Nach diesem Satz trat kurze Stille ein. Alle mussten das erst mal verarbeiten bevor das Gespräch weiterging.
„Wa- sind sie sicher, dass er so aussieht wie dieser Yūgure?"
Fragte Revali den alten Mann, dessen Namen sie noch nicht einmal wussten, bemerkte er noch im selben Moment. Doch gerade gab es wichtigere Dinge zu besprechen.
„Es gibt keinen Zweifel. Ich könnte niemals eines der Gesichter unserer Götter vergessen. Sie gleichen sich wie Zwillinge."
„Aber was hat das zu bedeuten?" Mipha fasste sich ans Kinn und schaute nachdenklich drein.
„Wartet..." unterbrach Zelda.
Alle drehten sich zu ihr.
„Denkt mal nach. Vor 500 Jahren, genau als der Held der Dämmerung verschwand, erscheint hier ein neuer Gott. Der Gott der Dämmerung auch noch. Und dieser Gott hat angeblich dasselbe Gesicht wie Link?"
Mipha schrak auf.
„Meinst du etwa..."
„Laut den Aufzeichnungen, haben alle Helden und Prinzessinnen ähnliche Gesichter. Die Prinzessinnen sind natürlich einfach zu finden, da sie zu der königlichen Familie gehören. Doch um den Helden zu finden, war nicht nur das Master Schwert von Nöten. Laut allen Aufzeichnungen, hatte jeder Held blondes Haar und blaue Augen. Das Master Schwert ist nur so etwas wie eine Absicherung."
Revali sprach auf.
„Aber das würde ja bedeuten..."
„Dass, dieser Gott womöglich der Held der Dämmerung ist. Und wenn das stimmt, dann ist das alles noch viel verzwickter als wir es uns je vorstellen könnte."
„Aber wie sollte er denn 500 Jahre überlebt haben und immer noch so aussehen wie damals?" wunderte sich Mipha.
Revali strich sich nachdenklich über den Schnabel mit einer etwas grimmigeren Visage.
„Na ja, es wäre möglich. Denk dran, er hatte das Triforce bei sich. Er hätte sich ewiges Leben wünschen können."
„Aber sobald man sich etwas von dem Triforce wünscht, teilt es sich doch wieder in Drei Teile auf und verteilt sich wieder in Hyrule."
„Jedoch hat sich noch nie jemand außerhalb von Hyrule etwas gewünscht. Vielleicht ändern sich die Umstände wenn man sich woanders etwas wünscht. Vielleicht teilt es sich auf und verteilt sich in dem Land in dem der Wunsch stattfand. Oder es teilt sich gar nicht erst auf wenn es nicht in Hyrule passiert."
„Aber es bleibt noch eine wichtige Frage offen."
Zelda schaute die anderen an.
„Warum? Warum hier und warum sie? Wieso bleibt er bei Amaterasu? Und wieso würde er sich überhaupt ewiges Leben wünschen? Wir haben eine Ant-, nein nicht mal eine Antwort, nur eine Vermutung, aber selbst dann ergeben sich jetzt nur noch mehr Fragen. Insgesamt sind wir der Lösung nur ein kleines Stück näher gekommen, aber noch lange nicht am Ziel."
Nach einer weiteren kurzen Stille sprach Mipha auf.
„Weiß einer von euch wie lange wir jetzt schon weg sind?"
„Oh, nein..."
„Oh, Hylia! Die anderen sind bestimmt schon zurück am Schiff!"
„Die anderen?"
Der Dorfälteste schaute auf während sich alle bereit machen zu gehen. Sie hatten die Zeit komplett vergessen, nachdem sie das Dorf entdeckten.
„Ja, wir haben noch 3 andere in unserer Gruppe. Wir haben uns vorher aufgeteilt um nach diesem Dorf zu suchen"
Jetzt stand auch der Dorfälteste mit schnellen Bewegungen auf.
„Doch nicht etwa an der Weggabelung?!"
„Ehm, doch wo sonst?"
Er murmelte etwas in seiner Heimatsprache und lief an ihnen vorbei aus der Hütte.
„Haruno!"Den Rest konnten sie nicht verstehen, als Haruno auf einmal schnell nickte und losrannte während sie verschiedene Sachen rief.
„Hey, hey, was ist denn los?!"
„Schnell, wie lange ist es her seit ihr euch getrennt habt?!"
„Ähm, schon eine Weile. Aber was ist denn überhaupt los?"
„Oh nein. Wenn wir uns nicht beeilen, dann sind eure Freunde für immer verloren!"
Zelda trat vor mit einem ängstlichen Gesichtsausdruck.
„Was!? Was meinen sie damit?"
„Der Weg den eure Freunde genommen haben, führt in den Wald Yoshpet. Nur Geister und Götter dürfen ihn betreten. Jeder Sterbliche findet ohne Hilfe nie wieder heraus!"
Die andern schausten sich schockiert an.
„Oh nein! Was machen wir jetzt!?" fing Mipha an.
„Ich habe Haruno gerade angeordnet einen Suchtrupp zusammenzustellen. Falls es noch nicht zu spät ist, können wir sie vielleicht noch einholen."
„Dann gehen wir mit!"
„Warte Revali!" rief Zelda ihm nach
„Was denn?? Die anderen sind in Gefahr, wir müssen sie einholen!"
„Natürlich müssen wir das, aber ein paar von uns sollten zurück zum Schiff gehen, falls sie dort sind oder dort ankommen."
Revali schaute nach unten und überlegte. Natürlich wollte er den anderen zu Hilfe eilen, aber wenn Zelda recht hatte, dann wäre dies wahrscheinlich wirklich die klügste Entscheidung. Der Schneesturm hatte in der Zwischenzeit auch nachgelassen und der Himmel war wieder klarer zu sehen und wie es bald anfangen würde zu dämmern. Revali schaute Link an und obwohl er lieber einem Leunen gegenüberstehen würde, als ihn in seine Idee einzuweihen teilte er den anderen trotzdem seine Gedanken mit.
„Machen wir es so. Prinzessin, ihr wollt wahrscheinlich direkt mitgehen um nach den anderen zu suchen. Deshalb werden ich und Mipha zurück zum Schiff gehen. Hier."
Er trat vor Link und zog vier Pfeile aus seinem Köcher heraus 2 Feuerpfeile und 2 Bombenpfeile.
„Jeder von uns beiden trägt jeweils 2 von beiden Pfeilen bei sich und falls einer von uns die anderen trifft, schießt er den Bombenpfeil nach oben und lässt ihn mit dem Feuerpfeil explodieren. So etwas einfaches solltest sogar du zustande bringen." Aus dem letzten Satz konnte man ganz klar noch seinen typischen Revali-Spott heraus hören, doch er wusste Link war der einzig andere aus der Gruppe hier, dem er mit seinen Pfeilen vertrauen würde und der gut genug mit dem Bogen umgehen konnte um den Bombenpfeil in der Luft zu treffen.
Link nickte und steckte sich die Pfeile in seinen eigenen Köcher, in dem sich nur normale Holzpfeile befanden. Nicht einmal viele, da er mehr auf seine Nahkampf Künste mit dem Schwert vertraute. Hinter ihnen konnten sie mehrere Leute hören, was wohl hieß der Suchtrupp war zusammengestellt und sie würden jetzt bald losziehen.
„Geht und findet eure Freunde." Mehr sagte der Dorfälteste nicht bevor sie schließlich losliefen. Die Torwachen öffneten das hölzerne Tor und sie gingen hindurch. Link schaute im Laufen nochmal nach hinten zum Dorf und bemerkte erst jetzt die beiden Holzfiguren die Wölfe darstellen, neben dem Tor als es sich gerade wieder hinter ihnen schloss und die ganzen Bewohner ihnen, oder besser gesagt ihm nachschauten. Link drehte sich nach vorne und schaute nicht mehr zurück.
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Was geschah mit dem Held der Dämmerung?
FanfictionNachdem die Dunkelheit aus Hyrule vertrieben wurde, kehrte Frieden in das Land ein. Doch dem Held dem das zu verdanken war, ward nie mehr gesehen. Er verschwand spurlos von der Bildfläche Hyrules. Die Jahre zogen ins Land und 500 Jahre später muss s...