Kapitel 17

130 5 0
                                    

Ich bete jeden Tag das Ryan und Lion mich befreien, dass der Albtraum ein Ende hat und ich hier weg komme, endlich nach Hause..
Zweimal hat Jake mich noch Verprügelt und einmal hat er versucht sich an mir zu vergehen aber wieder von mir abgelassen, als er gemerkt hat das auch das nichts bringt.
Ich will nicht lügen, ich hatte Angst aber mein Körper hat sich so versteift das ich auf gar nichts mehr reagieren konnte. 
Und noch immer habe ich Angst.. Angst davor das er es nochmal tun würde und zu ende bringen würde.. Angst davor das er mich wieder verprügelt.. Angst zu Sterben.

Seit Tagen überlege ich mir, wie ich hier alleine rauskomme und immer wieder kommen mir Szenarien in den Kopf, die ich unmöglich über mich bringen könnte.. oder?
Nein so bin ich nicht, ich streiche mir die Gedanken schnell wieder aus dem Kopf und schaue weiter aus dem Fenster. Seit dem Vorfall habe ich das Zimmer nur selten verlassen und Ausgang bekomme ich auch nur noch eine Stunde am Tag und nur mit genug Wachen.
Soll mein Leben jetzt bis ich Sterbe so weiter gehen? Das kann ich doch nicht zulassen, oder?

Es vergehen weitere Tage, es ist spät in der Nacht und mal wieder bin ich schlaflos. Ich schaue auf meinen Wecke -3 Uhr morgens- 
Auf einmal höre ich ein leichtes Klopfen, vermutlich hab ich mir das nur eingebildet aber kurz darauf höre ich es erneut.
Ich verlasse schnell mein Bett und laufe Richtung Fenster und ziehe die Gardine an die Seite.

"Ryan?!" flüstere ich vor mir her. Ist er wirklich hier? Oder spielt mein Verstand mir einen Streich? Ich kann das Fenster leider nicht ganz öffnen aber immerhin einen Spalt.
"Wir sind hier um dich zu holen, Lion wartet unten an der Leiter, komm" flüstert er mir zu.
"Ich kann nicht, dass Fenster geht nicht weiter auf."
Ryan begutachtet das Fenster und dann wieder mich, als ich ein Schritt nach vorne mache leuchtet der Mond auf mein Gesicht und er kann meine Verletzungen sehen, seine Reaktion ist ihm in seinen Gesicht geschrieben "Wer war das" versucht er zu flüstern aber man kann deutlich seine Wut raus hören "Unwichtig" gebe ich zurück und versuche das Fenster weiter zu öffnen.
"Ryan ihr müsst die Polizei verständigen"
"Das machen wir wenn du in Sicherheit bist, sobald sie die Sirenen der Polizei hören, töten sie dich und verschleppen dich wieder als Geisel und wir stehen wieder bei Null" gibt er zurück.
Damit hat er natürlich Recht aber ich sehe keinen Weg hier raus, bis..

"Ryan versteckt euch, um 9 Uhr frühstücken wir immer und dann werde ich etwas tun um zu verschwinden, ihr müsst aber bereit sein mir zu helfen und euch von außen einen Weg durch den Keller oder so suchen. Ohne euch schaffe ich das nicht." sage ich zu ihm und schließe das Fenster und ziehe die Gardine wieder zurecht, damit er nicht auf die Idee kommt mit mir noch zu Diskutieren.

Die Nacht geht langsam um aber endlich ist es 9 Uhr und pünktlich wie immer sitzen wir am Tisch, nur Rico und ich, wie immer warten seine Wachen vor der Tür. Zum glück sind es nicht all zu viele die es gibt, wenn ich mich nicht verzählt habe sind es mit Jake um die 5 oder 6.
Wir hören ein krach aus den Nebenräumen und schnell schaltet Rico und zieht mich am Ellbogen an sich heran und hält mich fest in seinem Griff "Wer ist das?" fragt er an mich gerichtet aber ich schweige.
"So du kleine Schlampe, du sagst mir jetzt wer da ist oder deine Freunde sterben" 
Wie auf ein Wort geht die Tür auf und Ryan und Lion kommen herein mit Jake "Jake wo sind die anderen" höre ich Rico rufen, ich schwöre das ich eine leichte Unsicherheit in seiner Stimme höre "Die sind alle im Keller eingesperrt, es war echt einfach die Auszutricksen" gibt Lion als Antwort zurück.
Rico packt mich an den Haaren und zieht mich zurück, ein kleiner schmerzhafter schrei verfällt mir und ich versuche mich so zu beugen, dass es nicht mehr schmerzt, aber ohne Erfolg da sein Griff immer fester wird.

Jake kniet auf dem Boden, als er gerade aufstehen möchte bekommt er ein schlag von Ryan ab so das er Ohnmächtig wird und zu Boden fällt "lass sie los" ruft er Rico zu und macht einen schritt auf uns zu "Stopp" befielt Rico und weicht mit mir ein Stück zurück.
"Einen Schritt näher und sie stirbt" bedroht er meine Freunde.

Ryan und Lion schauen sich gegenseitig an und immer wieder zu Rico und mir.
"Schon okay" forme ich mit meinem Lippen zu den beiden.
Ich spüre das der Griff von Rico immer lockerer wird und ergreife somit meine Chance den Bastard endlich das Handwerk zu legen.
Ich stoße meinen Kopf zurück gegen seinen Kopf und erfasse das Käsemesser was vor uns auf dem Tisch legt und steche es ihn in den Bauch. Ein kurzes Stöhnen vor schmerz verlässt seine Kehle und sein Griff hat sich komplett gelöst aber bevor ich weg rennen kann packt er mich am Arm und zerrt mich zu Boden "Du kleine Schlampe" zischt er mich an und hält seine Hand an mein Hals gedrückt.

Ehrlich gesagt sehe ich keinen Weg mehr hier heraus, ich habe mich um meinen einzigen Vorteil gebracht und jetzt? Ich brauche schnell eine neue Idee... 

ansonsten..

Der Stalker von NebenanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt