicht. Allerdings hatte Jacob auch viel Training für das Spiel heute, weshalb er eigentlich dauerhaft unter Stress war.
Die Klingel läutete und kennzeichnete somit das Ende des Unterrichts. Da Jacob heute nochmal sein Finales Training hatte, sagte er mir, dass ich entwendeter zugucken könnte und er mich somit anschließend nach Hause fahre konnte, oder ich müsste laufen. Nun ich war ein ziemlich fauler Mensch, also entschied ich mich dafür, was wohl jeder normale machen würde, ich entschied mich dazu, 2 Stunden in der Kälte am Footballfeld zu sitzen und den Jungs beim Training zu zugucken.
„Und du bist dir wirklich sicher, dass du jetzt 2 Stunden hier am Rand sitzen willst?", fragte mich Jacob und gab mir einen amüsierten Blick. „Ja, ganz sicher jetzt geh", versicherte ich ihm und schob ihn in Richtung Feld. Danach holte ich meine Kunstsachen raus und fing mit der 3. Zeichnung von Jacob an. Wenn ich ihn schonmal beim Training zuguckte, könnte ich auch gleich meine Zeichnungen weiterführen.
Jacobs POV:
Ich sprintete zurück zum Team und wartete auf die Anweisung unseres Trainers. Aus meinem Augenwinkel konnte ich Ivy sehen, welche ihr Malsachen auspackte. Ich lächelte und konzentrierte mich auf die Anweisungen unseres Trainers. „So Leute-", klatschte der Trainer in seine Hände, „Heute ist der große Tag. Ich erwarte überragendes von euch, vor allem von dir Jacob", sagte er und richtete seine Aufmerksamkeit wieder zu mir. „Verstanden Trainer", sagte ich, woraufhin er sich wieder an die Runde richtete.
„Wir fangen wie jedesmal mit dem Aufwärmen an, Captain du übernimmst ab hier", daraufhin machte sich der Trainer auf den Weg zum Spielfeldrand und ging nochmal alle Spielzüge durch. Nun waren alle Augen auf mich gerichtet. „Gut wir fangen an mit 1,6 Kilometer an, macht euch bereit", sagte ich und stellte mich an die Laufbahn. Die 1,6 Kilometer waren insgesamt 2 Runden um unseren Footballplatz, was sich an sich nicht viel anhörte, allerdings sollte man diese nicht unterschätzen.
Auf mein Kommando fingen wir alle gleichzeitig an zu laufen. Ich lief mit Alex ganz vorne und ein Stück weiter hinten liefen die anderen aus dem Team. Wir hatten gerade die 500 Meter Marke erreicht, als ich Ivy 50 Meter vor uns sah. Sie saß immer noch an der gleichen Stelle und zeichnete, jedoch schien sie, als würde sie zittern. Ein Stirnrunzeln erschien auf meiner Stirn, als ich ihr Kleidung betrachtete. Heute war ein warmer Tag gewesen, weshalb jeder kurze Klamotten anhatte. Hier jetzt jedoch im Schatten, ohne Sonne und vielen kalten Winden kann es ziemlich schnell, ziemlich kalt werden.
Es schien als würde mein Körper von selbst sich bewegen, da ich mein Tempo nochmal erhöhte und zur Mitte des Feldes rannte, um meine Jacke zu holen. Anschließend rannte ich wieder an Alex Seite und nahm meine Runde fort. „Was willst du den jetzt mit deiner Jacke?", fragte mich Alex verwirrt als ich neben ihm ankam. „Die ist nicht für mich, sondern für Ivy. Sie wartete die zwei Stunden auf mich und hat jetzt schon angefangen zu zittern. Ich will nicht, dass sie krank wird", meinte ich. „Ohhhh fängt der kleine Jacob an Gefühle für das Bloodbarry Kücken zu bekommen", neckte mich Alex und fing an mit seinen Augenbrauen zu wackeln. „Halt die klappe Alex", sagte ich nur und verdrehte meine Augen.
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Lies
Teen FictionViele würden sagen, dass man die Situation, in welcher ich mich gerade befand, voraussagen hätte könnte, doch das nützte mir nun auch nichts mehr. Hier war ich also, verliebt in die Person, welche mich die ganze Zeit belogen hat.