Kapitel 10 - Keisuke Tachikawa

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Keisuke Tachikawa:
Der Wecker schrillte laut, ich murrte und tastete mit meiner linken Hand zu den Nachtkästchen auf diesen sich der Wecker befand und schaffte es nach drei Versuchen in abzuschalten. Ich drehte mich nach und kuschelte mich an das flauschige Fell neben mich. „Keisuke? Möchtest du nicht aufstehen?“ Kam ein Flüstern neben mir, ich öffnete verschlafen ein Auge und sah in ein zwei hellblaue Augen. „Ich will aber noch nicht aufstehen, Leormon, und solange meine Mutter mich nicht aus dem Bett schmeißt, bleibe ich liegen“, antwortete ich verschlafen auf die Frage von Leormon. Ich hörte, wie dieser gähnte, und das direkt in mein Gesicht. Mir schlug gleich ein Geruch, nach vor einigen Stunden gegessenen Fisch und frischen Katzenfutter entgegen, plus einen leichten Säuregeruch. „Oh Mann Leormon! Musste das jetzt sein“, rief ich aufgebracht und richtete mich schlagartig auf, er hatte es geschafft, nun war ich erstens wach und stand auch auf. Schlafen konnte ich jetzt nicht mehr. Mein Blick wich zum Wecker, er zeigte acht Uhr an, ich seufzte frustriert auf. „Oh Mann und das am Wochenende, warte mal, ich habe den Wecker ja nicht gestellt.“ Ich sah zu dem kleinen Löwen, der auf meinem Bett lag oder inzwischen saß. „Hey, was siehst du mich so an, ich habe den Wecker nicht gestellt, das war deine Mutter“, rechtfertigte er sich, ich hob verwirrt eine Augenbraue. Warum hatte meine Mutter den Wecker gestellt? Wir hatten doch nichts geplant, oder doch? Ich ging zu meinem Kleiderschrank und öffnete ihn, dann schnappte ich mir, eine graue Jean, ein weißes Shirt, kurzärmliges Hemd sowie Unterwäsche und Socken. Dann verzog ich mich ins Bad, dieses gleich neben meinem Zimmer lag, und verschwand erst einmal unter die Dusche. Nach zehn Minuten war ich mit Duschen und Anziehen fertig und ging in die Küche, Leormon folgte mir leise. Ich ging die Treppe hinab ins Erdgeschoss und vernahm, als ich im Flur war, schon den Geruch von frischen Kuchen.



Ich ging in die Küche. „Morgen Keisuke, ich hoffe, du hast gut geschlafen und es tut mir leid, dass ich deinen Wecker gestellt habe, aber wir haben heute etwas Wichtiges vor“, kam es von der brünetten Frau, die mit ihrem Rücken zu mir stand. Soviel ich sehen konnte, nahm sie gerade etwas aus dem Ofen. Dann drehte sie sich um und lächelte mich freudestrahlend an. „Ähm ist schon in Ordnung Mum, aber was haben wir heute bitte vor? Hat jemand Geburtstag oder steht eine Feier an?“, fragte ich und ließ meinen Blick über die fertigen Muffins und Kuchen schweifen. Mein Blick blieb bei einem Muffin hängen, es war ein Schokoladenmuffin. „Nimm dir ruhig einen, sie sind schon ausgekühlt und ohnehin für euch Kids gedacht“, kam es von meiner Mum. Ich nahm mir einen Muffin und hatte ihn schon im Mund, als ich Mum fragend ansah. „Kifs, welcfe kifs.“ Mum sah mich mit einem tadelten Blick an, ich nahm einen Biss und schluckten ihn runter. „Entschuldigung, welche Kids?“, Mum musste leise kichern. „Du hättest dein Gesicht sehen sollen, Keisuke, einfach nur süß. Was deine Frage betrifft, wir treffen uns heute alle bei Izzy, wir haben was zu beredeten, und da wirst du auch Asuka und Julia treffen. Und ich werde auch eine alte Freundin wiedersehen. Deswegen mache ich die ganzen Sachen“, erklärte Mum, ich nickte, sah sie dann aber mit leicht gebeugten Kopf an. „Du hast gesagt alle, heißt das wir sehen auch Dad wieder?“ Man hörte die Hoffnung in meiner Stimme, Mum nickte und ich jubelte vor Freude auf. Mein Verhalten ließ Mum leise lachen, das immer lauter wurde, bis sie vor Freude lachte, was mich auch leicht zum Lächeln brachte. Mir gefiel es einfach, wenn Mum glücklich war. Ich aß dann in Ruhe meinen Muffin und gab auch Leormon einen, dieser schnupperte kurz daran, nahm ihn dann in sein Maul und verzog sich in eine Ecke. Ich sah dem Digimon nach, es war schon seltsam, als er vor zwei Tagen auf einmal vor mir stand.



Obwohl eigentlich hatte er mir gegen diesen grünen Schnecken, obwohl Scheißhaufen mit großen Augen passt besser, geholfen. Mich schüttelte es jetzt noch, wenn ich daran zurückdachte, wie diese Numemon, so hatte es sich vorgestellt, mich mit seinen rosa Scheißhaufen versuchte zu bewerfen. Und dann war auf einmal ein kleiner Löwe von Himmel gefallen und hatte dieses Numemon angegriffen und besiegt. Ich hatte mir damals schon gedacht, dass das Löwenjunge kein normaler Löwe war. Ich mein, welcher Löwe hat goldenes Fell und einen breiten goldenen Ring um den Hals, an diesem sich noch ein Anhänger mit einem grünen Stein befindet. Noch dazu waren Leormons Pfoten und Krallen stärker ausgeprägt als bei einem normalen Löwenjungen. Er wirkte generell kräftiger und stärker, und dann als das Numemon besiegt war, hatte sich der kleine Löwe als Leormon vorgestellt und mir erklärt, dass er mein Digimon Partner war. Er erklärte mir auch alles über die Digimon und die Digiwelt, und ich erfuhr auch, dass meine Mutter und mein Vater Digiritter waren. Es war im ersten Moment mit diesen Situationen überfordert, aber um ehrlich zu sein, wollte ich, obwohl ich nicht wusste, warum immer schon in die Digiwelt. Und wo ich jetzt ein Digiritter war, konnte ich es. Da ich nun aber wusste, dass auch Mum und Dad Digiritter waren, verstand ich auch, was es mit dem Foto in Mums Zimmer auf sich gehabt hatte. Worauf sie, Dad und zwei weitere Personen zu sehen waren, eine sah aus wie eine kleine Robbe mit weißem Fell auf diese vereinzelnd lila Streifen verteilt waren, auf dem Kopf trug es rote Haare die Richtung Rücken zeigten. Mein Vater hatte es auf dem Arm. Die andere Person sah aus wie eine Pflanze, sie war komplett in einem hellen Grün, genauer gesagt man sah sie nur bis zum Bauch. Sie hatte grüne Augen und auf dem Kopf trug es eine tropische Blume. Die Blütenblätter waren in einem rosa Ton gehalten, die in der Mitte gelb waren und der Stängel, der in die Luft ragte, war bis zur Mitte orange und dann rot. „Mum? Mit alter Freundin hast du dieses Pflanzendigimon gemeint? Also das, was auf dem Foto in deinem Zimmer, wo du und Dad drauf seid, auch zu sehen ist.“ Mum lehnte mit dem Rücken an der Arbeitsplatte der Küche und aß auch einen der Muffin, sie blinzelte kurz und sah mich an. „Entschuldige Schatz, ich war gerade in Gedanken, aber ja, ich meine damit das Pflanzendigimon. Ihr Name ist Palmon und sie war mein Partner, und das Digimon, das dein Vater auf dem Arm hatte war sein Partner und heißt Gomamon. Also sie sind eigentlich noch immer unsere Partner, weil sie leben ja noch, aber eigentlich viel mehr sind sie unsere Freunde, die immer für uns da waren“, erklärte Mum. Ich wollte noch mehr von ihr und Dad als Digiritter wissen und bat sie mir davon zu erzählen, was sie auch tat, während wir die Kuchen und Muffins einpackten.



Leormon hatte sich zu meinen Füßen gelegt und ebenfalls zugehört, ich hatte nur am Rande mitbekommen, dass er bei einigen Namen kurz hochgeschaut hat. Ich dachte mir aber nichts dabei, nach einer Stunde waren wir mit allem fertig. „Na gut, das hätten wir, nun gehen wir noch, wohin essen und dann fahren wir zu Izzy. Keisuke nimm bitte alles, mit was du benötigst und Leormon wird …“ „Wenn ihr Essen seit bleibe ich derweil im Auto, da kann ich ein wenig schlafen und die restlichen Menschen bekommen das schon nicht mit. Du lässt das Fenster ja ohnehin offen, bei der Temperatur“, unterbrach das Digimon. Mum, nickte, es war für den Juni wirklich schon sehr heiß, aber ich wusste auch, dass Mum immer im Schatten parkte, wenn sie nur konnte, und so machten wir uns dann auf den Weg. Nach zwei Stunden kamen wir bei dem Hochhaus in dem Izzy und Asuka wohnten an. Wir fuhren mit dem Lift in den letzten Stock, gingen den Gang entlang und blieben vor einer Tür stehen, auf dem Schild neben der Klingel stand, Koushiro und Asuka Izumi. Ich sah fragend zu meiner Mum. „Koushiro ist der eigentliche Name von Izzy, wir nennen ihn einfach immer nur Izzy, so wie wir Yamato, Matt nennen“, erklärte mir Mum woraufhin ich nickte.



Eine Minute später öffnete sich die Tür, ich hatte gar nicht bemerkt, wie Mum den Klingelknopf gedrückt hatte. „Hey Keisuke, Guten Tag Miss Tachikawa kommt doch rein, die anderen warten schon“, begrüßte und Asuka freundlich, und trat einen Schritt zur Seite. Wir betraten dann die Wohnung und Asuka ging, nachdem sie, die Tür, geschlossen hatte, voraus ins Wohnzimmer. Dort saßen schon einige Leute, einige saßen auf der Couch, andere standen, ich konnte Julia und ihre Eltern erkennen, Matt und Sora und Asukas Vater, ich sah mich nach meinem Dad um, aber er war noch nicht da. Ich sah auch einen jungen Mann, ich schätzte ihn auf mein Alter in der Nähe von Julia stehen. Wer war das und warum war der hier? Mir fiel auch auf, dass alle Erwachsenen zu dem großen Bildschirm starrten. „Izzy sagst du uns nun endlich, was los ist. Oder müssen wir noch länger auf den schwarzen Bildschirm starren, und wer ist der Kerl eigentlich?“, kam es von Matt, dieser zu den Typen neben Julia sah. „Ich werde euch alles erklären, sobald die anderen auch hier sind. Nur wäre es mir Recht, wenn Sora sich setzt“, sagte Izzy mein Blick wich zu Sora, sie war jetzt sicher schon im siebten oder achten Monat schwanger. Wenn Izzy schon sagte, sie sollte sich setzen, würde es keine guten Nachrichten geben. „Hey Mimi, hey Keisuke kommt doch zu uns“, sagte Julia lächelnd, die sofort zu mir gelaufen kam. Und mir dann mit Mum half, die Kuchen und Muffins auf den Tisch zu stellen.


Als wir alles hergerichtet hatten, nahm sich jeder was von den Muffins und den Kuchen. Julia stellte mir den Typen, vor, der neben ihr gestanden hatte, sein Name war Drake und er war wie ich, und zu meiner Verwunderung auch Julia, wie auch Asuka ein Digiritter. Doch er wirkte sehr ernst und zurückgezogen, als verbarg er etwas. Und wo war sein Digimon, Moment wo war eigentlich Leormon? Ich sah mich nach meinen Partnerdigimon um, er war doch noch, als wir die Wohnung betraten hinter mir.
„Leormon ist mit den anderen Digimon in meinem Zimmer, sie kommen erst später zu uns, sobald mein Dad alles erklärt hat“, erklärte Asuka, die plötzlich neben mir stand, ich zuckte vor Schreck zusammen, und sah Asuka finster an. Diese fing an zu kichern, ich hasste es, wenn sie das machte. Sie wusste ja, dass ich mich meistens erschrecke, aber wahrscheinlich machte sie es gerade deswegen.



Plötzlich läutete es wieder an der Tür, Asuka verschwand wieder, und kurz darauf kam eine schwarzhaarige Frau aufgebracht in das Wohnzimmer gerannt. „Wo ist sie? Wo ist Sakura?“ Sie sah sich suchend, ängstlich um. Mum hatte mit Sora geredet und drehte sich um. „Meiko?“ Die anderen drehten sich auch in die Richtung zu der Frau, Mum fing an zu lächeln und trat auf die Frau zu und umarmte sie. „Oh Mann, das ist einige Ewigkeit her Mei Mei, was machst du den in Tokio?“ Diese Meiko sah sich kurz im Raum noch einmal um, und seufzte leise auf, dann wandte sie sich Mum zu. „Hey Mimi, ich na ja ich wollte euch alle wiedersehen und hab auch hier einen Job bekommen und ähm …“ Meiko sah zu Boden und wippte mit dem Fuß hin und her, sie wirkte nervös. „Ach ist doch nicht so wichtig, was du noch sagen willst, uns freut es das du wieder hier bist oder Leute?“, sagte Mum und sie sah zu den anderen Erwachsenen, diese nickten. „Ach Meiko wer ist eigentlich Sakura? Als du hereingerannt kamst, hast du gefragt, wo sie ist“, stellte Takeru, Julias Vater, Meiko die Frage. Diese sah zu Takeru und es sah so aus, als würde sie nach den richtigen Worten suchen. „Sakura ist unsere Tochter“, kam es plötzlich von dem Türrahmen, der das Wohnzimmer und den Flur teilte. Alle, wirklich alle Erwachsenen und wir Kids sahen in die Richtung. In dieser stand Tai Yagami.

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