Der Perfekte Platz (1/3)

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Diese Geschichte ist ein Sequel von " Ein Blick zum Himmel ". Man kann sie aber auch ohne die vorherigen Teile lesen.

Er hatte lange überlegen müssen, wann er es machen wollte und wo. Doch jetzt, wo Lucas nach Hogwarts ging, wusste er es. Mit einem langen Brief hatte er McGonagall um Erlaubnis gebeten und hielt nur zwei Tage später die Zustimmung in der Hand, mitsamt einen Brief für den Elternsprechtag. Und wie aus Zufall hing der Brief am Abend am Kühlschrank, so dass Marcus ihn nach der Arbeit sehen würde.
„Wieso werden wir zum Elternsprechtag eingeladen?", fragend setzte sich Marcus zu Oliver an den Esstisch und las sich den Brief der Direktorin noch einmal durch, „Weißt du irgendwas? Hat Lucas etwas in seinen Briefen erwähnt?" Kopfschüttelnd verneinte Oliver die Frage seines Freundes und drückte ihm einen "willkommen zurück" Kuss auf die Wange. „Vielleicht möchte sie einfach über seine Noten sprechen?", schlug Oliver vor und schöpfte Marcus Spagetti auf seinen Teller, „Möchtest du mehr Tomatensoße?", den Löffel schwenkend deutete er auf seinen Teller. Mit einem Nicken reichte Marcus ihm seinen Teller, um ihm es einfacher zu machen. Still schweigend aßen sie zusammen.

Nach dem Essen setzte sich Oliver auf das Sofa im Wohnzimmer und beobachtete von dort aus Marcus beim Abspülen des Geschirrs; mit Magie natürlich. Er sah so friedlich aus, nichts von dem Stress des Quidditch Trainings war ihm anzusehen. Marcus Stimme riss ihn aus seinen Gedanken: „Willst du das Anstarren nach oben verlegen?", neckte er und setzte sich zu Oliver aufs Sofa. Gemütlich an ihn lehnend, atmete Oliver tief durch. „Es ist so viel passiert in den letzten 6 Jahren.", nachdenklich beobachtete Oliver das Feuer im Kamin. Still hörte Marcus ihm zu. „Seit 3 Jahren lebt Lucas bei uns... nur weil...", Oliver geriet ins Stocken. „Weil seine Eltern von Voldemort ermordet worden sind.", sprach Marcus es aus und Bedauern legte sich über den Raum. „Aber wir sind ihm doch gute Eltern, oder?", zweifelnd sah Oliver zu Marcus hoch, „sonst währe er doch nicht bei uns geblieben, oder?" „Das weiß ich nicht, Love. So wie er strahlt, wenn er uns sieht würde ich sagen, wir sind bessere Eltern für ihn, als er haben könnte.", beantwortete Marcus seine Frage, „aber dass wir uns damals dazu entschlossen haben, war ein großer Schritt. Vor allem in dieser Zeit!" „Du bist ein großartiger Vater, Marc.", versuchte Oliver ihn aufzumuntern, „Du bist nicht wie dein Vater!" Lächelnd sah Marcus runter zu Oliver: „Wäre ich wie er, hätte ich dich nicht." Olivers Ohren verfärbten sich rot. „Halt die Klappe, Marc!", murmelte er und die vorherige Stimmung lockerte sich. „Aber wenn ich das machen wurde, wie soll ich dir dann etwas Gutes tun?", zwinkernd beugte sich Marcus zu ihm runter. Fassungslos starrte Oliver seinen Freund an, welcher die Gelegenheit nutzte und einen Kuss auf Olivers Hals platzierte. Sein Atem streifte zaghaft die kleinen Härchen in seinem Nacken und Oliver schloss genießend die Augen. Sanft drückte Marcus Oliver nach hinten auf die Seitenlehne und küsste seinen Hals noch einmal. Dann fing er die Lippen von ihm in einen Kuss ein. Seufzend sank Oliver noch tiefer in die Kissen und zog Marcus mit sich. Dieses Mal würde sie keiner mit einem Papa oder Dad stören.

„Papa! Dad!", schrie eine überglückliche Stimme und ein junger, blondhaariger Huffelpuff Schüler stürmte auf Oliver und Marcus zu. Hinter ihren verschwand der, von McGonagall gesendete, Portschlüssel und Oliver schloss Lucas fest in eine Umarmung: „Wie geht's dir, Lucas?" Strahlend zeigte Lucas auf die Blume in seinem Haar: „Es geht mir super!" Lächelnd beobachtete Marcus die Interaktion zwischen den Beiden und konnte sich nichts schöneres vorstellen. „Wirst du mich nicht begrüßen, du kleiner Leopard?", fragte er und Lucas rannte überglücklich auch zu Marcus. „Dad, unser Haus hat das Quidditch Spiel gegen Slytherin gewonnen!", jubelte er und sprang in seinen Armen auf und ab, „Wenn ich älter bin, will ich auch Jäger werden, so wie du!" Lachend pickste Marcus Lucas in den Bauch. „Bis dahin brauchst du aber noch Übung. Wie wäre es, wenn wir nachher mal zusammen spielen?", schlug Marcus vor. Strahlend nickte Lucas überschwänglich, dann schnappte er sich die Hände seiner Eltern und zog sie Richtung Schloss. „Ihr müsst umbedingt meine Freunde kennenlernen!", rief Lucas.
Im Innenhof standen kleine Jungs in Lucas Alter vor ihnen, welche sie beide mit großen Augen anstarrten. „Ihr seid diejenigen, aus verschiedenen Häusern!?", hauchte ein Rothaariger staunend und konnte seine Augen gar nicht von ihnen abwenden. „Das ist Theo. Meine bester Freund!", stellte Lucas den Rothaarigen vor und zwickte seinem Freund in den Arm, „Meine Eltern sind keine Ausstellungsstücke!" Lächelnd kniete sich Oliver auf Theo's Höhe und wuschelte ihm durch die Haare: „Du kannst so viel starren wie du willst. Und ja, wir sind die Beiden. Darf ich vorstellen: Mein Freund Marcus Flint, Slytherin und ich, Oliver Wood, Gryffindor." Überschwänglich verbeugte er sich vor Theo und stand dann wieder auf. „Müsst ihr schon wieder gehen?", traurig sah Lucas zu ihnen hoch. „Leider ja. Ich würde gerne noch alle deine Freunde kennenlernen, aber wir haben einem Termin mit McGonagall.", entschuldigend fuhr Oliver über die Haare seines Sohns, „Aber wir können sie heute Nachmittag vor dem Abendessen gerne nochmal treffen, okay? Sie wollen doch ihre Eltern sicher auch treffen.", schlug er vor und drückte Lucas an sich. Nickend akzeptierte Lucas die Tatsache und verabschiedete sich von ihnen. „Aber vergesst es nicht!", mit dem kleinen Finger wedelte er vor Oliver's Nase herum. Nickend verhakte er seinen Finger mit Lucas und hielt ihn ganz fest. „Ganz sicher nicht!", schwor er. Dann ließ er los und winkte Lucas Freunden zum Abschied. Als das Tor hinter ihnen ins Schloss fiel, drückte Marcus Oliver einem Kuss auf die Wange. „Du gehst so gut mit Kindern um.", murmelte er und nahm Oliver's Hand in seine, „so würde ich gleich noch mehr haben." Schweigend lächelte Oliver. „Du bist so nett, höflich, spaßig und gut im Umgang mit ihnen. Du bist so süß dabei! Ich könnte dir einfach Stunden dabei zu sehen!", schwärmte Marcus weiter und beobachtete grinsend, wie sich Oliver's Ohrläppchen Pink verfärbte. „Charmeur!", schimpfte Oliver und drehte seinen Kopf weg. „Wir müssen zu McGonagall.", lenkte er ab und zog seinen Freund mit sich mit. Schmunzelnd blickte Marcus Olivers Rücken an und ließ sich von seinem Freund mitziehen.


Teil 2 kommt in den nächsten Tagen. Es könnte aber dauern, da ich arbeiten muss.
Ich hoffe, der Teil hat euch gefallen ❤️

Flintwood ~OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt