Kapitel 9

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Rodricks POV:

Glücklich fahre ich nach Hause und streichle den Hund neben mir. Bisher hatte ich ihn noch nie wirklich gestreichelt. Aber ich fühle mich jetzt einfach danach und grinse ununterbrochen wie ein Honigkuchenpferd. Ich hatte mein erstes Mal, das besser lief als ich jemals dachte und dann noch mit Sanny. Ich fange wirklich an Gefühle für sie zu empfinden. Sie ist einfach so anders und mitfühlend. Es fühlt sich gut an mit ihr. Es ist besonders mit uns. Ich parke meinen Van und lasse Sweety aussteigen. Meine Uhr zeigt 22:47 Uhr an, es ist schon etwas dunkel aber noch so gut, dass man den Rasen erkennt. Ich schließe die Tür auf und lasse den Hund eintreten. Dass er nass und dreckig ist, ist nicht mehr mein Problem. Auch meine Haare sind noch etwas nass und zerzaust. Ich gehe die Treppe hinauf zu meinem Zimmer, wo ich mich auf mein Bett schmeiße und sofort Sanny schreibe. Ich habe so viele Sätze im Kopf, die ich ihr schreiben will doch lösche immer wieder den Satz den ich schrieb, da sich alles so lächerlich und kitschig anhört. Dann fällt mir endlich was perfektes ein; 'Können wir uns morgen wieder sehen? Ich muss die ganze Zeit an dich denken.' ich schicke es ab und hoffe schnell auf eine Antwort. Jedoch kommt diese nicht. Ich werde ganz unruhig und gehe durch mein Zimmer. Vielleicht ist so eine Nachricht doch ziemlich doof nachdem was wir hatten. Ich habe diesen Drang ihr all meine Gefühle zu offenbaren, die ich für sie habe und überlege mir wie ich es ihr am besten zeigen kann. Nur wie? Da kommt mein guter Kumpel und Bandgitarrist Ben in den Kopf, schließlich hat er schon eine einjährige Beziehung und kennt sich sicher besser damit aus als ich. Ich schreibe ihn; 'Bro, ich brauche deine Hilfe. Wie kann ich einem Mädchen zeigen, dass ich sie sehr mag, ohne dass ich es sagen muss?'

Ich muss nicht lange warten und bekomme eine Antwort; 'Geht es um dieses Mädchen von dem du heute gesprochen hast?'

Ich rolle meine Augen; 'Ja, gib mir einen Tipp! ... Bitte.'

Kurz warte ich als ich von unten Mum schreien höre und der Name Sweety ertönt. Ich glaube ich sollte aus dem Zimmer gehen. Am besten durch das Fenster.

„Rodrick!" höre ich schon meinen Name und steige aus dem Fenster. Zum Glück tat ich es schon öfter und weiß wie ich vom Dach hinunter komme. Ich klettere die Regenrinne hinunter und bin sicher auf den Boden. Ich hole mein Handy aus der Tasche, wo Ben mir schrieb; 'Mach ihr ein gutes Mixtape, brenne gute Lovesongs auf eine CDs und schenk sie ihr denn.'

Diese Idee finde ich gar nicht mal schlecht. Lovesongs sagen immer das, was man fühlt. Doch erst einmal sollte ich verschwinden bevor Mum mich erwischt. Ich sehe kurz ins Fenster hinein, wo Mum verzweifelt steht und der unschuldige Sweety, der die gesamte Wohnstube verdreckt hat. Ich schleiche mich vom Haus weg, laufe ein Stück und gehe dann gemütlich durch die Straßen, wo die Laternen bereits an sind. Während ich spaziere überlege ich mir schon einige Songs und schreibe sie in mein Handy auf. Jedoch warte ich immer noch auf eine Antwort von Sanny. Ich mache mir Gedanken, dass sie es vielleicht bereuen könnte aber eigentlich machte sie nicht den Eindruck als ich sie zu sich brachte. Dennoch kommt mir der spontane Gedanke sie zu besuchen. Ich will sie unbedingt wieder sehen und kann nicht aufhören an sie zu denken. Nach längerer Zeit erreiche ich das Haus der Hills. Um die Uhrzeit zu klingeln wäre sicher nicht optimal, weshalb ich mir einen anderen Weg suche und neben dem Tor über den Zaun klettere. Dabei bin ich etwas plump und ungeschickt aber ich schaffe es und jogge zum Haus. Dort ist ein Spalier mit Rosen an dem ich mich hoch klettere und mich öfter pikse. Rosen sind schön aber auch gefährlich. Aber ich bin oben auf das mittlere Dach und kann in die Fenster heimlich hinein schauen ob irgendwo das Gästezimmer ist. Nur schwierig, weil ich nie im Haus drin war, außer mal kurz unten. Ich weiß auch nicht einmal ob ihr Zimmer in der zweiten Etage liegt. Vorsichtig schleiche ich mich über das Dach, dass im gesamten Haus herum geht und endlich habe ich nach dem fünften Fenster ihr Zimmer gefunden. Durch den Vorhang erkenne ich nicht viel aber ich sah sie und sie telefoniert mit jemanden. Ich klopfe an ihr Fenster und lange passiert nichts. Bis ich nochmal klopfe und der Vorhang weg geschoben wird. Sanny wirkt erleichtert, sie hatte wohl mit einem Einbrecher gerechnet. Naja, im Prinzip bin ich es ja auch. Sie legt auf und öffnet mir endlich das Fenster, ich hüpfe grinsend ins Zimmer hinein, doch sie scheint sich nicht so sehr zu freuen wie ich: „Was machst du hier?"

„Du hast mir nicht geschrieben und ich wollte dich sehen." antworte ich ihr und merke wie bescheuert das klingt, „Ich bin gerade eine nervige Klette oder?" frage ich sie, wobei sie schmunzelt. Doch plötzlich laute, hastige Schritte die vom Flur ausgehen.

„Versteck dich!" sagt sie panisch leise und dirigiert mich zum großen Schrank, wo ich ziemlich gut hinein passe. Sanny schließt die Schranktür, da geht auch schon die Tür auf und Mister Hills steht im Zimmer: „Sanny, alles in Ordnung? Hier ist jemand eingebrochen. Der stumme Alarm wurde ausgelöst."

Stummer Alarm? Oh Shit.

„Bei mir ist alles gut, Onkel, vielleicht war es auch nur ein Vogel?" meint Sanny und ich hoffe, dass er es glaubt.

„Nein, die Kamera hat jemanden aufgezeichnet." spricht Mister Hills, wobei meine Augen sich weiten „Es ist nur zu Dunkel um ihn zu erkennen. Die Polizei ist schon unterwegs. Komm mit runter, wir bleiben alle beisammen. Wer weiß, wie gefährlicher dieser Mensch ist."

Sanny wird mitgezogen und kann nichts dagegen sagen oder machen. Ich bin also unbefugt in ein Grundstück, stehe in einem Schrank, man hält mich für einen Einbrecher und die Polizei kommt hier her. Ich hatte auch schon bessere Ideen. Wie komme ich hier jetzt raus? Ich tippe auf mein Handy und rufe Ben an: „Bro, du musst mir helfen!"

Ich erkläre ihm unbeholfen wie meine Lage ist und das ich dringende Hilfe brauche. Zum Glück ist er mein bester Freund und lässt mich nicht im Stich. Lange bleibe ich im Schrank stehen bis ich endlich eine Nachricht von Ben bekomme; 'Alles geregelt, du bist ein freier Mann.'

Erleichtert atme ich auf. In Kürze kommt auch Sanny wieder ins Zimmer und öffnet den Schrank: „Scheiße, was war das?" fragt sie aufgelöst. Wir lachen gemeinsam.

„Was ist passiert?" frage ich neugierig und steige aus dem Schrank.

„So ein komischer Typ sagte, dass er seinen Basketball über den Zaun warf und ihn nur wieder haben wollte. War alles nur ein Missverständnis, sagte er."

„Das war Ben. Mein bester Freund, Gitarrist und Sänger meiner Band." sage ich stolz. Sanny setzt sich auf ihr Bett: „Ich bin nur froh, dass mein Onkel es glaubte. Sonst wäre es ziemlich peinlich gewesen."

Ich setze mich neben mir: „Soll es niemand erfahren, das mit uns?" ich habe etwas Angst vor der Antwort.

„Es ist nicht so, dass ich mich für dich schäme, wirklich nicht aber es ist doch irgendwie kompliziert." erzählt sie ehrlich, „Ich weiß nicht einmal, ob wir ein Paar sind oder nur so ein Sommerding. Ich werde demnächst weg sein und eine Fernbeziehung hat noch nie wirklich gut überlebt."

„Ich verstehe deine Punkte. Aber ich mag dich wirklich sehr und will es nicht verheimlichen."

Lächelnd legt Sanny eine Hand an meinem Nacken: „Ich mag dich auch sehr, Rodrick. Aber dies mit uns wird nicht ewig sein."

„Dann lass uns jede Sekunde auskosten." hauche ich ihr entgegen und küsse sie leidenschaftlich, was sie dürstend erwidert. Wir küssen uns immer wilder bis sie mich dominant ins Bett drückt und auf mir sitzt. Es fühlt sich so gut an. Ich streichle ihre Schenkel hoch zu ihrem wohlgeformten Hintern und wieder zurück. Sie zieht sich ihr Oberteil über, was sie vorhin auch schon trug. Wir müssen beide sicherlich stinken vom Strand aber stören tut es uns nicht im geringsten und führen unsere Tätigkeit fort.

Wolken über dem Country Club │Rodrick Heffley FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt