Es ist ein scheiß Gefühl!

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20.Kapitel

Pov: Erzähler

Verschlafen rieb sich Deutschland die Augen und setzte sich aufrecht in sein Bett. Letzte Nacht hatte er sich weder die Mühe gemacht sich zu duschen, obwohl er so verschwitz gewesen war, noch hatte er seine Kleidung vom gestrigen Abend mit einem Schlafanzug getauscht.

Niedergeschlagen schlurfte er in sein Badezimmer, was man durch eine Tür in seinem Zimmer betreten konnte. 

Angewidert betrachtete er sich im Spiegel. Er hatte einen dollen Kater, jedoch plagte ihn sein Gewissen viel mehr. Die Art wie Russland ihn angesehen hatte, es zerriss ihn innerlich. Dieser Blick voller Wut, Enttäuschung und Schmerz.

Deutschland hebte seine rechte Hand und fuhr damit über die vielen Blutergüssen an seinem Hals. Gelegentlich spürte er auch Bissstellen, doch keine besonders tiefen. Auf seiner Wange prangte ein großer blau-lila gefärbter Fleck, der höllisch schmerzte, wenn man auch nur darüberstrich. Ein letztes Geschenk von Russland Gestern. 

*ich habe das verdient* 

Meinte der Deutsche zu sich selber und stieg in die Dusche um sich hoffentlich nicht mehr so dreckig zu fühlen, doch als er wieder aus der Dusche stieg, merkte er schnell, das es rein gar nichts gebracht hatte. Frustriert stoß er Luft aus und zog sich um.

Wenig Später machte er sich auch schon mit den Zwillingen auf den Weg zur Schule, Auch wenn er alles Andere lieber tun würde. 

Normalerweise musste Deutschland seine Brüder immer vorher wecken, doch er war so spät aufgewacht, das es nicht mehr nötig war, den sie standen schon abreisebereit im Wohnzimmer. DDR und BDR fiel auf, dass es ihrem großen Bruder nicht gut ging, doch als sie nachfragten traten dem nur Tränen in die Augen und er meinte ,,Es ist schwer zu erklären, ich will auch nicht drüber reden" also ließen sie es dabei. In der Schule angekommen fand auch Polen heraus das es ihm nicht gut ging.

Deutschland wollte es ihm nicht erzählen.

Er wollte nicht dem einzigen Menschen, der ihn noch mochte und den er mochte, anwidern, sodass er nichts mehr mit ihm zutuen haben wollte.


,,Kann ich mal mit dir reden...unter vier Augen" bat Finnland ihn in der ersten Pause ,,wieso?" gab Deutschland nur trocken zurück ,,das muss ich wohl kaum noch sagen" wiederwillig ging Deutschland dem Finnen hinterher, zu einer Stelle wo keiner war und der Größere  fing an zu sprechen ,,Es tut mir leid. Ich wollte das nicht...also, irgendwie wollte ich es, a-aber nicht so!" eine Weile stammelte er unbeholfen herum weswegen Deutschland schon wieder gehen wollte, doch der Finne hielt ihn fest ,,Bitte, geh nicht. Ich werde auch zum Punkt kommen" der Kleinere nickte monoton und Finnland kam zum Punkt ,,Ich hab mich echt in dich verliebt. Auch schon bevor wir Freunde waren. Als ich das mit Russland rausfand, also das ihr zusammen wart, habe ich aber komplett akzeptiert das du führ mich unerreichbar warst. Ich wollte deswegen versuchen zumindest mit dir befreundet zu sein, doch umso näher wir uns kamen umso mehr Gefühle entwickelte ich...Gestern war ich komplett betrunken und konnte nichts an meinen Gefühlen noch verstecken oder unterdrücken. Es war wie als würde jemand anders meinen Körper lenken, aber es tut mir so, so, so leid"

 Eine Weile lang sagten beide nicht, bis Deutschland laut seufzte und sagte ,,Es war wohl bei uns beiden so als würde ein anderer uns lenken" ein kleines Lächeln bildete sich auf Finnlands Lippen als er hoffnungsvoll fragte ,,kannst du mir verzeihen?" wieder dauerte es eine Weile bis eine Antwort kam ,,Ja...Ja, das kann ich. Du warst es ja auch nicht alleine schuld. Wir waren beide Wichser" nun lächelte auch Deutschland zarkhaft zurück,,hast du es Polen erzählt?" ,,Nein, ich denke er ist der einzige aus unserer Gruppe der es nicht weiß" ,,Also ich weiß ja nicht wie du das siehst, aber meiner Meinung nach sollte das auch so fürs erste bleiben" Finnland nickte zustimmend und zusammen gingen sie wieder zurück zu dem Polen, der genüsslich sein Brot aß und von all dem Drama nichts mitbekam. Er hatte seine eigene Liebesgeschichte.

Mit dem Essen.



POV: Russland

Die ersten Tage ging ich gar nicht erst zur Schule.

Mein Herz hatte Deutschland nur mit einem Moment in tausend Teile zerstörrt, es tat immer noch weh, wenn ich mich daran erinnerte, doch ich weinte nicht, ich schrie nicht. Ich blieb ruhig in meinem Bett liegen, Rücken gegen Matratze, und dachte nach, über alles und gleichzeitig nichts, einfach nur um mich abzulenken.

Ich wollte auch niemanden sehen.

Weder Polen, noch USA oder Finnland und ganz besonders nicht Deutschland!

Er hatte mir zahlreiche Nachrichten geschickt und tausend Mal angerufen. Er stand sogar schon vor meiner Haustür, doch ich tat das was ich wollte und ich wollte ihn eben ignorieren. Doch irgendwann musste ich auch wieder zur Schule. 

Es war heute eine wichtige Klausur für die ich hart gelernt hatte und ich wollte unbedingt das папа (papa) mal auf mich stolz sein konnte durch meine Noten und nicht durch Siege in Schlägereien.


Die Klausur war schnell geschrieben und eigentlich hatte ich jetzt vor so zutun als würde es mir nicht gut gehen, damit ich nachhause gehen durfte doch da kam schon USA herbei gerannt und legte mir einen Arm lässig um die Schulter ,,HEY, whats up man! Long time no see",,du nervst jetzt schon. Deswegen war ich auch nicht da" meinte ich Emotionslos, doch USA nahm es als Witz und lachte leicht ,,So kenne ich meinen Russen, immer nice Sprüche auf Lager" Meine Augen verdrehten sich nur und ich ging weiter, normaler Weise würde ich jetzt schnell zu meinen drei 'Freunden' laufen, Essen einkassieren und Deutschland küssen, aber von den dreien war nur noch einer mein Freund und das war Polen.

Ironisch, nicht wahr?

Die Person mit der ich am Anfang gar nicht klar kam, war die einzige die ich jetzt noch mochte, wie lustig das Universum doch war.

bei diesem gedanken schmunzelte ich und lachte bitter, aber nicht laut genug als das es irgendwer hören könnte.

Amerika begleitet mich zu meinen anderen normalen Freunden, die unteranderem Japan, Spanien, Italien,China, Ame und ich waren. Alle begrüßten mich erfreut und  ich setzte ein gespieltes Lächeln auf, sie sollten nicht merken was ich für ein scheiß Gefühl im inneren hatte. 

,,können wir mal reden?" fragte mich Japan nach einer Weile ,,tun wir das nicht schon die ganze Zeit?" fragte ich dumm zurück ,,ich meine unter vier Augen" ,,von mir aus" also spazierten wir durch den ganzen Schulhof. ,,Was ist los mit dir?" fragte sie mich besorgt ,,Was soll den los sein?" ,,dir geht es nicht gut, das spüre ich doch, also erzähle es mir" ,,aber es ist nichts" ,,Das war keine Bitte, sondern ein Befehl" ich weigerte mich nicht länger, da ich es sowieso dringend nötig hatte das mir jemand zuhörte, vielleicht half es mir auch beim Verarbeiten.

Die ganze Zeit lang sah mich Japan mit einer Mischung aus interesse, Mitgefühl und Mitleid an.

,,Du Armer" meinte sie zu mir als ich zu Ende erzählt hatte und kurz vor einem Heulanfall stand.


Ich hasste Finnland und ich hasste Deutschland.


Aber ich würde meine Rache schon noch bekommen, keiner verletzt mich so sehr und kommt ungestraft davon. Ich bin Russland, das größte fucking Land auf der ganzen verdammten Welt! Wie kann Deutschland es nur wagen so ein Arschloch zu sein! Hat er den nichts gelernt?!  Als sein Beschissender Vater meinen Damals betrogen hatte, ist dieser kaum mit seinem Leben davon gekommen, wieso dann nicht jetzt zeigen, von wem ich abstammen?!


Looking for Love/Rusger Story^^Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt