Harry Potter (Danach)

Kapitel 24

Hiii😀

Ich melde mich heute mit einem neuen Kapitel zurück und hoffe, dass es euch gefällt. Ich will hier jetzt auch gar keine langen Reden schwingen (sagt man das so?) und wünsche euch viel Spass beim Lesen!

Eure AlaniHalila😘😘

5. September 1998 (nachmittags)

Erschöpft liess sich Ginny in einen der Sessel im Gemeinschaftsraum der Gryffindors sinken. Der Tag war ziemlich anstrengend gewesen und zu allem Überfluss hatte sie heute Morgen ihre Periode bekommen, was nicht gerade erheblich zu ihrer guten Laune beitrug. Sie hatte schon den ganzen Tag das dringende Bedürfnis gehabt den Tag mit Schokolade und einer Wärmeflasche im Bett zu verbringen. Stattdessen hatte sie zu einem Trank gegen Schmerzen gegriffen, denn anders hätte sie den heutigen Schultag nicht geschafft. Harry war gestern ziemlich spät von Professor Black zurückgekommen und nach dem Abendessen hatten sie alle nur noch ins Bett gewollt. Heute hatte sie vor lauter Hausaufgaben auch keine Zeit zum Reden gehabt. So ziemlich alle Siebtklässler hatten mittlerweile vermutlich mitbekommen, dass das siebte Schuljahr in Hogwarts in Sachen Hausaufgaben, Prüfungen und Verantwortung noch mal eine Schippe drauflegen würde. Sogar Hermine kam kaum noch mit den Hausaufgaben hinterher.

In diesem Moment kamen ihre Freunde zur Tür herein und gesellten sich zu ihr. Ron schmiss sich sofort längs aufs Sofa und brummte etwas Unverständliches, als Hermine sich auf seinen Schoss setzte. Harry bückte sich zu Ginny herunter und drückte ihr einen Kuss auf den Mund, doch heute waren sogar die Schokofrösche in ihrem Bauch zu müde um ihr übliches Programm durchzuziehen. Zum Glück war bald Wochenende. Trotzdem würde Ginny den Kuss nur zu gerne vertiefen, denn Harry war ein fantastischer Küsser. Viel zu schnell löst er sich von ihr und liess sich stöhnend in den Sessel neben ihr fallen. Hermine öffnete den Mund und wollte gerade etwas sagen, als Harry die Hand hob und sagte:

"Nein, wir reden jetzt nicht über den Aufsatz, den Professor Binns uns heute gegeben hat, denn wir haben Wichtigeres zu besprechen."

"Woher wusstest du...?", wollte Hermine wissen.

"Hermine, manchmal bist du einfach zu vorhersehbar. Immer wenn du über Schule oder Hausaufgaben sprichst, hast du diesen eifrigen Gesichtsausdruck", erklärte ihr.

"Da hast du wohl recht", meinte Hermine. Ginny hielt es nun nicht mehr aus.

"Also, über was wolltest du denn mit uns sprechen? Es scheint ja ziemlich wichtig zu sein, du bist schon den ganzen Tag so nachdenklich!", sagte sie. Wenn sie so darüber nachdachte war er seit dem Gespräch mit Professor Black so in sich gekehrt. Es musste also etwas mit dem Gespräch zu tun haben. Harry räusperte sich und setzte dann zu einer Antwort an:

"Wie ihr wisst, war ich gestern bei Regulus."

"Regulus?", wollte Ron erstaunt wissen. Er wollte sich, plötzlich mit neuem Lebenswille, aufrichten, kam jedoch nicht sehr weit, da Hermine immer noch auf seinem Schoss sass. So liess er sich wieder in die Kissen zurücksinken.

"Ja, er hat mir für den privaten Umgang angeboten ihn mit Regulus anzusprechen. Ich habe ihm die ganze Geschichte erzählt und dabei kam das Gespräch auf Sirius. Regulus meinte dass er Einiges geben würde, nur um noch mal mit ihm sprechen zu können. Da kam mir die Idee für ihn den Stein der Auferstehung zu suchen. Eigentlich wollte ich ihn ja dort lassen wo er jetzt ist, aber Regulus würde ich gerne einen Gefallen tun und ihn suchen, damit er noch einmal mit Sirius sprechen kann."

Ginny konnte nicht genau sagen, was sie in diesem Moment empfand. Erstaunen? Skepsis? Begeisterung? Harry hatte ihr von diesem Stein und seine Macht erzählt. Ebendiese war auch einer der Gründe gewesen warum er ihn im Verbotenen Wald zurückgelassen hatte. Er wollte mit der Vergangenheit abschliessen und sich auf die Zukunft konzentrieren. Hermine runzelte die Stirn.

"Ich weiss nicht, ob das so eine gute Idee ist", meinte sie argewöhnisch und fuhr dann mit einer Erklärung fort:

"Du kennst ja die Geschichte des zweiten Bruders. Vielleicht wird Regulus dasselbe passieren wie ihm. Oder du würdest in Versuchung geraten, deine Eltern oder Sirius und Remus zu rufen und dir würde vielleicht auch dasselbe passieren."

"Darüber habe ich mir bereits Gedanken gemacht. Ich werde Regulus überraschen, aber ihn natürlich auch warnen. Ausserdem werde ich den Stein danach irgendwo über eine Klippe werfen, sodass niemand weiss wo er ist."

Ginny wusste nicht, warum Harry diese Sache mit dem Stein so wichtig war, immerhin kannte er Regulus erst seit dieser Woche. Ginny war sich auch nicht sicher ob man ihm vertrauen konnte. Schliesslich hatte er zu Voldemorts Anhängern gehört. Aber Harry schien ihm zu vertrauen und das beruhigte Ginny.

"Das klingt nach einem guten Plan. Also ich wäre dabei und ihr?"

Ron schaute fragend in die Runde. Ginny nickte zustimmend und auch Hermine nickte, zwar etwas widerwillig aber dennoch. Harry klatschte voller Tatendrang in die Hände und sagte:

"Übermorgen ist ja Samstag. Ich würde sagen, wir versuchen die Hausaufgaben bis dahin so gut es geht abzuarbeiten damit wir genug Zeit haben den Stein zu suchen. Und jetzt auf in die Grosse Halle, ich habe Hunger!

Mit diesen Worten stand er auf und zog dann Ginny auf die Beine. Die Aussicht auf das Abendessen liess ihren Magen laut knurren, als sie durchs Porträt traten. Harry lachte los und meinte dann neckend:

"Da hat aber jemand Hunger."

"Das hättest du auch, wenn du jeden Monat gefühlt 2 Liter Blut verlieren würdest", gab Ginny zurück. Harry zog erstaunt die Augenbrauen hoch.

"So schlimm?"

"Nein schlimmer! Zum Glück gibt es Tränke, die diese Krämpfe etwas erträglicher machen aber unangenehm ist es trotzdem", erwiderte sie und lief schnell weiter, sodass Harry fast nicht hinterherkam. Hermine und Ron hatten sich etwas zurückfallen lassen, was Ginny ganz recht war, denn sie hatte keine Lust mit ihrem Bruder über ihre Periode zu reden. Mit Harry war das etwas anderes, schliesslich würde das früher oder später sowieso ein Thema werden, wenn es ums Thema Kinderkriegen ging. Ginny hoffte, dass es eher später zum Thema werden würde, denn sie und Harry wollten zuerst einmal beruflich durchstarten. Dieser schloss nun wieder zu ihr auf und legte eine Hand auf ihren Arm.

"Entschuldige, das klang eben etwas abwertend, das wollte ich nicht. Kann ich etwas für dich tun?", wollte er wissen. Ginny lächelte ihn an. Was hatte sie doch für einen fürsorglichen Freund. Harry war einfach ein Schatz.

"Schon gut. Aber was das andere angeht würde ich mich sehr über eine Massage freuen", entgegnete sie lächelnd.

"Alles was du willst. Aber jetzt gehen wir erstmal in die Grosse Halle und sorgen dafür, dass du nicht wegen einem Kreislaufkollaps im Krankenflügel landest."

Ginny lachte und sie betraten gemeinsam mit Ron und Hermine die wieder zu ihnen aufgeschlossen hatten, die grosse Halle.