Kapitel 6

685 23 9
                                        

Veronica POV.:

Laila erstarrte wie ein Stein. Ihre Augen zur leeren Wand gerichtet und die Hände gefalten. Stiles sah Laila an. Liam sah mich an. Ich würde gerne zu Laila gehen und ihr helfen alles zu verstehen, doch nicht mal ich weiß wie. Ihr lief eine Träne an der Wange runter.

"Ich habe ihre Leiche gefunden. Von meinen Eltern. Ich kann es nicht fassen. Er hat mich mein ganzes Leben lang angelogen. Unser Leben lang.", sagte Laila und drehte sich zu mir, die tief in meinen Augen sah. "Deswegen habe ich diese Schreie gehört."

Laila POV.:

Stiles stellte sich vor mich und sah mich verwirrt an.

"Welche Schreie?", fragte er.

"Als meine Kette runter fiel l, hörte ich Schreie. Es waren von... meinen Eltern.", erzählte ich leicht weinend.

Er wisch mir die Träne weg und hielt dann meine Hand.

"Wir ziehen das durch. Wir alle ziehen das durch.", tröstete er mich.

Zuerst wusste ich nicht ob ich es machen soll, doch dann tat ich es. Ich umarmte ihn. Und flüsterte ihn ins Ohr:"Danke."
Seine Hände waren an mein Rücken, er umarmte mich auch. Als Malia hustete ließen wir los. Sie war eifersüchtig. Noch konnte ich nicht sagen, ob ich Gefühle für ihn hatte. Außerdem hatte er eine Freundin.

Ich sah ihm weiter in die Augen. Dann wusste ich es. In seine Augen war die Angst. Er hatte Angst, doch wo vor?

"Wieso hast du Angst?", fragte ich.

"Ich... Ich habe keine Angst.", redete er aus.

"Man kann es in deinen Augen sehen.", sagte ich.

"Ich habe Angst, dass jemand schon wieder verletzt werden könnte.", gab er zu.

"Schon wieder?", fragte ich verwirrt. "Ihr habt so was schonmal gemacht?", fragte ich.

"Ja, sogar vieles ist passiert. Kanima, Alpha Rudel, Peter Hale, Nogitsuni, Oni, Benefactor.", sagte Scott.

"Wow, das ist krass.", sagte ich leicht lachend.

"Also, ich sollte mir mal dein Bein ansehen. Zur Sicherheit.", sagte Deaton.

Ich nickte und sah Lydia nochmal an.

"Du bist nicht die einzige Banshee hier. Könntest du mir es bei bringen?", fragte ich lachend.

"Ja, klar.", sagte sie.

"Ich will nicht die schlimme Vergangenheit wieder rufen. Aber wer war Allison?", fragte ich.

"Woher kennst du Allison?", fragte Scott.

"Keine Ahnung. Sie ist ja..., ich kann es spüren.", sagte ich.

"Sie war meine Exfreundin. Eine Werwolfjägerin. Sie hat einen Oni umgebracht, doch dafür wurde sie von einer Oni getötet. Ich hatte sie geliebt.", erzählte er.

"Es tut mir Leid.", sagte ich entschuldigend.

"Okay, dein Bein ist in Ordnung.", sagte Deaton.

Ich stellte mich auf dem Boden hin.

"Gehen wir nach Hause?", fragte Very.

Ich nickte und wir fuhren mit unseren Motorrädern nach Hause. Eigentlich hatte Stiles angeboten uns zu fahren, doch ich fand es nicht nötig, also lehnte ich ab. Wir waren etwas schneller als Stiles. Unsere Motorräder stellten wir in die Garage. Dann rannte ich stürmisch rein und sah meine Tante ernst an.

"Wieso hast du es nicht erzählt?", fragte ich.

"Was meinst du?", meinte sie.

"Du weißt ganz genau von was ist rede. Mein Vater und sein Plan.", sagte ich.

"Also habt ihr es herausgefunden. Ich meine Deaton hat es euch erzählt.", sagte sie verständlich.

"Du hast uns angelogen!", schrie ich wütend. "Gerade du solltest nich Lügen!"

"Laila stopp!", rief sie als ich die Treppe hoch rannte.

"Ich geh schon.", sagte Very.

Sie rannte mir hinterher. Genau als sie vor der Tür stand, schloss sich die zu. Ich warf mich auf mein Bett und senkte mein Kopf in das Kissen. Dann schrie ich vor Wut, aber nicht den 'Banshee Schrei'. Very öffnete die Tür langsam.

"Ist doch egal. Jetzt wissen wir die Wahrheit.", tröstete sie mich.

Nein ich weine nicht, aber ich bin enttäuscht. Ich könnte jeden eine Rein hauen. Ich setzte mich hin und band meine Haare zu einem Zopf, der recht weit hoch war.

"Wie fühlst du dich bei der Sache?", fragte ich.

"Ich habe keine Ahnung, es ist alles so kompliziert.", meinte sie.

"Ich will jetzt schlafen.", sagte ich müde.

Sie nickte und ging raus. Dann zog ich meine Pyjama an und legte mich hin. Meine Augen schlossen sich schon in Sekunden.

Ich rannte den Wald hindurch und folgte das Mädchen. Nein ich folgte ihr nicht, ich jagte sie. Sie schrie bei jeder Gelegenheit. Doch ich wusste ihr bringt es nicht. Sie fiel runter. Ich hielt ihr Handgelenk fest und warf sie richtig auf dem Boden. Dann traten meine Krallen hervor. Sie waren weiß. Meine Krallen stachen so in ihr Handgelenk, dass sie bluteten. Gleichzeitig meine Reißzähne - jedes Zahn war Spitz. Mit einem kurzen lächeln und einem finsteren Blick, biss ich ihr am Hals und riss ihr die Kehle aus.

Meine Augen öffneten sich weit auf. Dann sah ich meine Nägel an, normal. Dannach sprang ich aus dem Bett und lief zum Spiegel und sah meine Zähne an, auch normal. Es war ein Traum, doch ich könnte schwören, dass ich alles gefühlt habe. Den Wind, das Handgelenk und das schrecklichste von allem, ihre Kehle rauszureißen.

Ich ging in Veronicas Zimmer, doch da war niemand. Meine Tante war unten in der Küche. Also lief ich runter und kratzte mich am Nacken. Der Traum war heftig.

"Wo ist Veronica?", fragte ich.
"Bei Liam.", sagte sie.
"Wieso bei Liam?", fragte ich.
"Um Mitternacht war Vollmond.", erklärte sie.

Das habe ich voll vergessen. Naja, bei Liam ist sie sicher.
Mein Handy vibrierte. Liam rufte an. Ich ging ran und sprach ins Handy.

"Hey, geht es ihr gut?" -Laila
"Ja, sie ist hier." - Liam
"Hey, bin bei Liam geblieben. Scott und Liam haben auf mich gut aufgepasst." -Veronica
"Wann kommst du?" - Laila
"Hol mich am besten ab." - Veronica
"Ja, klar." -Laila

Dann legte sie auf. Ich zog meine Schuhe an, nahm meine Tasche und stieg auf dem Motorrad. Mit einem angeberischen Gas fuhr ich los. Die Jugendlichen auf dem Gehwegen starrten mich an. Liam war nur paar Straßen entfernt. Ich klopfte an der Tür und Liam machte sie auf. Very stand hinter ihm mit ihrer Tasche. Dann kam sie raus und stieg drauf.
"Darf ich auch?", fragte er.
"Sry, kein Platz mehr.", lachte ich und gab Gas.

Mit der Geschwindigkeit kamen wir schon in fünf Minuten an. Unsere Freunde waren noch nicht da. Also warteten wir zehn Minuten auf sie. Scott und die anderen kamen angerannt zu uns.

"Habt ihr es gehört?", fragte Scott. "Ein Mädchen wurde tot im Wald gefunden."
"Was!?", sagten Very und ich gleichzeitig.
"Ja. Dabei könnte es nicht Veronica sein. Die Zahnspuren waren nicht identisch mit deinen. Jedes Zahn war Spitz und jedes Zahn war drauf, nicht wie ein Werwolf wie etwas anderes. Eine neue Kreatur lauert in Beacon Hills.", sagte Stiles dramatisch. So wurde es noch spannender.

Doch plötzlich fiel mir es ein. Mein Traum! In mein Traum war ich die Kreatur, dass das Mädchen tötete. Es könnte auch nur Zufall sein. Vielleicht war es ja jemand anderes und ich dachte, es wäre ich. Kann ja sein. Stiles erzählte einpaar Theorien auf dem Weg ins Klassenzimmer.

Als der Coach den Überraschungstest ankündigte, murmelten alle. Wirtschaftswissenschaft, ich verstand es nicht. Da ich überhaupt nichts darüber wusste, kreuzte ich einfach Sachen an, die logisch klangen.

Aufeinmal stießen langsam weiße Krallen hervor. Was sollte ich tun!? Ich rannte einfach aus dem Zimmer in das Mädchenklo. Dann sah ich mich im Spiegel an. Meine Augen wurden von braun zu weiß lila.

BANSHEE ~ Teen Wolf Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt