Kapitel 10

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Ich fiel João um den Hals. Er drückte mich fest. 

„Alles gute zum Sieg", flüsterte ich ihm ins Ohr. 

„Das habe ich aber nicht alleine geschafft", flüsterte João zurück.

„Aber du warst großartig", sagte ich und löste mich von ihm. Seine Augen glitzerten. Meine Neugierde wurde immer größer. Er wollte mir etwas sagen wenn er heute gewinnen sollte und er hat gewonnen also..

„Darf ich dir jemanden vorstellen?", fragte João. Ich nickte und João nahm meine Hand. Bei der Berührung kribbelte meine Hand. Er führte mich zu den anderen. Aber dort angekommen ließ er meine Hand wieder los.

„Jina. Das ist Kai. Kai das ist Jina", stellte er uns vor. Ich nickte und lächelte. Kai reichte mir die Hand und ich schüttelte sie. Dann ließ ich seine Hand wieder los. Natürlich wusste ich, wer er war. Aber ich ließ mir nichts anmerken.  

„Schön dich endlich kennen zu lernen Jina. João hat schon viel von dir erzählt", sagte Kai und zwinkerte mir zu. Sein deutscher Akzent war nicht zu überhören. Meine Wangen wurden ein wenig rot bei dem Gedanken daran das João von mir erzählt hatte und ich musste lächeln. João stieß Kai unauffällig in die Seite. Ich hatte es trotzdem gesehen. Wenn sie so nebeneinander standen kamen sie mir fast vor wie Brüder. Nicht nur vom aussehen sondern auch wie sie miteinander umgingen.

„Auch schön dich kennenzulernen. Ich hab auch schon viel von dir gehört", gab ich freundlich zurück. Und das war nicht gelogen. João hatte viel von ihm und den anderen erzählt. Mein Blick wanderte zu João und traf seine brauen Augen. Ich wollte immer noch wissen was er mir sagen wollte. Aber wir unterhielten uns noch mit Kai und den anderen. Ich lernte viele von Joãos Mitspielern kennen. Später standen wir etwas Abseits.

„João.. Was wollest du mir jetzt sagen? Ihr habt doch gewonnen", fragte ich zögerlich. João zuckte ganz leicht zusammen und sah mich nicht an.

„Was? I..Ich meinte wenn wir das nächste Spiel gewinnen ähm natürlich das nächste nicht das heute", er kratzte sich am Nacken, fuhr sich durch die Haare und lachte nervös.

„João? Kann ich mal kurz mit dir reden?", fragte Kai der unser Gespräch anscheinend gehört hatte. João nickte und ging mit Kai einige Meter weiter weg. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. João meinte doch wenn sie das Spiel heute Abend gewinnen.. Ich war Enttäuscht und etwas sauer aber mein Ärger versuchte als ein Mädchen, ungefähr in meinem Alter, auf mich zu kam. Sie lächelte mich freundlich an und ich lächelte freundlich zurück, auch wenn es mir schwer fiel. 

„Ich bin Sophia", stellte sie sich freundlich vor. 

„Jina", stellte ich mich ebenfalls vor und sah kurz zu João und Kai. Die beiden unterhielten sich und Kai redete eindringlich auf João ein. Was die beiden wohl redeten?

„Du bist mit João hier?", fragte Sophia neugierig. Ich nickte nur.

„Also seid ihr zusammen?", fragte sie weiter. Meine Wangen wurde wieder röter.

„Nein nein. Wir sind nur Freunde", sagte ich schnell und versuchte nicht zu lange darüber nachzudenken. 

„Achso ich dachte. Ich bin mit Kai hier. Ich bin seine Freundin", sagte sie und ich nickte. Sophia sah ebenfalls zu Kai und João. Dann blickte sie mich wieder an.

„Ihr passt aber gut zusammen, finde ich", sagte sie und ich lächelte.

„Das höre ich nicht zum ersten Mal", ich lachte und Sophia lächelte ebenfalls. Sie war wirklich nett. Wir unterhielten uns eine Weile. Aber wir wurden von Kai und João unterbrochen die wieder zu uns kamen.

„Ich sehe, du hast Soph schon kennengelernt", sagte Kai und lächelte Sophia an. Ich musste schmunzeln. 

„Ja wir haben uns ein wenig unterhalten", sagte ich fröhlich. 

„Unterhalten ja?", fragte Kai mit einem seltsamen Unterton und sah João dabei kurz an. Ich wusste gar nicht was jetzt los war und sah João verwirrt an. Der sah Kai nur kurz an und sah mich dann wieder an. In seinen Augen lag etwas wissendes. Ich blinzelte und sah weg um nicht einfach nur dazustehen und ihn anzustarren. Das könnte ich nämlich machen. Weil ich seine Augen liebte, naja und ihn auch. Wir blieben noch eine Weile und feierten aber ich wurde das Gefühl nicht los das João etwas bedrückte oder er unbedingt etwas loswerden wollte. Er tippte auch manchmal auf seinem Handy rum und war abwesend. Sollte er sein. Ich unterhielt mich in der Zwischenzeit viel mit Soph und wir freundeten uns an. Wir tauschten auch Nummern. João kam irgendwann wieder zu mir. Ich sah ihn an.

„Äh, können wir fahren? Ich muss noch was erledigen", fragte er und räusperte sich als seine Stimme zu brechen drohte. Ich nickte verwirrt und verabschiedete mich von Kai und Soph. Kai sah João an. Dann nickte er ihm noch zu. So als würde er ihm Mut machen wollen oder so. Wir stiegen in Joãos Auto. Nach einer Weile bemerkte ich das wir zum See fuhren. Inzwischen kannte ich die Strecke sehr gut. Aber warum fuhren wir zum See? Ich sah João kurz von der Seite an. Ich merkte seine Nervosität. Er tippte mit einem Finger immer wieder aufs Lenkrad. Ich sah wieder nach vorne. Nun meldete sich auch ein Funke Nervosität in mir. War etwas passiert? Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich am See an. Naja erst mussten wir noch durch den Wald zum See hinlaufen. Während wir liefen schwiegen wir. Ich zerbrach mir den Kopf darüber was er von mir wollen würde oder wach er zu erledigen hatte, aber mir viel nichts ein. Endlich kamen wir an unserem Platz an und João setzte sich ins Gras. Er sah mich erwartungsvoll an. Also setzte ich mich neben ihn. Sofort fühlte ich mich geborgener. Wir saßen einfach nur da und sahen hinauf in die Sterne. Ich liebte die Sterne. Sie hatten etwas geheimnisvolles und schönes. Auch wenn es womöglich nur kugeln mit Gas waren. João sah mich von der Seite an und ich sah ihn ebenfalls an. Ich hatte mein Handy schon auf der Fahrt hierher auf lautlos gestellt. Wir sahen uns an und ich versank mal wieder in seinen braunen Augen. 

„Jina..", fing er an doch er unterbrach sich selbst. Seine Stimme war nicht mehr als ein flüstern.  

„Was ist?", fragte ich genauso leise. Warum, wusste ich nicht. Es war einfach so, wenn jemand flüsterte, musste ich zurück flüstern. Egal wer es war. 

„Ich muss jetzt einfach was erledigen", flüsterte João und küsste mich. Ich war überrascht aber ich erwiderte den Kuss und schloss die Augen. João löste sich wieder von mir und ich öffnete langsam wieder die Augen. Schmetterlinge flogen in meinem Bauch herum. 

„Ich liebe dich Jina", flüsterte João und legte seine Hand auf meine. Meine Hand fing wieder an zu kribbeln.

„Ich dich auch João", flüsterte ich und musste lächeln. Dann küsste ich ihn. Es war, als würde eine riesige last von meinem Herz abfallen. Seine Gefühle verstecken zu müssen war anstrengend und ermüdend. Aber das João meine Gefühle erwiderte, hätte ich nie gedacht. Ich löste mich wieder von ihm. Er strich mir eine Strähne hinters Ohr. Wie oft hatte ich das schon bei anderen Pärchen gesehen? Ich hätte mir nie erträumt das ich das mal erleben durfte. Es schien, als würden die Sterne in João Augen funkeln. Wir sahen in die Sterne hinauf und ich lehnte mich bei ihm an. Vielleicht hatte das Glück endlich mal begriffen wo ich zu finden war.

Das wars mit meiner kleinen Geschichte. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich bin froh das ich mal wieder eine Geschichte fertig bekommen habe. Erst kommt die Idee, dann die Geschichte und dann fehlen die Ideen und die Geschichte bleibt ewig in den Entwürfen weil mir die Ideen zum weiterschreiben fehlen. Tja aber das ist nun schon meine dritte Geschichte und ich bin wirklich stolz so viel zu schreiben. Ich habe mich nämlich bemüht das jedes Kapitel über 2000 Wörter hat. Nur beim 5 und 10 Kapitel hab ich das leider nicht geschafft. Aber dennoch bin ich wirklich zufrieden und möchte jedem Danken der bis hier hin gelesen hat. Dann mal wieder bis dann und alles gute euch ♥♥                  

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