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Ich wachte plötzlich auf, nicht weil die Sonne mich weckte, sondern weil ich irgendetwas klingeln hörte. Ich tippte Charles an, es war sein Handy, was auf gefühlt voller Lautstärke durchs Zimmer schallerte. „Charles dein Handy." Verschlafen drehte ich mich von dem Geräusch weg und vergrub meinen Kopf in mein Kissen.
„Was?" Charles nahm endlich den Anruf an weswegen wieder Stille herrschte.

Ruckartig stand er auf wodurch das ganze Bett wackelte. „Arthur noch mal langsam bitte, ich bin erst seit zehn Sekunden wach." Er verließ das Schlafzimmer und schloss sachte die Tür hinter sich. Ich hasste es auf so eine ungeplante und ekelhafte Art und Weise geweckt zu werden.

Richtig schlafen konnte ich nicht mehr, eher döste ich noch etwas vor mich hin. Ich hörte in meinem Unterbewusstsein wie Charles zurück is Zimmer kam. „Coco, aufwachen." Er strich mir langsam über den Arm. Ich gab ein grummelndes Geräusch von mir und drehte mich von ihm weg.

„Komm schon, ich muss dir was erzählen." Er lief auf die andere Seite das Bettes und streichelte mich erneut. „Was?" Ich war ein unfassbar starker Morgenmuffel, ich raunte ihn richtig an. „Später, wenn du richtig wach und fertig bist." Gereizt versteckte ich mein Gesicht im Kissen, er wusste genau wie neugierig ich bin. Ich stand auf und lief ins Bad, dort versuchte ich mich mit Musik in den Tag zu bringen, welcher bisher nicht sonderlich gut angefangen hatte.

Wie ein halb funktionierender Mensch kam ich auf ihn zu. „Was willst du mir erzählen und wieso hat Arthur so früh angerufen?" Er lachte. „So früh. Coco es war elf Uhr. Aber egal, beides gehört zusammen. Arthur wird kommende Saison für die Formel Zwei fahren. Ich freu mich so für ihn. Und außerdem hat er mich gefragt, ob wir beide morgen Abend zu einer kleinen Feier kommen wollen, einfach zelebrieren das er es so weit geschafft hat." Er legte die Hände auf meine Schultern, während ich alles erst einmal verarbeiten musste.

Es war so viel Input was ich gerade bekommen habe, aber ich nickte einfach. Ich wusste nicht genau was man bei so etwas sagt, aber ich konnte sehen wie glücklich Charles war und das machte mich glücklich.

Jetzt standen wir bei ihm vor dem Kleiderschrank und überlegten, was er anziehen könnte. „Puh, irgendwie dachte ich das nur Frauen solche Probleme haben." Lachend lehnte ich mich an die Wand und überflog seinen riesigen Kleiderschrank. Auch Charles sah mehr als überfordert aus.

Bereits vor meinem hat es knappe zwei Stunden gebraucht, bis ich richtig damit zufrieden war. Und bisher zog es sich hier in eine drei Stunden Zeitlinie. Auch wenn ich schon fast nicht mehr daran geglaubt hätte, stand er nun vor mir.

Er trug eine schicke, dafür aber auch lässige Anzugshose und darauf ein Hemd. Er sah umwerfend darin aus, nicht zu overdressed und auch nicht underdressed. Es war einfach perfekt. Ich konnte meine Augen nicht von ihm nehmen und dann war es auch schon um mich geschehen.

Ich dachte an den Anblick von gestern und wie ich mich gefühlt hatte, jedesmal wenn er mich berührte. Mit einem Mal machte alles Sinn. Alles kam nun in meinem Kopf richtig an und formte sich zu etwas. Meine Befürchtung war richtig. Ich stand auf meinen besten Freund. Ich hatte mich in Charles Leclerc innerhalb von vier Monaten verliebt. Jedesmal wenn er mich berührte oder ansah hatte ich Schmetterlinge im Bauch...

Geschockt von meiner Erkenntnis stand ich wie angewurzelt da und sah zu wie er sich im Spiegel begutachtete. Ich wollte ihn nicht lieben, ich wollte ihn einfach nur als Freund sehen, doch das kann ich leider nicht. Alles was ich will ist er.

Er war sehr zufrieden mit seiner Outfit Auswahl und das zeigte er mir. Wie ein kleines Kind grinste er mich an. „Irgendwie kann ich nicht ganz begreifen das Arthur jetzt einfach schon so weit ist. Es fühlt sich an wie gestern als er Mama und mir erzählt hat das er jetzt in der Formel Drei fährt. Und jetzt gehen wir morgen zu ihm und feiern mit ihm." Er sah erleichtert aus als er das aussprach aber auch etwas bedrückt.

„Hast du keine Angst um ihm?" Es war eine komische Frage aber ich wollte es wirklich wissen, ich habe mich das schon immer gefragt. Es kann ja immer mal etwas passieren. „Ein bisschen, aber er ist ein guter Fahrer. Er bekommt das hin." Er nickte, wahrscheinlich um sich selbst davon zu überzeugen das alles gut ist. „Wann ist das morgen überhaupt und wo?" Mir fiel auf das ich nichts wusste was diese Veranstaltung angeht.

„Bei ihm und um 15 Uhr gehts los. Aber wir können auch später kommen." Okay, das war gut zu wissen. Charles zog sich wieder um und wir setzten uns auf das Sofa um noch irgend eine Serie zu schauen.

„Ich würde mal heim gehen. Es ist schon spät." Wie auf Knopfdruck musste ich gähne, ich streckte mich und stand dann von der Couch auf. Wir verabschiedeten uns und ich lief heim. Die ganze Zeit wo ich alleine war ging mir nur ein Gedanke durch den Kopf. Ich liebe Charles. Das machte mich mehr als verrückt.

Wieso kam mir das ganze jetzt in den Sinn und wieso so plötzlich. Ich fühlte mich schon länger so in seiner Gegenwart aber auf einen Schlag kam alles zusammen. Auch in der Nacht schlief ich nicht gut. Es war kein fester Schlaf in den ich mich fallen lassen konnte, es war mehr so ein ausruhen mit geschlossenen Augen und von jedem kleinen Geräusch die Augen öffnen.

Völlig fertig zog ich mir das Outfit an was wir gemeinsam gestern rausgesucht hatten. Es war ein enges schwarzes Shirt und darauf ein Hemd. Dazu trug ich einfach eine schwarze elegante Stoff Hose und meine Dior Converse. Meine Haare ließ ich leicht wellig offen.

Es klingelte, und Charles stand, wie viel zu oft vor der Tür. Seine Augen leuchteten als er mich sah. Er reichte mir die Hand hin und führte mich so nach draußen, ehe wir gemeinsam zur Arthurs Wohnung liefen.

Love without future~Back then (Part I, Charles Leclerc FF)-German versionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt