Kapitel 8

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Ich wurde davon wach das Floki von der Couch sprang und durch das Haus rannte. Verschlafen rieb ich mir die Augen.

„Bin wieder da", erklang eine Stimme von der Tür. João. Sofort war die Müdigkeit verflogen. Aber nur von meinen Augenliedern nicht aus meinen Knochen. So schlurfte ich zur Tür. 

„Hallo João", begrüßte ich ihn und lächelte ihn an. Er wirkte etwas Bedrückt und nicht bei bester Laune. Er lächelte nicht zurück und sofort verschwand auch das Lächeln von meinen Lippen. Dann zog ich die Augenbrauen ein Stück zusammen. 

„Wie wars?", fragte ich etwas vorsichtig mit böser Vorahnung. João wich meinem Blick aus.

„1-0 für Dortmund", sagte er leise. Das war doch..ganz gut eigentlich. Aber ich verstand das es für João natürlich eine Last war nicht wenigstens einen Ausgleich zu haben. So mussten sie 2 Tore im nächsten Spiel schießen und verhindern das Dortmund noch ein weiters Tor schoss. Ich zögerte einen Moment doch dann nahm ich ihn in den Arm. Es schien ihn zu überraschen aber bald erwiderte er die Umarmung.

„Ich glaube noch immer an Chelsea, an die Spieler und an dich", flüsterte ich ihm ins Ohr. Daraufhin drückte er mich noch etwas fester und ich meinte auch ein paar Tränen zu fühlen aber ich fragte nicht und sagte auch nichts. Ich hielt ihn einfach fest. Ich wollte für ihn da sein. Er war auch für mich da. Eine Weile standen wir einfach nur da und sagten nichts. Bis João sich von mir löste und mich etwas schief anlächelte. Ob es ihm geholfen hatte wusste ich nicht aber ich hoffte es. Ich lächelte schräg zurück. Dann machte sich Floki bemerkbar und João streichelte ihn. Normalerweise wäre mir so eine Situation total peinlich und normalerweise hätte ich niemals jemanden in so einer Situation umarmt aber bei João war es irgendwie etwas anderes. Mein Handy vibrierte. Ich drehte mich um und ging ein paar Schritte während ich den Anruf entgegen nahm. 

„Ja hallo?", fragte ich in das Handy. Ich hatte gar nicht darauf geachtet wer angerufen hatte weil ich noch etwas zittrig war von der Umarmung.

„Hey Jina", kam Fabis dünne stimme durch das Handy. Ich blieb stocksteif stehen. Ich merkte förmlich wie João mich ansah. 

„Was willst du?", fragte ich mit größter Beherrschung und möglichst gleichgültig. Aber mein ganzer Körper war angespannt und meine Gedanken rasten. Was wollte er? Sich Entschuldigen? 

„Ich wollte mich ent..", fing er an doch ich ließ ihn nicht ausreden.

„Dich Entschuldigen? Wag es nicht. Du hast gesagt das ich nach Hause kommen soll weil was passiert ist. Und als ich Zuhause war standest du da und hast gesagt das du nur nicht wolltest das ich mit João unterwegs bin. Vergiss es Fabi. Ich nehme keine Entschuldigungen von dir mehr an. Ich vertrau deinen Worten nicht mehr. Man kann vieles sagen wenn der Tag lang ist. Lass mich einfach in Ruhe klar?", unterbrach ich ihn und legte dann auf. Was bildete der sich eigentlich ein? Er hatte alles verdorben. Ich drehte mich um und sah Joãos etwas verwirrten Blick. Ich war viel zu verwirrt als mit ihm zu reden und rannte in mein Zimmer. Ich warf mich auf mein Bett und stumm weinte ich. Ich wusste nicht mehr was ich empfand. Oder wusste ich es doch? Ich wusste nur das ich João liebte und ich nichts mehr mit Fabi zutun haben wollte. Aber ich wusste nicht wie ich es João sagen sollte und wie er reagieren würde. Geschweige den wie es weiter gehen sollte. Ob ich für ihn nur eine gute Freundin war? Allein der Gedanke daran brachte mich zum schluchzen. Schluchzend vergrub ich mein Kopf im Kissen. Ich hörte wie dir Tür geöffnet wurde und hörte Pfoten schritte. Dann spürte ich das Floki auf mein Bett sprang und sich an mich kuschelte. Ich sah von meinem Kissen auf und sah das Floki mich aus seinen Knopfaugen ansah. Täuschte ich mich oder lag dort Mitgefühl in seinen Augen? Das bildete ich mir bestimmt nur ein. 

„Jina", klang Joãos Stimme durch den Raum. Ich wandte den Kopf um und sah das er etwas unschlüssig dastand. Ich streichelte Floki einmal über sein Köpfchen, stand dann auf, ging zu João und umarmte ihn. Lange. Und ich weinte einfach nur während er mich festhielt. Es kam mir vor als würde er damit nicht nur mich festhielt sondern auch mein Leben hielt und mir wieder leben einhauchte. Das klang irgendwie kitschig oder so. Aber irgendwie..war es so. Nach einer Ewigkeit lösten wir uns voneinander und João räusperte sich und reichte mir etwas. Ich wischte meine Tränen weg.

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