Das Monster

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"Boar, das gibt es doch nicht! Ihr müsst die jüngsten Quidditchspieler sein seit -" "Seit einem Jahrhundert!", vervollständigte Harry Rons Satz. "Herzlichen Glückwunsch euch beiden!" Rons ältere Zwillingsbrüder tauchten neben uns auf. "Danke!" "Wood hat's uns erzählt", fing Fred an. "Wir sind nämlich auch in der Manschaft", machte George weiter. "Als Treiber passen wir auf, dass euch die Klatscher nicht in den Krankenflügel katapultieren", sagte Fred wieder. "Versprechen können wir natürlich trotzdem nichts", beendete George. Die beiden zwinkerten uns noch zu, bevor sie in den nächsten Korridor liefen. "Mach dir keine Sorgen, Harry. Die wollen dich nur verunsichern! Dabei ist seit Jahren keiner gestorben. Ab und zu verschwindet mal einer, aber nach ein paar Monaten tauchen die immer wieder auf!", meinte ich. "Danke Emily, du bist mir wirklich eine große Hilfe", murmelte er sarkastisch. "Immer wieder gerne!", grinste ich. Ich war stolz auf mich, denn ich war die neue Jägerin. Gemeinsam gingen wir in die große Halle, um Mittag zu essen. Am Tisch setzte ich mich neben Dean und Harry, Ron direkt gegenüber. Ich tat mir gerade Nudeln auf meinen Teller, als eine braune Eule vor Harry landete. Er las sich den kurzen Brief durch, während ich der Eule ein paar Eulenkekse hinhielt. "Kommt ihr nach dem Essen mit zu Hagrid?", fragte Harry. "Klaro", schmatzte Ron, doch ich musste absagen: "Ein anderes Mal vielleicht, ich wollte noch gucken, wie es Neville nach dem Besen-Unfall gestern geht. Und mit meinem Großvater zu reden, hatte ich auch noch vor" "Ok, schade" Ich stand auf und ging Richtung Krankenflügel. Dort sah ich Neville ganz hinten in einem Bett liegen. "Hi, Neville! wie geht es dir?", fragte ich und setzte mich auf den Stuhl neben dem Bett. "D-du bist extra gekommen, u-um zu fragen, w-wie es mir geht? I-ich meine wie es m-MIR geht?" "Natürlich Neville! Oder denkst du, ich komme Madam Pomfrey besuchen? Hier, magst du Zitronenbonbons?" Ich hielt ihm einen Bonbon hin, den er dankend annahm. "Lecker, oder? Mein Großvater hat sie mir geschenkt. Aber jetzt sag, was ist mit deiner Hand?", fragte ich. "Ma-Madam Pomfrey hat gesagt, dass i-ich morgen früh entlassen werde, aber über N-Nacht muss ich noch h-hier bleiben." "Super, dann komme ich dich morgen früh hier zum Frühstück abholen" "Ehrlich?" Neville freute sich darüber, das konnte jeder Blinde sehen. "Klaro, ich muss jetzt los, denn ich will noch mit meinem Großvater reden. Hier, die kannst du haben. Gute Besserung!", sagte ich und legte ihm eine Hand voll Bonbons auf den Nachttisch.

Im siebten Stock anekommen ging ich zum Wasserspeier, nannte das Passwort und betrat den großen runden Raum hinter der Wendeltreppe. "Großvater? Bist du da?" Nichts. Ich ging zu Fawkes, Albus' wunderschönen Phönix, und krauelte ihn am Nacken. Nachdem ich ihm noch einen Eulenkeks gegeben hatte, ging ich in den Gemeinschaftsraum. Dort saßen Fred und George auf einem der roten Sofas und diskutierten über etwas. Ich setzte mich ihnen gegenüber und fragte: "Worum geht es?" "Wir überlegen gerade, wie wir uns an Mrs. Norris, Filchs Katze, rächen können!" "Sie hat uns nämlich bei ihm verpfiffen, als wir das Jungsklo fluten wollten! Doch uns fällt nichts passendes ein!" Ich mochte die beiden. Und dieses Zwillingsgerede war mega lustig! "Mhm. Wie wärs wenn wir sie einfärben? Pink vielleicht?", überlegte ich. "Wir?", fragte George. "Natürlich, ich will da auch mitmachen! Das wird bestimmt voll lustig!" "Die Idee ist super!" "Genau, also los! Weißt du zufällig, wo wir Farbe her bekommen, Chaosgirl?" "Chaosgirl?", fragte ich. "Na wenn wir die Chaostwins sind, bist du das Chaosgirl!", lachten die beiden.

Wieder im Gemeinschaftsraum lachten wir uns kaputt: "Filchs Gesicht, als er seine Katze sah! Besser geht's nicht!" Doch wir wurden schlagartig still, als Prof. McGonagall den Raum betrat. Hoffentlich hat sie nichts gemerkt! "Miss Black, Prof. Dumbledore erwartet Sie in seinem Büro." Mist! Als ich das Büro meines Großvaters betrat, saß er an seinem Schreibtisch. Vor ihm standen Harry und Malfoy. "Schön, dann sind wir ja jetzt vollzählig. Es geht um ihre gemeinsame Strafarbeit. Sie werden morgen vor dem Abendessen den Innenhof fegen", sagte Albus. "Besen könnt ihr euch von Mr. Filch leihen. Sie können dann gehen." Malfoy und Harry gingen raus. Eigentlich wollte ich mit Großvater ja noch über das Monster im dritten Stock reden. Allerdings beschloss ich, erst einmal mit meinen Freunden darüber zu reden und folgte Harry zum Abendessen. "Was wollte Dumbledore von euch?", fragte Ron, als wir uns zu ihm setzten. "Wir sollen als Strafarbeit den Innenhof fegen. Das ist alles Malfoys Schuld!", brummte Harry. "Meine Schuld?! Hättest du mich nicht angegriffen, wäre es gar nicht erst so weit gekommen, Pottah!", motzte Malfoy, der sich vom Nachbartisch zu uns gebeugt hatte. "Du hast mich ja wohl als erstes geschlagen!", verteidigte sich Harry. Malfoy zog seine Augenbrauen hoch und sagte: "Wie wär's, wenn wir das in einem Duell klären? Heute um 00:00 Uhr Zaubererduell. Nur Zauberstäbe, kein Körperkontakt. Was ist los? Noch nie von einem Zaubererduell gehört, was?" „Natürlich hat er. Ich bin sein Sekundant. Wer ist deiner?", fragte ich angriffslustig. „Crabbe. Dann treffen wir uns um Mitternacht im Pokalzimmer, das ist immer offen.", mit diesen Worten verschwand er mit seinen Jungs. „Was ist ein Zaubererduell und was ist ein Sekundant?", fragte Harry. „Ein Zaubererduell ist halt ein Duell unter zwei Zauberern. Ein Sekundant klärt alles, falls du stirbst", erklärte Ron. „Sehr schön formuliert, Ron", sagte ich und lachte.

Emily Lily Black und der Anfang einer neuen ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt