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Schwer verletzt schlage ich dem Dämon endlich den Kopf ab. Keuchend sinke ich zu Boden und schaue mich um. Andere Dämonenjäger liegen tot oder verletzt am Boden. Ich konnte sie nicht beschützen. Wie nutzlos ich doch bin. Innerlich vor Schmerz schreiend stehe ich auf. Äußerlich trage ich meine perfekte Maske. Ich gehe von einem Dämonenjäger zum anderen. Keiner ist schwer verletzt, nur die Toten sind tot. Es ist meine Schuld, wenn ich doch bloß nicht so schwach wäre. Sabito hätte den Platz als Wassersäule einnehmen sollen, nicht ich. „Geht es ihnen gut", fragt mich ein Dämonenjäger besorgt. Ich nicke stumm. Wir beginnen die Toten zu Begraben als meine Krähe angeflogen kommt. „Krah! Krah! Hashira-Treffen! Krah! Morgen! Krah! Gegen Abend!" Morgen Abend schon? Das werde ich nicht schaffen. Von hier aus brauche ich mehrere Tage zurück. Noch dazu kann ich die Jäger hier nicht allein lassen. Meine Krähe landet auf meinem Kopf und macht es sich gemütlich. Ich nehme mir eine Schaufel und beginne die Gräber auszuheben. „Müssen sie nicht los Tomioka-san?" „Ist nicht so wichtig", murmle ich leise und hebe die Erde aus. Besser bei ihnen zu sein, statt wieder von allen zu hören, wie nutzlos und schwach ich bin. Auch wenn die anderen Hashira recht haben, das brauche ich gerade nicht. Gemeinsam bestatten wir die Toten. Meine Wunden schmerzen, aber das ignoriere ich gekonnt. Es würde sowieso niemandem etwas ausmachen, wenn ich sterben würde. Wir sind eine Truppe von dreißig Leuten gewesen, nun sind es nicht mal mehr zwanzig. Es waren zu viele Dämonen, ich konnte nicht überall gleichzeitig helfen. Wir müssen es jetzt erstmal ins nächste Dorf schaffen. „Ist bei ihnen alles okay?" Ein Dämonenjägermädchen steht neben mir. Ich nicke kühl und sehe nach vorne. Die Verletzt werden von einer älteren Dame geflickt. Alles wird zum Aufbruch bereit gemacht. „Sie sind doch verletzt Tomioka-san, lassen sie sich verarzten", bittet das Mädchen wieder. Warum macht sie das? Es kann ihr doch egal sein? „Wir laufen weiter", ruft jemand und alle setzen sich in Bewegung. Die Antwort bleibe ich dem Mädchen schuldig. Ich bleibe in der Mitte der Formation und halte die Augen offen. Alle sind sehr erschöpft und laufen dennoch weiter. Ein Knacken von links. Sofort ziehe ich mein Katana. Ein Dämon springt aus dem Gebüsch. Ohne viel Federlesens köpfe ich ihn und nehme wieder meine Position ein. Solange wir auf dem Weg zum Dorf sind, werde ich sie beschützen. Keiner wird mehr sterben. Die Sonne erhebt sich am Horizont. Wir sollten bald in Sicherheit sein. Erleichtert stecke ich mein Katana weg als die Sonne den Wald durchflutet. Wir sind sicher. Alle atmen sichtlich aus. Dennoch sollten wir nicht zu langsam laufen. Wachsam bleibe ich in der Mitte während des Wegs. Schließlich erreichen wir gegen Mittag das Dorf. Eine kleine Pause vor dem nächsten Auftrag. „Krah! Hashira Tomioka sofort nach Westen! Krah! Ein mächtiger Dämon wütet im Wald umher und nimmt Kurs auf dieses Dorf zu! Krah!" Das wars wohl mit meiner Pause. Schnell stehe ich auf und laufe los. Die Dämonenjäger sehen mir einfach nach. Kühl mustere ich meine Umgebung. Bäume sind gefällt oder umgestürzt. Wildtiere liegen abgeschlachtet auf dem Boden. Kein Geräusch ist zu hören. Der Dämon ist noch hier. Vor mir springt etwas aus dem Boden. „Wasseratmung, erste Form: Wasserspiegelschnitt", nuschle ich und Köpfe den Dämon. Das war nicht der gesuchte Dämon. Dieser ist schwächer. Hinter mir raschelt es. Schnell wirble ich herum und hebe mein Katana, gerade noch rechtzeitig. Mein Knie knickt ein. Verdammt! Wie nutzlos und schwach bin ich eigentlich? Innerlich fluchend stabilisiere ich meine Haltung und trete dem Dämon in die Seite. Er nimmt abstand auf und beginnt mich zu umkreisen. Warte mal, warum kann er im Sonnenlicht stehen?! Entsetzt mustere ich ihn. Nein, seine Haut verbrennt und regeneriert sich gleichzeitig. Seine Regeneration ist so schnell, dass er in der Sonne stehen kann. Das müsste ihm aber Schmerzen bereiten. Egal, ich muss ihn so schnell wie möglich besiegen. Sabito hätte ihn schon längst geköpft. Meine Unaufmerksamkeit nutzt der Dämon aus und schleudert mich gegen einen Baum. Nach Luft schnappend halte ich mir meinen Bauch. Entspann dich! Atme langsamer! Konzentriere dich! Wie erbärmlich bin ich?! Zitternd stehe ich auf und sehe zu dem Dämon. „Du bist ja ziemlich schwach für einen Dämonenjäger", höhnt der Dämon lachend. Denkst du das weiß ich nicht bereits? Ich bin nicht geeignet eine Säule zu sein. Ein anderer sollte meinen Platz einnehmen. Oder ich sollte gleich abtreten als Dämonenjäger. Nein! Das Einzige, was ich kann, ist kämpfen, das kann ich nicht aufgeben. Ich bin doch... unbeliebt, verhasst, eine Bürde. „Wie schön, meine Dämonenkunst wirkt bei dir besser als bei allen anderen", strahlt der Dämon und kommt näher. Fasst schon gierig mustert er mich. „Du kämpfst noch dagegen an, lass deine Gedanken zu, sie lügen nicht." Wegen ihm denke ich das? Ich muss... Was muss ich? Ach ja, sterben. Nein, da war noch etwas anderes. Bevor ich den Gedanken weiter führen kann, spritzt mir Blut ins Gesicht. Erstaunt blinzle ich. Der Kopf des Dämons fällt mit einem dumpfen Aufschlag zu Boden. „Tomioka-san?! Geht es ihnen gut?" Das Mädchen und ein paar andere Dämonenjäger sehen besorgt zu mir. Warum sind sie hier? „Geht schon", murmle ich leise und mache einen Schritt auf sie zu. „Warum seid ihr hier?" „Wir haben uns Sorgen gemacht. Sie haben so lange gebraucht." Nickend sehe ich nach oben. Die Sonne ist bereits unter gegangen. Das ich das nicht registriert habe. „Kommen Sie, wir gehen zurück." Das Mädchen nimmt sanft meine Hand und bringt mich mit den anderen zurück ins Dorf. In einem Wirtshaus haben sich alle einquartiert. Als wir den Speiseraum betreten jubeln alle. Verwirrt sehe ich zu dem Mädchen. „Sie freuen sich das es ihnen gut geht Tomioka-san", lächelt sie und zieht mich zu einem Tisch. Kurz darauf steht eine Schüssel Rahmen vor mir. Wie lange ist es her das ich etwas gegessen habe? Ich erinnere mich nicht mehr. Langsam beginne ich die Nudeln zu essen. Um mich herum reden alle angeregt miteinander. Auch wenn niemand mit mir redet, fühle ich mich für einen Moment sicher und respektiert. „Krah! Ihr sollt alle zurück zur Schmetterlingsresidenz! Krah!" Alle lachen ausgelassen. Sie freuen sich zurück zu können. 

Demon Slayer Giyuu sad FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt