Kapitel 8

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Als ich das Wolfsheulen hörte, rannte ich immer schneller und schneller. Meine Augen konnte ich fast nicht mehr wegen dem Wind öffnen. Doch ich versuchte halbwegs noch etwas sehen zu können. Bevor ich noch über die Äste, die auf dem feuchtem Boden lagen, stolperte, sprang ich jedesmal. Ich kam Zuhause an und duschte. Dann wischte ich das Blut weg und musste gleichzeitig weinen. Das wars dann wohl mit ohne Schuldgefühlen töten zu können. Schwer versuchte ich das geklebte Blut an meinem Arm wegzuwaschen, doch es musste wahrscheinlich von dem ganzen Wind und rennen getrocknet sein. Letzendlich schaffte ich es, das Blut wegzuwaschen. Mein Arm wurde davon rot und brannte bisschen. Schluchzend stieg ich aus dem Bad und sah mich im Spiegel an. Unter meinen Augen war es schwarz, musste an der Wimperntusche liegen, die ich zuvor benutzte. Weswegen ich die Seife nahm und mein Gesicht damit putzte. Dann wusch ich mein Gesicht und trocknete es ab. Meine Haare föhnte ich bis sie halbwegs trocken waren. Dann flechtete ich sie und zog meine Schlafsachen an.

Ich war müde, wusste nicht was ich tun sollte. Was ich nicht tun sollte. Nur eines wusste ich: Ich war eine Mörderin. Ich habe Menschen kaltblütig umgebracht und es genossen. Eine kaltblütige, brutale, gefährliche und mörderische Banshee. Das einzige was ich hoffte war, dass Lydia nicht so wie ich sein würde. An mich konnte ich nicht denken. Denn ich habe es nicht verdient aus so einer Sache ohne Konsequenzen raus zu kommen. Am besten sollte ich in eine Psychatrie kommen, denn ein Gefängnis könnte mich nicht aufhalten. Oder doch lieber von der Stadt, vielleicht sogar von diesem Land verschwinden? Viele Möglichkeiten gab es aufjedenfall. Aber da fiel mir noch meine einzige Familie ein, meine Schwester die eine Werwölfin war. Doch das tat ich doch für sie, für sie alle, oder?, munterte ich mich auf, doch zu verschwinden.

Plötzlich sah ich jemanden hinter mir stehen. Ich wusste wer es nicht war. Es war nicht Veronica. Dieses Gesicht könnte ich in meinem Leben nie vergessen. Sie war es, das Mädchen, das ich vorhin tötete. Ihr Blick war genauso wie, als ich sie tötete. Der Mund offen, die Augen vor Angst und Schmerz voller Tränen, die Pupillen klein, das man sie fast nicht mehr erkennen konnte. Die gleichen Kratzer auf dem Gesicht, auf dem Hals und da war noch mein Handabdruck auf ihrem Hals. Sie schien immer noch hilflos nach Schreien zu mute. Doch ihr Blick änderte sie schlagartig. Nicht mehr der hilflose Blick nur noch der wütende und tötende Blick. Ich wusste was sie wollte, wen sie wollte. Mich. Eindeutig sie wollte mich. Nur einen Arm konnte sie hoch heben, das andere riss ich aus ihrem Körper. Sie zeigte mit ihrem Zeigefinger auf meine Hände. Ich könnte bei diesem Anblick schreien. Meine Hände waren vom Blut überschwemmt. Denn aus irgenwo kam immer wieder Blut das zwischen meine Fingern floss. Auf dem Boden waren Bluttropfen, die sich zu einer Pütze bildeten. Da war mir Schreien zu mute. Aus meinen Augen floss Blut, weshalb ich mich direkt umdrehte und mich im Spiegel ansah. Es war nicht mein Spiegelbild, es war das Spiegelbild eines Monsters, eines blutendes und schreiendes Monsters. "Du wirst genauso leiden wie ich!", brüllte sie und ich spürte wie meine Arme sich aus meinem Körper trennten. "Nein! Nein!", schrie ich mit tiefer schmerzvollen Stimme.

Die Badezimmertür schlug auf und Veronica stand besorgt vor mir. Sie war erleichtert. Erleichtert? Erst nach vergangenen Sekunden realisierte ich, dass das Badezimmer ohne Blut und ohne das Mädchen war. Meine Körperteile waren dort, wo sie sein sollten. Das erleichterte mich, doch trotzdem hatte ich immernoch Angst. "Nur Halluzination. Nur Halluzination...", flüsterte ich immer wieder vor mich hin. Very kam auf mich zu und umarmte mich. Sie brach mich zu meinem Bett und lies mich dort liegen. Dann schaltete sie das Licht aus und schloss dann die Tür. Als ob das schon nicht reichte sperrte sie die Tür mit einem Schlüssel zu. Ich war allein im dunkeln in meinem Zimmer. Very war nicht so, wie sie wirklich war. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr.

Very POV.:

Die Tür war zu gesperrt, so konnte sie nicht mehr raus. Das hoffte ich jedenfalls. Ihr Herz schlug immer schneller, genau wie ihr Atem. Scott und die anderen warteten unten auf mich. Ich lief die Treppen runter und sah die anderen auf den Sofas sitzen. Sie waren still. Vor allem war Stiles anders. Seine Blicke wanderten immer wieder zu Lydia. Logisch, sie war auch eine Banshee. Eigentlich passen sie ja zusammen, aber Stiles ist mit Malia zusammen. Ansonsten würden sie passen.
"Was sollen wir tun?", fragte ich besorgt. Die Blicke sahen mich schlagartig an. "Wir müssen ihr helfen.
"Wir werden ihr helfen.", bestätigte Scott.
Plötzlich schrie Laila einen lauten Schrei, doch es war kein Banshee-Schrei es war ein menschlicher Schrei. "HILFE!", kam es wieder. Ohne Nachzudenken rannte ich die Treppen hoch und klopfte hart gegen die Tür. "Laila!", in dem Moment vergaß ich, dass ich den Schlüssel hatte.
"Der Schlüssel!", rief Liam.
Sie standen nun ebenfalls hinter mir.
Zitternd sperrte ich die Tür auf und sah ein Raum ohne Laila. "Wo... Wo ist sie!?", fragte ich verwirrt. Mir wurde immer wieder schwindelig drehte mich schon fast im Kreis herum auf der Suche nach Laila. Ich fiel auf die Knie und bettelte Gott um Hilfe. Mir kamen die Tränen hoch, mir war schlecht und ich wollte Laila. Lydia lief Richtung Fenster. Sie bemerkte dass das Fenster leicht offen war. "Nein, Nein, Nein, Nein...", fing ich an zu weinen. Meine Stimme wurde um jedes Wort rauer. "NEIN, sie... sie ist nicht tot. NEIN!", meine Kehle tat höllisch weh. Mein Körper war wie erstarrt. Ich konnte nichts mehr fühlen. "LAILA!!", schrie ich mit meinem letzten Atem bevor ich fast nicht mehr atmen konnte und ich auf dem Boden fiel. Ich konnte noch sehen, nichts wurde Schwarz. Doch ich wünschte es. "Veronica!", rief Scott und kniete sich vor mich hin. Lydia kam mit Tränen auf mich zu und kniete sich ebenfalls. Sie sagte nichts, sie weinte nur. Die ganze Welt fiel in tausend Stücke und verbrannte. Lydia fuhr mit ihrer Hand durch meine Stirn. Malia wollte selbst sehen was aus dem Fenster zu sehen war. Sie war verwirrt und drehte sich dann zu uns.
"Da ist niemand.", sagte sie.
Doch trotzdem konnte ich es nicht realisieren. "Very hör zu. Da ist niemand okay. Sie ist nicht tot.", sagte Scott. Ich kam plötzlich zu mir. Zwa wusste ich nicht genau was es war, aber es war wie eine Trance. Was ist mit mir passiert?
"Hey, alles okay?", fragte Lydia.
"Irgendetwas stimmt hier nicht. Ich glaub mit uns spielt jemand ein Spiel.", erklärte ich.
"Du meinst Laila?", fragte Malia.
"Nein, ich emm... denke nicht. Es ist anders.", erklärte ich.
"Ich glaub wir sollten einen alten Freund besuchen.", sagte Scott.
"Einen alten Freund?", fragte Stiles.

Wir standen vor einem Gebäude. Es war leicht gruselig, düster und groß. Wir liefen die Treppen hoch, die Wände waren dreckig. Ein Mann stand vor dem Fenster. Als ob er wüsste, dass wir kommen würden. Er drehte sich um, wie in den Filmen, wenn böse Männer vor dem Fenster stehen und eine dramatische Drehung machen.
"Darf ich vorstellen? Peter Hale.", stellte Scott ihn vor.
"Er sieht grad nicht wie ein Freund aus.", flüsterte ich zu Scott.
"Früher waren wir ja auch Feinde.", sagte er böse grinsend.
"Wir bräuchten Hilfe bei einer Sache.", sagte ich.
Er war still.
"Meine Schwester ist eine Banshee, verhält sich aber komisch. Außerdem starb sie nicht obwohl sie vom Fenster sprang. Sie hat mich glaub ich sogar kontrolliert. Ich glaube sogar, dass ich fast verstorben wäre.", erzählte ich.
"Das klingt gar nicht gut. Das ist sogar sehr schlimm. Deine Schwester ist keine normale Banshee."
"Was heißt das jetzt?", fragte Lydia.
"Sie ist noch stärker, noch gefährlicher und noch tödlicher. Sie ist eine Dämonen-Banshee. Das heißt, dass sie besessen ist."
"Mir wird gleich schlecht."
"Mir auch.", hörte ich von hinten. Wir drehten uns um und sahen Laila am Eingang des Raumes mit einem tödlichen Blick auf uns gerichtet. "Lästert ihr etwa über mich.", es war nicht mal ihre Stimme. Sie klang schon über 100 Jahre alt, dämonisch. "Die Party fängt erst jetzt an."

Sie kam einen Schritt näher und hob ihre Hand zu uns und ballte sie langsam zur Faust. Plötzlich drung mir ein Schmerz, das bei meiner Stirn anfing und bis zu meinen Zehen floss. Als ob der Schmerz durch meinen Adern floss. Schreind stürzte ich auf meinen Knien und stützte mich mit meiner Hand auf dem Boden an. Lydia machte einen Schritt zu mir, weshalb sie ebenfalls diesen Schmerz spürte. Doch es war nur eine Warnung. Der Dämon hielt seine Kraft für mich auf. Alle machten einen Schritt zu mir. Der Dämon hob die andere Hand und versuchte uns allen weh zu tun. Sie teilten den Schmerz mit mir. Das macht einen Rudel aus, den Schnerz zu teilen. Scott, Liam, Peter und Malia verwandelten sich in Werwölfen und brüllten wie ein Wolf. Kira zog ihr Schwert raus und machte sich kampfbereit. Sie rannten auf Laila zu und versuchten gegen den Dämon zu helfen. Sie musste nur eine Handbewegung machen und schon warf sie Liam und Peter gegen die Wand. Dann hob sie beide Hände nach oben. Malia und Scott schwoben in der Luft, während sie den Hals hielten. Sie scheinen nicht atmen zu können.
"HÖR AUF!", rief ich. "LAILA HÖR AUF!"
Scott und Malia fielen auf den Boden und konnten wieder atmen. Liam und Peter konnten wieder aufstehen.
"Veronica, was geschieht mit mir?", es war Laila, sie leidete. Ihre Stimme war rau und traurig.
"Halt den Mund Schlampe! ARGH!", rief der Dämon.
"Wieso tust du das?", fragte ich.
"Wieso ich das tue?", sie lachte. "Weil es mir Spaß macht."
Am liebsten würde ich ihr ins Gesicht rein schlagen, wenn es nicht Lailas Gesicht wäre.
Sie machte einfach ein Abgang, als ob nichts passiert wäre. Bevor sie ganz weg war, lies sie die Glühbirnen mit einem Fingerschnipsen in tausend Scherben fallen.

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Hey Leute, es geht wieder weiter. Hoffe es war ein spannender Come-Back. Lasst einen Kommi und einen Vote da! Ich liebe euch!

BANSHEE ~ Teen Wolf Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt