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Es herrschte bereits gute Stimmung als wir eintrafen. Arthur fiel uns beiden direkt in die Arme und begrüßte uns freundlich. Es waren noch etwa dreißig andere Menschen hier welche ich allerdings noch nie gesehen habe. Nur Joris, immer wenn ich ihn sah musste ich an das Abendessen als er Pascale abgeholt hat denken. Sie hat sich seit diesem Abend wöchentlich mindestens einmal bei mir entschuldigt weil es ihr so schrecklich unangenehm war.

Ich kannte Joris mittlerweile allerdings besser. Er war öfters dabei wenn Charles und ich etwas getan hatten, zusätzlich zeigte er mir immer gerne die Bilder die er von Charles bei Rennen gemacht hatte. Auch er begrüßte uns freundlich. Die anderen Gäste schienen uns kaum bemerkt zu haben, sie schenkten mir ein sanftes Lächeln und einige sprachen ein, zwei Sätze mit Charles.

Jetzt saß ich mit Joris auf einem Stuhl, draußen auf dem Balkon und nahm einen Schluck von diesem komischen Mojto der mir in die Hand gedrückt wurde. Er war tatsächlich sehr lecker. Charles sprach mit Arthur drinnen und da käme es komische wenn ich wie ein Leibwächter neben dran stehen würde, deshalb hat mich Joris geschnappt und nach draußen begleitet.

„Charles ich glücklicher seit du da bist." Er blickte erst mich an, dann in die Sonne. Ich wusste nicht genau was ich darauf antworten sollte aber es machte mich glücklich. Ich glaube er wollte auch gar keine Antwort von mir, er wollte nur erwähnen das Charles besser gelaunt ist.

Wir saßen einfach nur da und genossen das schöne Wetter, wir hielten ein bisschen smalltalk bevor die Tür aufgeht. „Hey ihr beiden, kommt macht mal Platz jetzt ist Zeit für uns Sonne zu tanken." Ein mir Unbekanntes Gesicht erschien in meinem Blickfeld. Sofort stand ich auf und machte Platz, Joris tat es mir gleich und wir verschwanden wieder nach drinnen.

Dort kam Charles direkt auf uns zu, wo er Arthur gelassen hatte, keine Ahnung. Er legte einen Arm um mich und drückte mich so etwas näher gegen sich. Er hatte in dieser guten Stunde etwas mehr Alkohol zu sich genommen als ich gedacht hätte. Wir hatten alle viel Spaß den Tag und immer mehr Leute begannen mit mir zu sprechen.

Es war schon etwas später, als ich Hände auf meinen Hüften spürte. Ich drehte mich um und sah direkt in Charles Gesicht. Er legte seine Lippen an mein Ohr und sprach relativ leise gegen die Musik. „Kommst du mal mit. Vertrau mir." Bevor ich antworten konnte, zog er mich an meinen Hüften mit sich mit.

Wir liefen auf eine Tür zu, Charles öffnete sie und zog uns in den Raum. Es war ein kleiner Raum, mehr so etwas wie eine Abstellkammer. Irritiert sah ich zu Charles. „Was machen wir hier." Er sah mich einfach nur an und lief auf mich zu. „Reden." Seine Stimme war ernst und nicht betrunken. Ein Lachen verließ meinen Mund. „Hier drin. Ganz geheim." Ohne das ich es wollte, kamen wir uns näher.

Charles platzierte seine Hände erneut auf meinen Hüften. Ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren so nah waren wir uns. Mein Bauch spielte verrückt, es fühlte sich so an als müsste ich kotzen, ich wusste aber das er der Auslöser dafür war. Meine Atmung begann zittriger zu werden. Er drückte mich gegen die Wand. Nun konnte ich seine Nasenspitze auf meiner fühlen, uns trennten nicht einmal mehr zwei Zentimeter. Es herrschte eine andere Atmosphäre im Raum, eine komische aber doch so gute.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen, und ehe ich mich versehen konnte, lehnte Charles gegenüber von mir an der Wand. Bevor ich alles verarbeiten und realisieren konnte sah ich Arthur im Augenwinkel. „Hey, was macht ihr hier drin? Kommt raus, wir haben nh super Idee." Und weg war er. Er hatte nicht bemerkt wobei er uns hier unterbrochen hatte.

Ich räusperte mich kurz um dann den Weg nach draußen anzustreben, doch Charles hielt mich fest. „Lass zu dir. Ich wollte das gerade wirklich. Coco, lass uns das weiter machen." Ich sah in seine flehenden Augen. Wie sehr ich das doch auch wollte aber es wäre unhöflich oder nicht? „Charles, das ist doch gemein Arthur gegenüber. Er hat sich so gefreut das wir da sind und er ist uns extra suchen gekommen. Dein kleiner Bruder hat einen großen Schritt was seine Karriere angeht gemacht, da können wir nicht einfach abhauen." Ich sah das er wusste das ich Recht hatte auch wenn er es nicht ganz akzeptieren wollte.

Gemeinsam stießen wir wieder zu den anderen welche leider gut getrunken hatten. Ich wusste nicht wer dafür war aber nun liefen wir fast wie im Gänsemarsch runter an den Strand. Es breitete sich ein unangenehmes Gefühl in mir aus. „Charles?" Ich flüsterte leise seinen Namen. „Glaubst du die wollen ins Wasser?" Meine Frage galt ganz allein mir und meiner Angst doch als Charles diese beantwortete kam noch eine andere Angst mit dazu.

„Nein, so betrunken wie die sind würden die es nicht mal eine Sekunde schaffen über Wasser zu bleiben." Auch in seiner Stimme konnte ich Skepsis hören, Vertrauen hat er jedenfalls nicht in sie. Wir waren etwas hinten dran deswegen konnte ich schon von weiter weg das platschen von Wasser hören. Ich blieb abrupt stehen.

Ich wollte keinen Schritt mehr tun. „Charles, ich will da nicht hin." Verwirrung lag in seinem Gesicht. „Wieso?" Er zog mich etwas von der Straße weg wo die Autos nur vorbei schossen. „Ich will da nicht hin, bitte." Ich flehte ihn regelrecht an. Er blickte nach vorn zu Joris und seinem Bruder welche etwa zehn Meter vor und her liefen. „Warte hier kurz." Er joggte zu den zwei Männern und sprach kurz mit ihnen.

Beide Köpfe schoben sich in meine Richtung, während Charles bester Freund mir freundlich zuwinkte, sah Arthur mich nur mit einem schiefen Lächeln an. Mir war unklar was Charles ihnen sagte, jedoch kam er zurück zu mir und die anderen beiden liefen weiter in die eigentliche Richtung. „Okay, lass uns los." Er legte seinen Arm um meine Schulter und drückte mich etwas fester gegen sich. Ich war froh in diesem Moment nicht allein zu sein.

Wir liefen erstmal ein Stück ohne wirkliches Ziel. „Zu dir oder zu mir?" Er unterbrach die Stille und füllte mein Gehirn wieder mit Fragezeichen. „Dir." Ich wollte in diesem Moment nicht in meine Wohnung, ich brauchte Abwechslung.

Wir nahmen eine scharfe Linkskurve, um so schneller bei ihm zu sein. „War Arthur böse?" Nun war ich es die die Stille zerstört. „Mach dir keine Sorgen. Er meinte das es so besser ist als wenn du dich unwohl fühlst." Er quetschtet meinen Oberarm leicht. „Was hast du ihnen gesagt?" Ich sah ihn an und nahm seine Hand von meinen Oberarm. „Das wir heim wollen, und das du müde bist." Jetzt sah er mir auch in das Gesicht.

„Wolltest du das vorhin wirklich?" Ich sprach alles aus an was ich dachte. „Lass nicht hier darüber reden. Daheim bei mir." Es war nicht mehr weit, ich konnte schon das Beige Haus wahrnehmen.

Love without future~Back then (Part I, Charles Leclerc FF)-German versionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt