Special 1 - Das Wiedersehen

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POV. Lilly:

Liebes Tagebuch, 
Heute sind es also schon 21 Monate die ich hier auf dieser Insel lebe. Hätte ich meine kleine Ari nicht, wüsste ich gar nicht, was ich den ganzen Tag anstellen soll.. Erst vor kurzem hat sie Laufen gelernt, dabei hat sie nur irgendwie das Krabbeln übersprungen. Ich war total überrascht, als sie mir plötzlich entgegen tapste. Ari ist einfach durch und durch ein Sonnenschein und ihrem ursprünglichen Spitznamen "Mini- Shanks" macht sie mit ihrem knallrotem Haar alle Ehre. Wie sehr wünsche ich mir nur, dass sie endlich ihren Vater kennenlernen kann... Wie sehr wünsche ich mir, ihn endlich wiederzusehen...

Ich lege den Stift bei Seite und das Buch wieder ins Regal, ehe ich aufstehe und ins Schlafzimmer gehe. Sanft wecke ich meine kleine Tochter. Ihre großen Kulleraugen blinzeln mich verschlafen an, was mich zum lächeln bringt. "Aufstehen meine kleine Schlafmütze. Heute geht es runter in die Stadt~" sage ich zu ihr, als ich sie hochhebe und anziehe.
Nachdem wir uns fertig gemacht haben gehen wir auch schon los. Naja ich gehe, Ari tappst nur an meiner Hand rum oder wird getragen. Fest auf dem Arm haltend bahne ich mir meinen Weg durch die Menschenmassen, heute ist aber auch komischerweise verdammt viel los. Als ich die Tür zu Shakkys Bar sehe atme ich erleichtert auf und lasse Ari wieder runter. Der kleine rothaarige Teufel rennt auch schon los und ruft nach den einzigen beiden Vertrauten, die wir auf der Insel haben: "Relii!~ Schäkii!~" Ich folge ihr schnell und halte die Tür auf, als schon eine bekannte Stimme spricht: "Unsere Prinzessin ist wieder da~ Hier, deine Zuckerwatte." Ich setzte Ari auf einen der Barhocker und schon nimmt sie freudig die Süßigkeit von Shakky an. Wir sind eigentlich fast jeden Tag in der Bar, deswegen ist die Kleine auch so vertraut mit den Beiden.
Nach einer Weile stößt auch Rayleigh zu uns und erklärt, wieso draußen so ein Tumult herrscht. Eine Piratenbande mischt derzeit die Einwohner auf und stiftet Unruhe. Da wir beide hier in mitten der Leute nicht sicher sind, entscheide ich mich dazu, schnellstmöglich mit Ari wieder nachhause zu laufen.

Da vorne kann ich schon unser Haus sehen. Zum Glück konnte ich jeglichen Ärger gekonnt aus dem Weg gehen und wir beide sind unversehrt geblieben. Die lauten Geräusche und die Hektik der vielen Menschen haben Ari aufgewühlt und verängstigt. "Beruhige dich, alles ist gut. Siehst du? da vorn ist schon unser Haus. Du musst nicht weinen Ari, alles ist in Ordnung."
Gerade als ich es geschafft habe meine Tochter zu beruhigen sehe ich, dass unsere Tür eingetreten wurde. Nun kann ich auch Stimmen vernehmen, es sind ca. 5 Männer. Sind das etwa die Männer, die zu der Piratenbande gehören, die in der Stadt gerade ihr Unwesen treiben?! Ich muss hier schleunigst weg, ich muss Ari in Sicherheit bringen. Ich drehe mich also um und beginne unentdeckt wegzurennen, aber ohne Erfolg. Die Piraten haben uns gesehen und verfolgen mich nun. Da ich nicht mit einer Flucht gerechnet habe, holen sie mich schon fast ein. Ich kann schon fast spüren wie sich eines ihrer Säbel durch meinen Rücken bohrt. 
Plötzlich huscht an mir ein Windzug vorbei, gefolgt von dem Geräusch aufeinanderprallender Klingen. Sofort drehe ich mich um. Zu sehen ist nur noch ein einzelner Mann der erhobenen Hauptes mit dem Rücken zu mir steht. "Da bin ich ja zur rechten Zeit angekommen."
Durch den sanften Meereswind weht sein feuerrotes Haar. Kein Zweifel, er ist es. Langsam dreht er sich zu mir um, als ich schon zu ihm renne und ihn in meinen freien Arm schließe. Shanks legt ebenfalls seinen Arm um mich. 
Er ist wieder da, nach all den Langen Monaten.

Eng umschlungen bleiben wir einige Minuten so stehen. Seine Nähe, ja selbst sein Geruch haben mir so sehr gefehlt. Der Moment wird von Ari unterbrochen, die sich so langsam auf meinem Arm zwischen uns wieder beruhigt hat. "Mama, du erdrückst mich." Ich löse mich also ein paar Zentimeter von meinem Gegenüber und entschuldige mich bei ihr. Anschließend lächle ich Shanks stolz an und deute mit einer Kopfbewegung auf unsere Tochter. Er erwidert sofort das Lächeln und legt seine große Hand sanft auf den kleinen Kopf von Ari. "Du bist also eine kleine Lady~" säuselt er total liebevoll. Ich durfte das Jahr keinen Kontakt zu Shanks haben, damit wir hier auf der Insel in Sicherheit bleiben und Niemand etwas von uns erfährt. Somit wusste Shanks weder ob das Kind wohlauf zur Geburt gekommen ist, noch welches Geschlecht es hat. 
"Ja, wohl eher ein kleiner Feuerteufel namens Ari." meine ich belustigt. Shanks streichelt sie liebevoll. "Mein Feuerlöckchen,..." Er nimmt sie vorsichtig aus meinen Armen auf seinen. "...ich bin dein Papa. Tut mir Leid, dass ich euch alleine gelassen habe, aber ab jetzt bin ich wieder für euch da. Versprochen~" Ari, die sonst immer eher zurückhaltend und vorsichtig mit Fremden ist, ist ruhig und kuschelt sich an Shanks. Ihr Mund spiegelt ein süßes Lächeln wieder. "Ich habe ihr viele Geschichten von unseren Abenteuern erzählt, sie konnte es kaum erwarten dich kennenzulernen und-" Doch bevor ich zu ende sprechen kann zieht er mich an sich und küsst mich. Wie sehr habe ich seine Küsse vermisst? Unsere Lippen lösen sich wieder voneinander und wir starren uns eine Weile verliebt an, ehe wir über Ari lachen müssen, da diese sich ihre Augen zuhält.

Nach diesem stürmischen Wiedersehen blieben die Rothaarpiraten eine ganze Weile auf dem Sabaody Archipel und Shanks lebte mit bei uns in unserem Haus, zumindest bis die Marine vom Aufenthalt erfuhr...
"Wir müssen von der Insel verschwinden!" sagte Shanks ernst zu mir. Ich war fassungslos und mir stiegen fast die Tränen in die Augen. Es war noch gar nicht lange her, als ich ihn wieder bei mir hatte und nun muss er schon wieder verschwinden. "Du kannst uns nicht wieder alleine zurück lassen! Shanks! Tu mir das verdammt nochmal nicht an!" Er packte mich daraufhin am Handgelenk und schaute mir ernst in die Augen. "Pack alles ein, was du brauchst. Niemand hat gesagt, dass ihr diesmal zurück bleibt?!" Mit diesen Worten packten wir in Windeseile das Nötigste ein und gingen aufs Schiff. Die Tatsache, dass ich endlich wieder einen Fuß auf dieses Schiff setzte machte mich extrem glücklich, ebenso wie die gesamte Crew, die froh darüber waren, mich wieder an Bord zu haben. Als sie jedoch Ari gesehen haben, war die kleine die Hauptattraktion. Den Stress der Flucht vor der Marine schon vergessend wollten Alle die kleine auf meinem Arm sehen, als plötzlich ein lauter und ernster Anschiss über das Deck fegt.
"An die Arbeit Männer! Das ist meine Tochter und kein Festmahl was ihr da begafft! Wenn ihr nicht bald mal eure Ärsche bewegt sitzen wir bald auf dem Meeresboden!" Sofort gingen Alle ihrer Arbeit nach und ich verschwand mit Ari unter Deck.

"Segel setzen Männer! Auf zu unserer neuen Reise!"


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EEEEEndlich ein neues Kapitel. Ich hab mich anfangs so schwer getan meine Gedanken in Text umzuformen, aber ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Im nächsten Kapitel wird es eine kleine und süße Ansammlung von Alltagssituationen auf dem Schiff geben.
Also bis dahin^^






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