15

65 1 0
                                    

Ich fühlte mich erleichtert als er die Wohnungstür hinter uns schloss, ich konnte den ganzen Trubel jetzt richtig verarbeiten.

Ich hörte wie sich Charles räusperte. „Um deine Frage von eben zu beantworten. Ja, ja ich wollte das, sogar mehr als ich eigentlich dachte. Es ist nicht erst seit heute das ich mich so fühle wenn du bei mir bist aber ich wollte es anfangs nicht ganz zulassen oder akzeptieren. Ich dachte weil wir beste Freunde sind und ich diese Freundschaft nicht zerstören wollte wäre es besser einfach nichts zu sagen. Aber je öfter du bei mir warst desto mehr spürte ich es. Ich weiß nicht genau wieso es heute auf der Party war aber ich wollte es nicht mehr für mich behalten." Ich war zu überwältigt anstatt etwas zu sagen.

Langsam lief er auf mich zu, strich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr und nahm dann mein Gesicht in beide Hände. „Ich sag es dir jetzt einfach ins Gesicht. Ich liebe dich Coco! Mehr als ich denken kann." Seine Lippen fanden meine, zuerst ganz sachte und vorsichtig dann war etwas mehr verlangen dahinter.

Wir öffneten unsere Münder um die jeweils andere Zunge hinein gewähren zu lassen um mit einander zu spielen. Ich fühlte mich frei bei diesem Kuss, ich fühlte nichts außer seine Zunge und wie gerne er das hier gerade tat.

Wir lösten uns beide erst nach langer Zeit wieder und dabei überströmten mich Glücksgefühle. Charles liebte mich, ich liebte Charles. Auch er sah ziemlich erleichtert und glücklich aus. „Ich deute mal dein zurück küssen auf ein Ich liebe dich auch hin." Er lächelte von einer zur anderen Backe.

Es war als wären mir alle Wörter aus meinem Wortschatz geklaut worden. Ich nickte wie ein dummer Hund anstatt ihm mit Worten zuzustimmen. Für Charles war das kein Problem, er hob mich hoch und trug mich langsam auf die Couch. Ich lag auf meinem Rücken und er war über mir. Ich konnte das Verlangen in seinen Augen sehen. „Charles nein!" Ich zog uns beide in eine sitzende Position.

Sein verwirrter Gesichtsausdruck brachte mich um keine Erklärung herum. „Du weißt doch es ist zeitlich gerade etwas schlecht. Da will ich keinen Sex." Zum Glück begriff er es und verstand es. „Okay, dann wann anders."

Es vergingen drei Tage in denen wir beide einfach nur auf Wolke sieben schwebten und wenn ich ehrlich bin, hasste ich diese Zeit in einer Beziehung. Ich mochte es deutlich lieber wenn alles geregelt war, wenn es der normal Zustand ist, sich gegenseitig zu küssen, wenn einfach Routine im Alltag herrscht. Aber soweit waren wir natürlich nich nicht.

Ich aß gerade mein Frühstück als Charles vor mir auftauchte. „Du hast mir noch nicht Bescheid gesagt ob du mit mir zum Formel Eins Event gehst. Morgen ist deadline." Ich hatte die Frage schon wieder verdrängt, als er mich das erste mal fragte war ich mir zu hundert Prozent sicher da nicht hinzugehen aber jetzt waren wir in einer frischen Beziehung. Ich war mir jedoch immer noch nicht sicher ob ich zustimmen sollte, seine Fans mögen mich nicht sonderlich gerne, immer noch...

„Ich sag dir im laufe des Tages Bescheid okay?" Charles sah nicht sonderlich glücklich mit meiner Antwort aus aber ließ es unkommentiert. So lange bis er mich auf der Couch liegen hat sehen, ohne wirkliche Beschäftigung. „Wieso machst du dir so viele Gedanken über dieses Event?" Er lehnte im Türrahmen die Augen auf mich gerichtet. Ich legte mein Handy beiseite, da ich wusste das dass hier kein einfaches Gespräch werden würde.

„Wir reden einfach und haben Spaß. Die anderen Fahrer sind nett, mach dir darüber keine Gedanken. Ich dachte es wäre schön, wenn ich dich mal aus Monaco rausbringe." Er wartete gespannt auf meine Antwort.

„Es fällt mir einfach schwer, weil ich dort keinen kennen werde. Ich habe niemanden zum reden, eher bin ich dann wie ein komischer Pappaufsteller der überall steht, ihn auch jeder wahrnimmt aber im Endeffekt nutzlos ist. Ich werde mich unwohl fühlen und was zieht man da überhaupt an? Charles deine Fans werden mich in Grund und Boden hassen, das tuen sie ja jetzt schon und bisher ist nur in der Öffentlichkeit das ich eine gute Freundin von dir bin. Es ändert nichts, jetzt wo wir zusammen sind aber sie werden sehen das wir inniger miteinander interagieren. Liebe liegt in den Augen und da wird eh jede noch so kleine Berührung analysiert!" Leicht außer Atem hörte ich auf zu sprechen.

Ich hatte ihm alles erzählt was mich über dieses scheiß Event belastet und hoffte, das er einfach nur Respektvoll damit umgeht.

„Och Biene mach dir darüber doch keinen Kopf." Er setzte sich neben mich. „Die anderen sind ganz nett und finden wirklich immer etwas zum quatschten. Und wenn ich das sage, meine ich das auch so. Sie werden doch auch sehen das du meine Begleitung bist also schon mal keine komplette Fremde. Und mach dir über die Fans keine Sorgen, wenn sie nicht akzeptieren das ich glücklich verliebt bin, sollten sie verdammt nochmal aufhören sich als Fan zu betiteln."

Er küsste mich sanft überzeugt war ich allerdings nicht. Ich wollte dort nicht hin aber ich nickte, für Charles. Er hatte Recht ich musste auch mal raus aus Monaco. „Okay, ich komm mit aber sobald ich mich unwohl fühle gehe ich, egal ob mit oder ohne dich." Ich streckte ihm die Hand entgegen welche er mit einem Grinsen auf den Lippen annahm.

„Alles klar. Danke dir. Ich schreib nur kurz dem Team." Er verschwand wieder und ließ mir meine Ruhe. Dann streckte er noch einmal den Kopf in den Raum. „Zwei Zimmer?" Ich lachte und zeigte nur den Daumen hoch.

Love without future~Back then (Part I, Charles Leclerc FF)-German versionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt