Kapitel 18

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Noch immer liege ich hier, auf dem harten Boden und Ricos Hände auf meinen Hals gedrückt, ich merke wie die Luft immer weniger wird und versuche mich umzusehen.
Ryan und Lion stehen ein paar Meter weiter, wissend wenn sie sich nur ein Schritt nähern, Rico mir etwas antun wird.
Ich spüre etwas kaltes an meinem Bauch und merke schnell, dass es sich um das Messer handelt, dass ich zuvor in Ricos Bauch gestochen habe.
Der Druck der klinge wird immer deutlicher und fester, ein kleiner Schmerz überkommt mich und ich weiß das Rico die Klinge immer weiter gegen meinen Bauch drückt.
"Hör auf!" höre ich Ryan rufen "Wir ergeben uns, aber lass Jess leben" ergänzt Lion.

"Was die beiden aus Liebe für dich tun würden liebe Jess" flüstert mir Rico zu.
"Bitte Rico, lass sie gehen" bittet Ryan und versucht vorsichtig einen Schritt voran zu gehen "Nicht" stoppt Rico ihn und Ryan bleibt sofort stehen. Das Blut von Rico tropft auf meinen Bauch und er höre das er immer schwächer Atmet, wenn er nicht bald einen Arzt darauf schauen lässt wird er verbluten, was ihm genau recht geschieht.
"Lass uns herausfinden wie weit sie für dich gehen würden, liebe Jess." flüstert Rico in mein Ohr, bevor er mich hochzieht und an mein Ellbogen festhält.
"Ihr seit Schuld daran, vergisst das nicht" sagt Rico zu den beiden, bevor er mir das Messer in den Bauch rammt und mich damit zu Boden stößt, dann verschwindet er.

Das Blut strömt über meinen Bauch heraus, ich liege auf dem Boden und versuche langsam zu Atmen. Ich spüre die Hände von Lion die auf meine Wunde drückt und Lion seine Hände die meinen Kopf halten.
Beide sprechen zu mir, aber ich höre alles nur aus weiter Entfernung, als wären sie ganz wo anders und meine Sicht ist verschwommen.
Wars das mit meinem Leben?

Ich verliere immer mehr an Bewusstsein und verabschiede mich innerlich von den beiden.
"Ich liebe dich Jess! Du darfst jetzt nicht sterben!" ruft Ryan aber auch das nehme ich nur noch schwer wahr. Mit meinen Verschwommenen Augen sehe ich Blaulicht und ganz viele Menschen um mich herum und ab da an ist alles weg, ab daran erinnere Ich mich nicht mehr.


-1 Monat später-

Ich spüre eine Hand auf meiner Liegen, meine Augenlider sind schwer und das piepen ertönt in meine Ohren. 
Langsam versuche ich meine Augen zu öffnen und sehe wie Ryan an dem Bett sitzt, seine Hand auf meine.
"Gott sei dank, du bist wach" erleichtert atmet er aus und nimmt meine Hand.
"W..wo bin ich?" stottere ich vor mir her.
"Im Krankenhaus. Vorsichtig beweg dich nicht zu schnell, sonst geht die Naht noch auf."
"Was ist passiert?" frage ich mit trockener Stimmt, während ich mit leicht umschaue und viele Geräte und Schläuche um mich herum sehe.
"Du lagst 1 Monat im Koma. Komm erstmal wieder auf die Beine, dann erzähl Ich dir alles was du wissen möchtest" antwortet Ryan ruhig und gibt mir einen Kuss auf die Handfläche.

Ich lebe? Aber wie? Ich war mir sicher ich würde dort sterben.
Dann betritt Lion den Raum.
"Endlich bist du wach Jess." mit Freude im Gesicht kommt er auf mich zu und zieht mich in eine leichte Umarmung. Seine wärme im Gesicht hat mir gefehlt und ich bin froh das den beiden nichts passiert ist.
"Wo ist Rico?" frage ich vorsichtig
"Er konnte erst fliehen und untertauchen aber danke das nichts mitnehmen oder beseitigen konnte und Lina ihn verraten hat, konnte die Polizei ihn schnell finden. Er ist in U-Haft und wird wegen einigen Angeklagt, genauso wie Jake, Lina und alle anderen." antwortet Lion mir, während er sich ans Fenster stellt.
"Die Polizei wird auch noch mit dir sprechen, als Zeugin" gibt Ryan hinzu.
Ich nicke.

An dem Tag werde ich von einem Arzt noch untersucht und ich werde noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben müssen, zwei Tage später kam noch die Polizei um mich zu befragen.
Die restliche Zeit war echt langweilig, außer das Ryan und Lion jeden Tag da waren.
Sie wichen mir nicht von der Seite.

Nach 9 Tagen werde ich endlich entlassen und kann nach Hause. Der Arzt hat mir nahgelegt mich in Therapeutische Behandlung zu begeben damit ich all das verarbeiten kann aber erstmal soll ich wieder auf die Beine kommen und dann hilft er mir einen passenden Therapeuten zu finden.
Ich weiß das ich mich langsam entscheiden muss, Lion und Ryan warten beide auf eine Antwort von mir. Das beide in mich verliebt sind, weiß ich aber immerhin haben die beide eine Freundschaft entwickelt und will ich die sein, die dazwischen steht?

Die nächsten Tage ruhe ich mich erstmal aus, nachdem ich wieder einigermaßen Fit bin vereinbare ich ein Treffen mit Lion und Ryan um endlich rein Tisch mit ihnen zu machen.
Mein herz klopft, ich sitze im Park auf einer Bank und warte auf die beiden, umso mehr die Zeit näher rückt, umso nervöser werde ich.
Werde ich gleich einen von beiden verlieren?
Ich weiß für wem ich mich entscheiden werden und ich muss das tun, es ist nicht fair von mir die beiden so warten zu lassen..
Nicht nach all dem, was sie für mich getan haben..


Der Stalker von NebenanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt