𝑫oma starrte die Frau an, die seinen Kopf mit ihrer einfachen Handfläche abgeschlagen hatte. Während seine Augen in ihren üblichen vielfarbigen Tönen schimmerten, war sein Gesicht glanzlos - ohne jede Emotion, nachdem Akaza und seine Begleiterin ihn verlassen hatten, um sich mit diesem Neuankömmling zu beschäftigen.
Er hätte nicht erwartet, dass sie ihm hierhin folgen würde, als er vom Tempel aus losgegangen war ohne seine Anhänger informiert zu haben. Immerhin war er dazu nicht verpflichtet.
Durch seinen nächtlichen Hunger und vor allem aber aus seiner Langeweile heraus nahmen seine weiblichen Verehrerinnen wegen seines sofortigen Konsums rapide ab. Also suchte nach einer nahegelegenen Stadt, in der sein nahrhaftes und köstliches Essen erhältlich war, und siehe da, nur ein paar Meilen entfernt gab es schwangere, junge Frauen im Übermaß. Doma leckte sich über seine spitzen Fangzähne, bevor er zu der Figur rüber ging, die er mit seinem riesigen Körper leicht überragte, seine beiden Arme um ihre Taille schlang und sein Kinn auf ihrem Kopf ablegte. "Hm sag mir.. die Emotion, die ich jetzt empfinden sollte, ist Verrat, richtig?"
Er hatte das schon immer mit ihr gemacht: Sie fragen, welche Emotion er in diesem Augenblick richtig verkörpern sollte und wie er dazu handeln musste. Im Gegensatz zu dem, was Akaza dachte, war Doma nicht einfach nur komplett apathisch. Er konnte Emotionen fühlen, aber er reagierte nicht so, wie es normale Menschen oder Dämonen erwarten würden - Immerhin war er früher das Kind gewesen, das von seinen Eltern auf Menschen mit weitaus schlimmeren Problemen losgelassen wurde. Als er früher das Leben im Tempel geführt hatte, war er gezwungen, die Identität anzunehmen und zu spielen, die seine Eltern bereits für ihn hergestellt hatten.
Es wurde ihm weder Platz noch Zeit gegeben, um zu lernen, wie man mit solchen hohen, schweren Belastungen umgeht. Alles was er tun konnte war, zu weinen und zu lächeln, bis jedes bisschen Authentizität für die Leute verbraucht war, die ihn anhimmelten und verehrten, obwohl er einfach nur ein Kind war.
Schließlich verwandelten sich die Emotionen in bloße Träume, die er vollständig verstehen wollte (aber egal wie sehr er es auch versuchte, er konnte es nicht).
"Weil ich das, was du mir beigebracht hast, gegen dich benutzt habe und gegen deine Kultregeln verstoßen habe?" Ihre Stimme war leicht gedämpft dadurch, dass er ihr Gesicht immer noch gegen seine Brust drückte.
"Ja, aber das macht mich nicht wirklich traurig. Ich bin eher.. stolz, dass du so unabhängig geworden bist." gestand er, als seine Finger den grünen Obi nachzeichneten, der ihr grünes Kimono zusammenhielt. Aber gleichzeitig lernte er auch mit ihr. "Wissen die Diener, dass du nicht mehr da bist?"
"Nein, ich bin rausgeschlichen, als das letzte Licht erloschen ist." sagte sie. Doma konnte sehen, wie es ihr gelang, ihre liebenswürdige Persönlichkeit zu bewahren, indem ihre Stimme immer so weich klang und sie sein Wohlbefinden über ihr eigenes stellte. "Ich hab mir Sorgen um dich gemacht."
Der zweite Uppermoon umarmte sie langsam fester, obwohl er nicht genau wusste, warum er diesen Drang immer wenn sie nah bei ihm war hatte. Vielleicht waren diese Emotionen - so stand es jedenfalls in den Büchern, die er gelesen hatte - Furcht und Sehnsucht, ähnlich wie das, was er gefühlt hatte, als er sie vor 14 Jahren über der Klippe gehalten hatte.
In diesem Moment war es eigentlich seine Intention gewesen, sie zu verschlingen, als sie herausgefunden hatte, was er wirklich war; Ein Dämon. Doch als sich sein Mund an ihrem Hals platzierte, während sie sich in seinen Armen ihrem Schicksal fügte, änderte er seine Meinung und ließ sie genug von dem Blut seines Meisters trinken. Danach wurde sie wie er zum Dämon mit dem Unterschied, dass sie sich im Gegensatz zu ihm, der sich an seine gesamte Vergangenheit erinnern konnte, ihre Erinnerungen praktisch die eines Neugeborenen war - also sehr leicht zu beeinflussen und mit Lügen zu manipulieren.
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«𝐒𝐎𝐍𝐆 𝐎𝐅 𝐓𝐇𝐄 𝐒𝐔𝐍» [𝐀𝐤𝐚𝐳𝐚 𝐗 𝐑𝐞𝐚𝐝𝐞𝐫]
Fanfiction❝𝐔𝐧𝐝 𝐟𝐮̈𝐫 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐧 𝐌𝐨𝐦𝐞𝐧𝐭 𝐞𝐫𝐥𝐚𝐮𝐛𝐭𝐞 𝐞𝐫, 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐯𝐨𝐧 𝐝𝐞𝐫 𝐒𝐨𝐧𝐧𝐞 𝐛𝐞𝐫𝐮̈𝐡𝐫𝐞𝐧 𝐳𝐮 𝐥𝐚𝐬𝐬𝐞𝐧, 𝐰𝐞𝐢𝐥 𝐝𝐢𝐞 𝐒𝐨𝐧𝐧𝐞 𝐬𝐢𝐞 𝐰𝐚𝐫. ❞ 🌌 ₊˚.⋆✰⋆⁺₊✧ ✰✎ᝰWährend er von seinem Meister beauftragt wird, die blau...