Unter allen Schülern gab es, ganz gleich welches Haus, eine unausgesprochene Regel: Was auf dem Astronomieturm geschah, blieb auf dem Turm. welche schon einige Beziehungen und Freundschaften gerettet hatte.
So blieb beim Liebesleben zumindest Ruhe zwischen den Häusern. Demnach war es für Adrian auch nicht irritierend, als ein unscheinbarer Brief auf Marcus's Teller fiel, welcher mit einer schön geschwungenen Handschrift verzieht war. Marcus schien die Handschrift sofort zu erkennen und spähte einzig alleine kurz hinein, bevor er über beide Ohren rot wurde und den Brief schnell in seinen Umhang verstaute. Mit hochrotem Gesicht wendete sich Marcus dem Frühstück zu und wich allen fragenden Blicken aus, bis die Farbe aus seinen Ohren wieder verschwunden war.
Über den Tag verteilt versuchte Adrian immer wieder auf den Brief, als Gesprächsthema, zukommen, doch mit, eher billigen, Ausreden wandte sich Marcus regelmäßig aus dem Gespräch heraus und verdeckte mit unlustigen Witzen seine Röte im Gesicht. Einzig allein beim Quidditch Training konzentrierte er sich wie an jedem anderen Tag und regte sich lautstark über Draco Malfoy auf, welcher mit seiner Armschlaufe übertrieben dramatisch am Spielrand saß und sich über den Hippogryph aufregte. Beinahe hätte er ihm einen Klatscher ins Gesicht geschossen.
Je näher es aber dem Abend kam, desto hibbeliger wurde Marcus im Slytherin Gemeinschaftsraum. Irgendwann hielt es Adrian nicht mehr aus und schnappte sich Marcus, setzte ihn auf eine abgelegene Coach und ließ sich ihm gegenüber auf dem Sofatisch nieder. „Was zur Hölle stand in diesem Brief drinnen, dass du eine Charakter Umwandlung durchgezogen hast?", ehrlich verwirrt zog Adrian eine Augenbraue hoch und verschränkte herausfordernd seine Arme vor der Brust. Und schon wieder wurden Marcus Ohren rot, doch er bekam kein Wort heraus. „Kannst du es mir nicht erzählen? Ich bin doch dein Freund.", flehend sah Adrian zu Marcus und hoffte, dass sein gequälter Hundeblick irgendwas bewirkte. Das tat er tatsächlich: Marcus hielt sich vor Lachen den Bauch. Aufgebend ließ er sich neben Marcus nieder und schüttelt beleidigt den Kopf. Marcus legte ihm tröstend eine Arm um die Schulter: „Wenn es so weit ist, erzähle ich dir davon, Ari." Bei dem Spitznamen verzog Adrian sein Gesicht. Doch bevor er auf Marcus Gesagtem reagieren konnte, sprang dieser auf und richte seinen Umhang. „Ich bin dann weg. Erwarte mich nicht zum Abendessen!", und mit diesen Worten ließ er seine besten Freund hinter sich und rannte aus dem Gemeinschaftsraum raus.
Die Sonne begann gerade unterzugehen, als er die Plattform des Astronomieturms erreichte. Schweratmend lehnte er sich an das Geländer und schnappte ein paar Mal nach der frischen Luft, welche begann seine Lunge zu füllen. „Ich dachte, du hattest eine gute Ausdauer.", hörte er eine neckende Stimme hinter sich und ein Grinsen breitete sich auf Olivers Gesicht aus. „Du bist zu spät.", fügte die Stimme hinzu und umfing Olivers Hüfte mit ihren Händen.
„Es tut mir leid.", schmollend drehte sich Oliver in Marcus Händen und legte seine Hände über die trainierte Schulter seines Gegenübers, „aber die Zwillinge haben mich bei der Teambesprechung mit Fragen überhäuft.". Erschöpfung zeigte sich auf Olivers Gesicht, doch mit einem leichten Lächeln drückte er eine Kuss auf Marcus Wange. Sanft drückte er seine Lippen gegen die Wange von Marcus und ein wohliges Gefühl breitete sich in ihrer beiden Körpern aus. Strahlend löste Oliver seinen Lippen von Markus Wange.
„Danke, dass du mich eingeladen hast.", raunte er und drückte nochmal einen Kuss auf Marcus Wange. Lächelnd sah Marcus in Olivers Augen um jeden der reflektierenden Sonnenstrahlen in diesem Augenblick festzuhalten. Zärtlich verschränkte Oliver seine Hände in Marcus Nacken und zog sein Gesicht näher zu seinem. „Ich liebe dich, Marcus.", raunte Oliver gegen seine Lippen und ließ seinen Blick kurz von Marcus Augen zu seinen Lippen gleiten und sein Verlangen, ihn zu küssen, breitete sich wie ein Lauffeuer in seinem Unterleib aus. „Ich liebe dich auch, Oliver!", hauchte Marcus zurück und hielt Oliver noch eine Spur fester in seinen Armen. Die Spannung zwischen ihnen flimmerte in der Luft. Die Sonnenstrahlen tauchten die Scene in ein angenehmes Orang.Schwer atmend starrte Oliver auf die roten Lippen von Marcus, welche von einer leichten Schicht Speichel bedeckt war. Seine Augen brannten gerade zu voller Verlangen, doch er wollte Marcus nicht aus seinen Augen verlieren, sollte er die Augen schließen. Kaum merklich leckte er sich über die Lippen und schien noch schwerer zu atmen als vorher. Sein Körper brannte voller Begierde und es schien kaum noch möglich sich zurück zu halten. Und als er dachte, er müsste aufgeben, legten sich zärtlich Marcus Lippen auf seine. Erleichterung durchfuhr seinen Körper und seufzend vertiefte er den Kuss. Sanft bewegte er seine Lippen gegen Marcus's. Und ein Feuerwerk explodiert gerade zu in seinem Körper und Marcus schien es nicht anders zu gehen. Marcus drückte Oliver gegen das Geländer und verstärkte den Kuss. Währenddessen leuchtete die Sonne in ihren Schönsten Farben um die Wette, als würde sie mit dem Glück des Pärchens noch mehr Energie bekommen, für ihre letzten Minuten.
Keuchend lösten sie sich von einander und schnappten beide nach Luft. Doch keiner löste die Umarmung und ihre Blicke sprachen von unendlicher Liebe für den anderen. Es benötigte keine Worte um den Moment zu beschreiben. Es war einfach ein Traum.
So verweilten sie, bis sich der letzte goldene Sonnenstrahl sich von ihnen verabschiedete und lila Wolken den Himmel bedeckten. „Ich habe was für dich.", murmelte Marcus und löste die Umarmung, um seine Hand in Olivers zu legen. Vorsichtig führte Marcus Oliver zu einer Picknick Decke, welche versteckt auf der Plattform gelegen hatte und ließ sich dort nieder.Auf der Decke standen unterschiedliche kleine Sandwiches und Cupcakes, verziert mit einer großen 1 als Topping. Tränen bildeten sich in Olivers Augen und mit einem zitternden Lächeln drückte er die Hand seines Freundes. Den leichten Druck auf seiner Hand, beantwortet Marcus, indem er den Druck erwidert. Dann löste er seine Hand und holte etwas aus seiner Pullover Tasche heraus. Es war ein kleines Täschchen, welches er Oliver überreichte. Gerührt nahm er es vorsichtig entgegen und zog behutsam das Tütchen auf. Darin lag eine Kette aus Leder mit einem kleinen goldenen Anhänger in der Form eines Quaffles. Nun floss die Träne, welche er vorher zurück gehalten hatte. Langsam nahm der die Kette in die Hand und betrachtete sie mit voller Liebe. „Danke!", voller Liebe sah Oliver in Marcus Augen, welche er nur erwiderte. „Dreh dich um.", bat Marcus sanft und nahm die Kette aus Olivers Hand. Kaum war Olivers Rücken ihm zugewandt, legte Marcus die Kette um Olivers Hals und umarmte ihn von hinten: „Alles Gute zum Einjährigen".
Nach nun fast einem oder zwei Jahren, gebe ich euch nun einen zweiten Oneshot zu Flintwood. Ich hoffe, euch hat er genauso gut gefallen wie mir :)
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Flintwood ~Oneshots
Fanfiction1. Der Boden wackelt, als der Hogwarts-Express über die Schienen ruckelte. Oliver Wood saß mit dem Quidditch-Team in einem der vielen Abteile. In einer Stunde sollten sie in Hogsmeade ankommen. „Ich gehe mich umziehen.", rief er ins Abteil, schnap...