Mason Mount x Declan Rice (Teil 1)

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Pov Mason:

"Scheiße!" Fluchend hämmerte ich mein Handy gegen die Tür und vergrub meinen Kopf in meinen Händen. Ich wollte nichts mehr hören oder lesen. Nicht aus diesen verdammten Klatschzeitungen. Ich hätte von vorne rein nicht nachschauen sollen, den ich wusste genau, dass die Reporter diesmal die Wahrheit sagten. Dec wollte weg von hier, sehr weit weg und Bayern hatte ehrliches Interesse an ihm. Ich wusste, dass es stimmte, aber ich wollte die Wahrheit nicht hören. Am liebsten würde ich die ganze Welt zusammenschreien, so wütend war ich. Nicht auf Dec oder auf Bayern. Auf mich selbst, auf meine eigene Dummheit. Ich hätte das alles verhindern können.

Flashback Mai 2023: 

Gemeinsam mit Dec saß ich auf seiner Dachterrasse und blickte über die in Lichter versenkten Häuser von London. Ich spürte Declans Blick auf mir und drehte mich zu ihm um. Er lächelte mich an, was mich augenblicklich auch schmunzeln ließ. "Wunderschön, oder?" Murmelte er gedankenverloren. Der Anblick ließ mein Herz schneller schlagen. Ich wollte nicht, dass er merkte, wie nervös ich war, weswegen ich einfach zu sprechen begann. "Ja, der Ausblick ist wirklich wunderschön. Diese ganzen Lichter und Häuser. Der Ausbau der Dachterrasse hat sich wirklich gelohnt. Ich mein, sonst würden wir jetzt nicht hier sitzen. Schon krass, wenn man mal überlegt, dass wir in London wohnen. In einer der schönsten Städte weltweit". Ich redete wie ein Wasserfall irgendwelche Sachen zusammen, die mir gerade in den Sinn kamen. Doch mein  Gegenüber schmunzelte nur amüsiert. "Mase!" Mein Blick flog zu ihm rüber. "Ist doch so, oder findest du etwa nicht?" Sprechen! Sprechen, war mein einziger Gedanke. "Doch natürlich, aber ich meine nicht die Stadt. Ich meine dich du Trottel!" Er grinste schief und mein Herz begann zu rasen. Hatte ich das richtig gehört? Er fand mich wunderschön? Ich starrte ihn ungläubig an und wieder begann mein Herz zu rasen. Mein Mund war so trocken, dass ich kein Wort herausbrachte. Seit Monaten versuchte ich meine aufkommenden Gefühle für den Engländer zu verdrängen und jetzt sagte er mir, dass er mich wunderschön fand. Als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. Ich spürte, wie seine Finger meine Hand berührten. Sofort fing diese Stelle an zu kribbeln. Ich versuchte all die negativen Gedanken und Sorgen auszublenden und einfach den Moment mit Dec zu genießen. Es überkam mich eine Welle an Glückshormonen. Langsam legte ich meine Hand auf seine und streichelte sanft darüber. "Danke", flüsterte ich und augenblicklich fing Dec an zu lächeln. Ich spürte auch seine Nervosität, was mich sofort beruhigte. Ich hatte Angst. Angst, dass all das etwas an unserer Freundschaft ändern könnte. Doch daran wollte ich jetzt nicht denken. Ich legte meinen Kopf vorsichtig auf seine Schulter und blickte wieder auf die Stadt. "Komm, lass uns ein Bild machen!" Dec zog sein Handy aus seiner Hosentasche und stellte die Selfiefunktion ein. Ich blieb in meiner Position, während Dec seinen Arm um mich legte. 

Flashback Ende

Und nun gehörte dieser Moment der Vergangenheit an. Was blieb, war die Erinnerung und das Foto, welches ich Tag für Tag in meinen Händen hielt. Beide strahlten wir überglücklich in die Kamera. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass alles perfekt war. Hätte ich es da schon gewusst, wäre ich nicht auf diese verdammte Party gegangen, die alles verändert hatte. Dec war vermutlich bald weg und ich saß regungslos in meiner Wohnung und unternahm nichts, um dies zu verhindern. Stattdessen badete ich mich selbst in Mitleid. Der schrille Ton meines Handys ries mich aus meinen Gedanken. Auf dem Display erschien Phils Name, weswegen ich zügig abnahm.                                                                                                                                                                                     "Hey Mase, was geht?"                                                                                                                                                         "Hey Phil, nicht viel. Bei dir so?"                                                                                                                                     "Alles im grünen Bereich. Du, ich hab Neuigkeiten für dich".                                                                             "Schieß los!"                                                                                                                                                                             "Dec ist auf dem Weg nach München. Sein Flieger hebt demnächst ab".                                                       Sofort saß ich kerzengerade auf meinem Sofa. Phil war der Einzige, der von meinen Gefühlen für Dec und all dem, was zwischen uns passiert war, wusste. Doch auch er schaffte es nicht, die aufkommenden Tränen zu stoppen. Ich konnte nicht zulassen, dass ich den wichtigste Menschen in meinem Leben endgültig verlor, weswegen ich mich hastig von Phil verabschiedete und Decs Nummer wählte. Ich dachte gar nicht darüber nach, was ich da gerade tat. Ich wollte einfach verhindern, dass er diesen beschissenen Vertrag unterschrieb. Doch nach endlosen Sekunden des Wartens ertönte nur das altbekannte Piepen der Mailbox.

Pov: Dec

Ich saß im Flieger Richtung München, besonders glücklich war ich darüber allerdings nicht. Ich versuchte das beste daraus zu machen und Mason so gut es ging zu vergessen. Doch es schmerzte einfach so sehr und mein Herz zog sich bei jedem noch so kleinen Gedanken an ihn schmerzhaft zusammen. Ich konnte einfach nicht glauben, dass Mason alles, was wir hatten, nichts bedeutete und er es einfach so wegwarf. Aber es war die Realität und ich musste sie verdammt nochmal endlich akzeptieren. 

Als ob das nicht schon schwer genug war, blinkte genau in diesem Moment sein Name auf meinem Display auf. Er hatte mir auf die Mailbox gesprochen. Ich zog angespannt die Luft ein und mein Herz begann zu rasen. Nach all den Wochen meldete er sich wieder bei mir, wo ich doch gerade einen Schlussstrich setzten wollte. Ich hatte Angst. Angst, dass er mir Dinge sagte, die ich nicht hören wollte, die mein Herz noch ein Stückchen weiter brachen und mich endgültig mein eigenes Leben verlieren ließen. Doch meine Neugierde war zu groß, um dem "Abspielen"-Button zu widerstehen.

"Dec... Warum gehst du nicht ran? Ich will mit dir reden! Wahrscheinlich ist es dafür jetzt schon zu spät. Verdammt, ich bin ein Idiot. Ich hätte viel früher mit dir reden sollen. Das war alles ein Missverständnis!  Auf Phils Geburtstag... Ich wollte sie nicht küssen, dass musst du mir glauben! Sie hat mich geküsst. Ich hab sie sofort von mir weggedrückt, aber das hast du wahrscheinlich nicht mehr gesehen... Ich... ich bin dir hinterher gerannt, aber du warst schneller als ich. Phil hat mich aufgehalten. Er meinte, ich soll dich erstmal in Ruhe lassen und später mit dir reden. Aber es gab kein später mehr. Du bist nicht mehr zurückgekommen. Ich wollte dir schreiben, aber du hast mich überall blockiert. Ich hab mich so dreckig und schlecht gefühlt. Du musst mir glauben, ich wollte mit dir reden, wirklich! Aber ich konnte nicht. Ich weiß selbst nicht so genau warum. Wahrscheinlich hatte ich einfach Angst, dass...dass du nicht das Gleiche für mich empfindest und ich das alles falsch interpretiert habe, weil...weil..."

Kurz wurde es still und ich hörte ein leises Schluchzen, bevor Mason weitersprach.

"Weil ich dich liebe verdammt! Schon immer und daran wird sich auch nie etwas ändern. Du bist der Eine für mich, das weiß ich! Bitte Dec, ich brauch dich doch. Bitte geh nicht! Geh nicht nach München, zumindest noch nicht jetzt. Ich warte am Flughafen auf dich, okay? Bis du wieder kommst. Auch wenn es Jahre dauert. Ich warte auf dich!" 

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