Alle kamen zu ihrem Haus, zu seinem Haus. Viele Möbel standen im Garten und Muggel, wie auch Zauberer, besahen sich die kostbaren Stücke. Verhandelten mit Mrs. Gilbert-Hol über die Preise der Garnituren und Polster, des Geschirrs und Pokale. Morgen würde ein Immobilienmakler vorbeikommen und das Haus besichtigen. Ab übermorgen würden die Schlüssel jemand anderem gehören. Still und steif sah Marcus aus dem Fenster. Der Sonnenschein von draußen schaffte es nicht durch die Fenster zu kommen und etwas Wärme den kahlen Räumen zu geben. Trist und Grau war die Welt draußen für ihn und es änderte sich auch nicht, als er durch die Tür ging und sich zu Mrs. Gilbert-Hol stellte. Die alte Dame schenkte ihm einen aufmunternden Blick und zeigt auf das Kästchen vor ihr, wo sich die Münzen und Scheine stapelten. Er brachte ein gezwungenes Lächeln zustande, bevor er begann durch den Garten zu streifte und seine alten Sachen noch einmal betrachtete. Leere Bilderrahmen zeigten sich hier und da und es gab ihm Sicherheit, dass er wusste das diese Bildnisse in seinem Koffer verstaut waren.
Der Garten leerte sich zunehmend und bald standen nur noch vereinzelte Gegenstände herum. Als Richtung Abend auch der letzte Stuhl verkauft war, schloss Mrs. Gilbert-Hol den Geldkasten und gab ihn Marcus: „Hier, mein guter Junge! Pass darauf gut auf!" Sie klopfte ihm leicht auf die Schulter und verließ dann langsam den Garten. An der Gartenpforte blieb sie kurz stehen und sah noch einmal zu ihm: „Mach's gut, Junge. Viel Glück dir!" Sie winkte, dann schloss sie das Tor hinter ihr und spazierte langsam über den Weg, den kleinen Hügel hinab in den Ort; zurück zu ihrem kleinen, gemütlichen Häuschen, wo ihr Mann schon wartete, mit warmen Tee und etwas Gebäck. Still starrte er ihr nach bis ihr Hut kaum mehr zu erkennen war.Er verweilte die letzte Nacht noch in seinem Haus. Als die Sonne aufging nahm er seinen Koffer, hängte den Schlüssel an die Tür und verließ den Ort. Mit schweren Schritten ließ er die Häuser und kleinen Läden hinter sich und stieg in den nächsten Zug nach London. Das Muggelgeld, welches er durch den Verkauf bekommen hatte, reichte für ein Ticket und noch ein Frühstück von der Bäckerei am Bahnhof. Im Zug starrte er nur aus dem Fenster und beobachtete die vorbeifahrenden Bäume und Hügel und ab und an eine elektrische Kiste, Auto nannte man Die.
Als er nach mehreren Stunden und wechseln der Züge im Londoner Hauptbahnhof ankam, fühlte er sich Leer. Bis das letzte Semester von ihm anbrach waren es noch ein paar Wochen. Wo sollte er jetzt hin? Die Adresse seiner Freunde kannte er nicht und Flohpulver hatte er nicht mehr. Und außerdem wollte er sie gar nicht sehen. So stand er eine Weile vor dem Bahnhof und sah dem Regen zu, wie er auf die Straße fiel. Vielleicht sollte er sich ein Zimmer suchen? Vielleicht könnte er in die Winkelgasse? Doch den Gedanken beendete er schnell. Er wollte nicht in die Nähe von Zauberern. So stand er weiter Minuten vor dem Bahnhof und überlegte. Das Geld würde für eine Nacht in einem Motel reichen. Mit diesem Entschluss folgte er den Schildern zu einem der umstehenden Motels und buchte ein Zimmer.Im Zimmer war nicht viel: ein Bett, ein Tisch mit einem Stuhl und einem schwarzem Kasten an der Wand, welcher Fernseher genannt wurde. Eine Tür führte zum Bad.
Nach einer kurzen Dusche, legte sich Marcus aufs Bett und starrte lange auf die Schwarze Kiste, bevor er sich den Stab mit Knöpfen nahm und den Fernseher einschaltete. Menschen tauchten auf und eine gingerne Frau stand mit einem Stab vor einem Gebäude mit Geldsymbolen. Was sie sagte er gab für ihn keinen Sinn, es ging über einen Einsturz von irgendwelchen Aktien und über ein Land China und die Verantwortlichen für den Börsensturz. Doch es lenkte ihn von seinen Gedanken ab. Während die Frau weiter über die heutigen Geschehnisse laberte, konnte sein Kopf für einige Momente abschalten. Und er genoss die Ruhe darin.Bevor ihn ein Klopfen wieder rauszog. Seufzend ging er zu Tür und öffnete sie. Doch es stand keiner davor. Den Kopfschüttelnd schloss er die Tür wieder und erschrak als ein Krächzen von dem Fenster kam. Eine braune Eule saß auf dem Fensterbrett und tippte mit einem Brief leicht an die Scheibe. Zögerlich nahm er diesen und ließ die Eule ins Zimmer.
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Flintwood ~Oneshots
Fanfiction1. Der Boden wackelt, als der Hogwarts-Express über die Schienen ruckelte. Oliver Wood saß mit dem Quidditch-Team in einem der vielen Abteile. In einer Stunde sollten sie in Hogsmeade ankommen. „Ich gehe mich umziehen.", rief er ins Abteil, schnap...