Chapter 10

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Damian:

Nach etwa 10 Minuten legt sich Nicolas mitten auf die Lichtung, schließt seine Augen und seufzt laut auf. "Wir werden den Hinweis nie finden.", murmelt er betrübt und scheint Schuldgefühle zu haben. Ich setze mich neben ihn und stütze mich auf meine Arme und schaue ihn an. Sein Gesicht fasziniert mich auf eine Weise, die ich nicht beschreiben kann. Ich könnte ihn stundenlang ansehen und seine weichen Gesichtszüge analysieren. "Es ist nicht schlimm wenn wir den Cache nicht finden Nicolas, es ist doch nur ein blödes Spiel." Verwundert schlägt er seine Augen auf und schaut mich an "Du bistt nnicht wieder sauer auf mich?" "Natürlich nicht Nicolas.", meine sanfte Stimme überrascht sogar mich etwas. Er schaut mit seinen wunderschönen Augen zu mir hoch und plötzlich kann ich nicht anders. Langsam beuge ich mich zu ihm runter, während seine Augen immer größer werden und ich ihn schließlich küsse. Mitten auf den Mund. Es ist nur ein kurzer Kuss jedoch löst dieser unglaublich viele Gefühle in mir aus, mein Herz schlägt so schnell wie noch nie. Geschockt und mit gemischten Gefühlen blinzelt Nicolas mich an. Ich rolle mich auf die Seite, direkt neben ihn und starre in den Himmel. Was habe ich getan? Ich habe Nicolas geküsst. ICH habe ihn geküsst. Warum hab ich das getan? Und er sagt nicht mal was.- Fuck. "Warum?", leise, fast flüsternd murmelt Nicolas seine Frage. ".....ich weiß es nicht." "Ich dachte du-" weiter kommt er nicht, ich setzte mich auf und beginne wieder loszulaufen. "Hey, was soll das!", ruft Nicolas mir hinterher und bald darauf hat er mich eingeholt. "Was ist los mit dir?", fragt er mich und hält mich an meiner Hand fest. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich angefangen habe zu  weinen. Das letzte Mal habe ich bei der Beerdigung meiner Oma geweint und das war ewig her. Beschämt will ich mich von ihm wegdrehen, er hält mich jedoch am Oberarm fest und zieht mich in eine Umarmung. Es passiert so schnell, dass ich gar nicht begreife, was passiert ist, als ich auch schon fest in seiner Umarmung gefangen bin. Ich weiß nicht was ich denken soll. Warum habe ich das gemacht? Ich hasse Schwule und ich hasse eigentlich auch Nicolas. Ich möchte nicht so sein und möchte nicht so empfinden. Es kann nicht war sein. Warum löste dieser Idiot solche Gefühle bei mir aus? Wie schaffte er das? Noch nie hatte es ein Mädchen geschafft meine Gefühle so zu verwirren und regelrecht jegliche Schmetterlinge in meinem Bauch fliegen zu lassen. "Es ist okey. Es ist nichts schlimmes.", Nicolas Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. "Was meinst du?", mittlerweile sind meine Tränen etwas versiegt und Nicolas blickt mich an, seine Hand immer noch auf meiner. Ich möchte meine Hand wegziehen, aber ich kann es einfach nicht. "Es ist okey auf Jungs zu stehen."

Nicolas:

Er erwidert nichts. Verunsichert sage ich es noch einmal "Es ist okey auf Jungs zu stehen." "Ich verstehe es nicht.", das ist der einzige Satz den er erwidert. "Was meinst du?" "Ich mochte immer nur Mädchen, wieso schaffst du es jetzt meine Gefühle durcheinander zu bringen? Wieso du?" "Ich weiß es nicht." "Aus irgendeinem Grund mag ich dich.", als er dies sagt scheint ihm selbst erst bewusst zu werden, was er gesagt hat. Das hatte ich nicht erwartet. Alles, eine Wette, Drogenkonsum und darauffolgendes komisches verhalten, aber nicht die Aussage, dass er mich mochte. Jedoch war ich mir unsicher ob ich ihm glauben sollte. es wäre zu schön, wenn er die Gefühle die ich über die letzten Tage entwickelt hatte erwidern würde. "Warum?" Unzufrieden fährt er sich durch die schwarzen Haare und scheint mit sich zu kämpfen. "Ich weiß es doch auch nicht. Aber-", er hält kurz inne und fährt dann fort "-würdest du mir helfen es herauszufinden? Ich meine ob ich auch auf Jungs stehe?" Habe ich überhaupt eine Wahl? natürlich würde ich alles dafür geben um mit ihm mehr Zeit zu verbringen. Jedoch sollte ich dabei meine Gefühle nicht vernachlässigen. Ich war in ihn verliebt und wenn er dies zuerst erwidern würde und danach feststellt, dass er gar nicht auf Jungs steht wird es mir wahrscheinlich das Herz brechen. Erwartungsvoll blickt er mich an, "Okey.", ich habe meine Entscheidung getroffen. 

Mittlerweise war es schon Nachmittag und wir gingen schweigend wieder zum Treffpunkt zurück, ohne ein Wort zu wechseln.

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ich würde mich über ein Feedback oder Stern freuen:)

danke fürs lesen und noch einen schönen Tag/Abend

xx Belle

Yes, Maybe I Do [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt