Emily Lily Black und der Anfang einer neuen Zeit

Prolog

Am 31. Oktober 1981 war Halloween. In dem kleinen Dorf Godric's Hollow konnte man zusehen, wie nach und nach jedes Licht in den Häusern ausging. Die Kinder, die abends an die Tür geklopft hatten und Süßigkeiten abgestaubt hatten, lagen jetzt im Bett und schliefen. Nur in einem Haus war noch was los. In dem Haus der Potters schien im Wohnzimmer noch Licht. Lily Potter und Lucy Dumbledore, zwei beste Freundinnen, saßen auf dem Sofa und unterhielten sich. James Potter kam gerade aus der Küche wieder und reichte den Frauen jeweils ein Butterbier. Dann setzte er sich auf den roten Ohrensessel am Kamin. 

"Schade, dass Tatze nicht mitgekommen ist", meinte der Schwarzhaarige und fuhr sich durch seine Haare. "Meinst du nicht, es ist kindisch diese Spitznamen noch zu benutzen, James? Ihr seid schließlich nicht mehr on der Schule", sagte Lily. "Du bist nur neidisch, weil du keinen Spitznamen hast", grinste James Potter und gab seiner Frau einen Kuss auf die Wange. "Sirius hat momentan viel im Ministerium zu tun", erklärte Lucy. "Aber nächstes Mal kommt er bestimmt mit. Oder ihr besucht uns in Hogsmeade" "Ihr habt immer noch kein Haus gefunden?", fragte James. "Nein, ich weiß auch nicht, ob ich wirklich hier her nach Godric's Hollow will. Nicht wegen euch, sondern einfach, weil Albus Dumbledore hier gelebt hat. Ich müsste oft an seinem alten Haus vorbeigehen und meinen Nachnamen auf dem Schild vor der Tür sehen", meinte Lucy etwas niedergeschlagen. "Du hast nicht mehr den selben Nachnamen wie er!", sagte Lily und stieß ihrer Freundin leicht in die Rippen. "Oh, man! Du hast ja Recht, es ist nur noch so ungewohnt für mich, dass ich jetzt Black heiße", lachte Lucy. "Aber ich habe mich mal umgesehen. In Richmond ist ein kleines Haus zu verkaufen. Und es ist in der Nähe zu Remus' Eltern und Minerva. Außerdem ist es direkt am Waldrand und damit doch der perfekte Ort um Emily großzuziehen, oder?" 

"Ja, bestimmt. Auch wenn ich es schade finde, wenn ihr nicht unsere Nachbarn werdet. Weißt du, Lucy, ich habe das Gefühl, dass Emily und Harry sehr gute Freunde werden", sagte Lily. "So wie ihre Väter", behauptete James stolz. "Wie ihre Mütter!", entgegnete Lucy empört. "Oder warum hat Emily ihren Zweitnamen von Lily?" "Harry hat seinen Zweitnamen auch von Sirius", konterte James. "Könnt ihr das mal lassen? Wir sind nicht mehr in der Schule", erinnerte Lily ihre Freundin und ihren Mann. "Das ist doch nur Spaß", sagten Lucy und James gleichzeitig, woraufhin sie anfingen zu lachen. 

"Ich gehe mir noch ein Butterbier holen. Wollt ihr auch noch eins?", fragte James und stand auf. Die Frauen schüttelten ihre Köpfe, denn ihre Flaschen waren noch halbvoll. Als James wieder in der Küche verschwand, fragte Lily: "Und wie sieht es jobmäßig so bei euch aus?" "Ach, also theoretisch hat Sirius' Familie genug Geld und als sein Vater vor zwei Jahren gestorben ist, hat er auch nochmal viel geerbt, aber trotzdem sitzt man manchmal auf dem Sofa und fragt sich, was man tun kann. Sirius hat viel zu tun. Als Assistent des Leiters der Abteilung für Magische Spiele und Sportarten ist er häufig auch nachts im Ministerium und ich habe ja bei den Holyhead Harpies angefangen Quidditch zu spielen, musste dann aber wegen der Schwangerschaft aufhören und jetzt vertritt mich eine andere Spielerin", erzählte Lucy. "Holyhead Harpies... ich kenne mich mit Quidditch ja nicht so aus, aber war das nicht diese Mannschaft, die du früher schon angehimmelt hast?", fragte Lily. "Ja, das ist eine reine Frauenmannschaft und sie ist sehr gut!", antwortete ihre beste Freundin. 

"Hast du eigentlich mal wieder was von Alice gehört?", fragte Lily. "Bei mir ist irgenwie der Kontakt etwas abgebrochen" "Ja, mit Alice schreibe ich noch regelmäßig. Sie, Frank und Sirius sehen sich auch oft im Ministerium, du weißt ja, die beiden sind kurz davor ihre Ausbildung zu Auroren abzuschließen. Der süße Neville ist meistens bei Franks Mutter. Er ist genauso alt wie Emily und Harry", meinte die Braunhaarige und schaute auf den Ohrensessel in der Ecke, auf dem zwei schlafende Babys aneinander gekuschelt lagen. Jetzt fiel auch Lilys Blick dort hin. "Oh, wie süß! Ich hole kurz die Kamera", sagte sie und holte eine Kamera. Dann hockte sie sich vor die beiden und machte ein Fote von Harry und Emily. "So, wir aber auch noch, oder?", fragte Lucy. James kam mit einer neuen Flasche Butterbier wieder aus der Küche. "James, machst du eine Foto von uns?", fragte Lily und drückte ihrem Mann die Kamera in die Hand. Dann stellten die Frauen sich vor das warme Feuer im Kamin und umarmten sich. Nachdem James ein Foto geschosssen hatte, zauberte Lucy beide Bilder von der Muggelkamera auf Papier und steckte sie in ihre Hosentasche, um die Fotos zuhause in einen Bilderramen zu hängen.