Ein Blick zum Himmel (4/4)

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Das schrille Läuten der Uhr auf McGonagall's Schreibtisch läutete das Ende der Verwandlungsprüfung an und der strenge Blick von McGonagall über ihre Schüler löste sich. Langsam stapelten sich die Prüfbögen auf ihrem Schreibtisch und jubelnd und sich steckend verließen ihre Schüler den großen Speisesaal. Draußen begannen sich alle über ihre Lösungen auszutauschen und man sah, wie sich die Gesichtszüge von glücklich bis zu Niedergeschlagenheit veränderten. Auch Marcus stand bei seinen Freunden und unterhielt sich angeregt über die Nummer 5 auf dem Test, als ihm jemand auf die Schulter tippte. Mit gemischten Gesichtsausdrücken sahen seine Freunde hinter ihn, was Marcus verwirrt. Währe es Oliver, würden sie nicht so reagieren. Demnach drehte er sich mit seinem üblichen Gesichtsausdruck von Arroganz um. Vor ihm standen zwei Jungen, welche sich zum verwechseln ähnlich sahen. „Ihr seid?", mit einer gehobenen Augenbraue betrachtete er die Gryffindors vor ihm. „Er ist Fred.", stellte George seinen Bruder vor, „Und er ist George.", ergänzte Fred, „Die Treiber von Gryffindor!", sagten sie gemeinsam und George steckte Marcus einen Brief entgegen. „Der ist von unserem Bruder. Für Oliver. Der spricht ja nicht mehr mit ihm.", erklärte Fred auf Marcus fragenden Blick. „Euer Bruder? Percy Weasley?", gab sich Marcus selbst die Antwort und sein Blick sagte, dass er nichts gutes von Percy hielt. Nickend stimmte sie Marcus zu, drehten sich dann um und verschwanden wieder den Gang hinunter, aber nicht ohne noch zu rufen: „Wir machen euch bei letzten Spiel fertig!"

Schwer lag der Brief von Percy in Oliver's Hand während seine andere durch die länger gewachsenen Haare von Marcus streiften. „Soll ich ihn lesen?", skeptisch drehte er den Brief in seiner Hand. „Wenn du es möchtest, tue es. Wenn nicht, dann nicht", seufzte Marcus und genoss die leichte Kopfmassage die ihm Oliver gab. Schweren Herzens legte Oliver den Brief auf den Waldboden und wandte seine volle Aufmerksamkeit auf seine Freund. In ruhigen Kreise fuhr er durch Marcus Haare und genoss dabei die Sonnenreflektion auf dem See. „Wie war die Prüfung bei McGonagall?", fragte Oliver in die Stille hinein und wechselte die Richtung seiner Massage. „Sie ging. Danke, dass du mir deine Notizen gegeben hast.", lächelnd rutschte Marcus auf Olivers Schoß höher und genoss die Wärme die Olivers Körper ausstrahlte. „Bist du dann mit allen Prüfungen fertig?" „Sollte ich sein. Bei dir steht noch Muggelkunde an, oder?", beantwortete Marcus seine Frage. Schmunzelnd nickte Oliver und löste seine Hand von Marcus Kopf. Verwirrt, wieso Oliver aufgehört hatte, setzte sich Marcus auf und sah seinen Freund fragend an. Dieser zog Marcus aber nur zu sich und legte zurückhaltend seine Lippen auf die des Slytherins. In den Kuss grinsend setzte sich Marus auf Olivers Hüfte und vertiefte den sanften Kuss. Heftig Atmend löste sich Oliver von Marcus, welcher den Anblick seines unter sich liegenden Freundes genoss. Seine Haare standen wirr in alle Richtungen und die Lippen waren geschwollen von dem Kuss. Doch die Augen von ihm verzauberten Marcus am meisten. Sie glänzten voller Liebe zu ihm hoch, und das raubte ihm die letzte Vernunft. Er beugte sich langsam zu seinem Gryffindor Freund herunter und strich ihm behutsam über die geröteten Lippen. „Nicht hier.", ächzte Oliver und biss sich auf die Unterlippe, als Marcus Hand unter sein Hemd glitt. „Marcus ... nicht hie-", versuchte Oliver es nochmal, doch die Hand von Marcus lenkte ihn zu sehr ab, als das er einen klaren Gedanken fassen konnte. In kaum spürbaren Bewegungen berührte Marcus seinen empfindlichen Punkt, und unter Anstrengung verdrehte er nicht lustvoll die Augen.

Kaum eine Sekunde später ließ Marcus wieder von ihm ab und Oliver atmete geräuschvoll aus. Hitze strömte durch seinen gesamten Körper und die "zufälligen" Berührungen von Marcus, welche Blätter oder anderes von ihm streiften, legten nur mehr Kohle ins Feuer. Als Marcus ihn noch einmal näher zog, konnte Oliver ein Keuchen nicht mehr unterdrücken und hoffte einfach, dass kein anderer momentan in der Nähe war. Ein siegessicheres Grinsen legte sich auf Marcus Lippen. Oliver schlug sich innerlich selbst. Er hatte gewusst, dass Marcus mit ihm spielte. Doch er konnte seinem Freund so oder so nicht böse sein. „Du hast gewonnen, du Player!", lachte er kopfschüttelnd und wollte sich abwendend, als Marcus ihn um der Hüfte umarmte und ihn zurück zu ihm zog. „Sorry, du sahst so gut aus.", schmollend legte Marcus seinen Kopf auf Olivers Schulter ab. Lächelnd verwuschelte er Marcus ungeschickt die Haare. „Ich weiß. Aber nicht hier. Heute Abend, okay?", versuchte Oliver seinem Freund entgegen zu kommen. Heftig nickend stimmte Marcus ihm zu und platzierte einen Kuss auf Olivers Nacken. Dafür bekam er einen leichte Kopfnuss. Lächelnd umfasste er stärker Olivers Hüfte und sah mit ihm zusammen auf den großen See hinaus. Die Sonne warf angenehmen Schatten auf die beiden Jungen und die Schulglocke läutete leise die letzte Stunde an diesem Tag für die Jüngeren ein. 

Weiter weg hörte man Kirchenglocken aus einem Muggeldorf klingen, welches für ein junges Paar die Hochzeit einläutete. An diesem Tag versprachen sie sich, ohne es je laut auszusprechen, für den anderen da zu sein. Wie gestern, wie heute und auch in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren. Ganz gleich welche Probleme noch auf sie zukommen sollten.



Ende..... oder doch nicht???

Vielen Dank, dass ihr diese Geschichte gelesen habt. Es war unglaublich schön sie zu schreiben und ich habe auch schon neue Ideen für andere Geschichten.

Flintwood ~OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt