Remus lief in den schmerzenden Holzschuhen über den gesamten Hof, möglichst langsam und unbemerkt, trotzdem zielstrebig. Die anderen Wölfe kamen gerade vom Frühstück und Carlos nahm ihn sofort mit beiden Armen in Empfang. „Remus. Wo warst du diese Nacht? Wir dachten schon, das war's jetzt mit dir", lächelte er mitleidig und schickte sein Rudel mit einer Handbewegung zum Arbeitsplatz.
„Pscht!" Der Blondhaarige legte einen Finger vor die Lippen um zu demonstrieren, das er es nicht so rausschreien sollte, weil es niemanden sonst was anging. „Du erinnerst dich an den kleinen Soldat mit den lockigen Haaren? Sirius Black?", fragte er dann flüsternd und Carlos nickte, jetzt ernster und passte sich seinem Tonfall an, wahrscheinlich erkannte er, wie wichtig die Situation war.
Remus Augen funkelten verräterisch.„Verdammt Lupin, du hast ihn um den Finger gewickelt?", grinste sein Gegenüber mit sehr geraden Zähnen und Hoffnung in der Stimme.
Zufrieden entschied Remus, zu nicken. Auch wenn das nicht ganz der Wahrheit entsprach, mochte er die Vorstellung davon, Kontrolle zu übernehmen und etwas zu schaffen, was noch niemanden vor ihm gelungen war. „Sag es erstmal niemanden, aber es könnte ein Weg hier raus für uns sein."„Uns?", hakte Carlos verwirrt nach, als Remus einen sicheren Schritt anlegte und den anderen Wölfen folgte.
„Ich dachte du willst mich in deinem Rudel. Ein Rudel hält zusammen."
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Die Verarbeitung der vergangenen Nacht machte Remus kaum zu schaffen, eher schossen ihm immer mal erotische Bilder in den Kopf und er hatte ständig ein Grinsen im Gesicht. Es schaffte ihm neue Energie, Reize und Adrenalin, für das er sehr anfällig war, schließlich hatte er es lange Zeit nicht mehr gespürt.
Kurz gesagt, am Nachmittag hatte er spitzen Laune und je später es wurde, desto mehr spannte sein Körper sich an und desto mehr ließen sich seine Wolfsinstinkte blicken. Vollmond war schon in der nächsten Nacht und ihm wurde bis heute noch nicht erzählt, wo er diesen verbringen würde und wie die Soldaten das regelten.
Gerade saß er vor der Baracke auf einem gefällten Baumstamm, den noch kein Halbelfe weggeräumt hatte, bohrte seine Fingernägel in die dünne Haut seiner Handgelenke und beobachtete die beiden Soldaten, die auf magische Wesen achten sollte, dabei aber eher mit sich selbst beschäftigt waren. Sirius und James gestalteten ihre Schicht ganz verschieden zu den Anderen, wirkten zusammen glücklicher und das machte Remus wieder total kirre.
Dieses elende Grinsen..Die Sonne verschwand mit der Zeit hinter den Waldkronen am Horizont und ließ nur einen rot-orangenen Schimmer zurück. Im Gegensatz zur gestrigen Nacht war es heute klar und der Wolfsjunge hatte entweder deswegen oder durch seine gelb leuchtenden Augen die zwei noch fest im Blick. Es musste eine halbe Stunde vergangen sein, in der er nicht mehr geblinzelt hatte, als wäre er in eine Art Trance verfallen. Das sie ihn mitbekamen, konnte er sich nicht vorstellen, schließlich waren sie damit beschäftigt den Anderen zu ärgern und sich banale Zaubersprüche um die Ohren zu werfen. Es war unglaublich attraktiv, wie die Reinblüter von Natur aus so elegant die Stäbe hin und her schwangen, dabei mit ihrem reichen Dialekt die Sprüche aussprachen und eine bunte Wolke den Zauberstab verließ. Remus verlor sich total in dieser Schönheit.
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Das erste Mal das er sich wieder bewegte war, als die Zentauren zurück in ihre Baracke gebracht worden, James und Sirius also ihre Schicht beendeten und zusammen wieder zum Metalltor schlenderten.
Der Hof war kurz danach totenleer und man konnte seinen eigenen Atem im nächtlichen Wind hören. Es war kühl und Remus musste jetzt frösteln, als sein Blick in den Nachthimmel über ihm fiel und er ganz klar jeden Stern erkennen konnte. Grant hatte sich ein bisschen mit Astronomie beschäftigt, wodurch Remus auch alle Sternbilder auswendig kannte. Er zählte sie aus Langeweile auf, blieb dann bei dem des Hundes hängen und betrachtete davon den hellsten Stern. Sirius..
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„Mach's Gut, Pad. Bis morgen.", grinste James seinem besten Freund zu, umarmte ihn noch mal kurz und ging dann in sein Zimmer.
„Bis morgen, Prongs." Sirius lächelte sanft, winkte ihm und schlurfte dann durch den Gang bis zu seinem eigenen Raum. Dort zog er sich erstmal den Pulli aus, sodass er im Spiegel seine angedeuteten Bauchmuskeln erkennen konnte, dann ließ er sich aufs Bett fallen und atmete durch. Für heute war er fertig mit Arbeiten und auch wenn er dies jeden einzelnen Tag tat, war es heute viel spannender und besser gewesen.Kurz bevor seine Augen zufielen und er in einen tiefen Schlaf döste, wurde er plötzlich von einem lauten Geräusch erschreckt. Sein Körper zuckte vor Angst zusammen und sein Herz klopfte mit einmal bis zum Hals. Es war wie ein dumpfer Aufprall einer Faust auf Glas oder Hagel, wenn er auf die Terrasse klopfte. Und wieder ertönte es, diesmal konnte Sirius sogar noch die Richtung bestimmen.
Sofort stand er auf und öffnete sein verriegeltes Fenster, um darunter auf die kurzgeschorene Wiese zu blicken, die im Mondschein grünlich-schwarz schien. Remus stand dort mit leuchtend gelben Augen, ohne die er nur die Umrisse sehen könnte und hatte die Hand voll mit Kieselsteinen. Zwei davon lagen jetzt auf dem Fensterbrett vor Sirius' Zimmer.
„Ich dachte schon das dauert die ganze Nacht!", rief er ihm zu und kam dann aufs Gebäude zu, um ohne zu fragen an der Steinwand hochzuklettern. Sie trennten nur wenige Meter, da die Soldaten-Zimmer im Erdgeschoss waren.
Sirius, der überhaupt noch nicht realisiert hatte, was gerade geschah, schüttelte verwundert den Kopf darüber und schaute zu, wie leichtfüßig Remus klettern konnte, obwohl es schon so dunkel war. Bevor er sich versah, war er auf dem Fensterbrett und legte seinen Kopf schmunzelnd schief. „Remus, was soll das? Hier sind überall Kameras! Was ist, wenn dich jemand sieht?", fragte er aufgebracht, als ihm wieder ihre Umstände bewusst worden. Sie waren nicht Romeo und Julia in einer perfekten Welt, sie waren ein Soldat und ein Werwolf, welcher seine Haft absaß. Sie sollten nichtmal miteinander reden. „Was willst du?" Sirius hatte keine Wahl, er musste ihn wieder loswerden.
„Dich natürlich.."
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Vergesst nicht den Muttertag morgen 🤫
Ich liebe es so sehr das gerade wieder alles hier grün wird und die Tage wärmer werden 😫
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Der Zug ins Paradies - ||Wolfstar||
FanfictionDer erste Zaubererkrieg stellt jeden auf die Probe, schließlich wurden die Hogwartsschüler noch nie mit magischer Gewalt konfrontiert. Vor allem Sirius mit seinem kleinen Bruder hat es zu der Zeit nicht leicht, denn ihre Eltern zwangen ihnen auf, al...