*1 Monat später:
Es war laut in der Großen Halle. Jeder begrüßte die Freunde, die man noch nicht im Zug getroffen hatte. Marcus saß alleine am Slytherintisch. Seine Freunde waren noch nicht eingetroffen und Oliver stand lachend beim Gryffindortisch. Klopfte den Zwillingen auf den Rücken. Es war ungewohnt, den Rotschopf nicht bei sich zu haben, nicht zu ihm gehen zu können, wenn er sich gerade wieder so füllte, als würde die Welt zu schwer werden.
„Marcus!", rief ein Junge von weiter weg und lief strahlend auf ihn zu. Unsicher lächelnd unarmte Marcus den Jungen. „Hey, Alexy." Nach ihm kamen noch andere Jungen zu ihm, um ihn zu begrüßen und setzten sich neben ihn. Dann folgte eine ungewohnte Stille. Keiner wusste genau, wie sie das Thema ansprechen sollten. „Sooooooo, wie geht es dir, Marc?", fing einer vorsichtig an. „Mir geht es gut. Dem entsprechend.", antwortete Marcus, ließ aber deutlich zu hören, dass er nicht darüber reden wollte. Verstehend wechstelten sie das Thema.
So vergingen die nächsten Wochen. Jeder versuchte wieder in den gewohnten Alltag zu kommen. Ab und zu versuchten seine Freunde den Elefanten im Raum anzusprechen, aber jedes Mal wandte sich Marcus ab, stand auf oder wechselte schlagartig das Thema.Erst nach zwei Monaten und einem Freundschaftsspiel zwischen Gryffindor und Slytherin später, sah Marcus Oliver wieder. Dieser schlug mit ihm ein, nach dem Spiel, welches Slytherin gewonnen hatte. Sein Blick fragte Marcus, wie es ihm ging. Er schüttelte nur den Kopf und wies auf die Umkleiden, um mit ihm in Ruhe sprechen zu können. Ihre Kameraden beäugten sie nur kurz schräg, bevor sie wieder mit einander das Keifen anfingen.
„Was ist los?", besorgt schaute Oliver zu ihm rüber, während er die Tür der Umkleide schloss. Doch auch jetzt verließ kein Wort Marcus Mund. Er sah nur betrübt auf den Boden. Mit jedem Atemzug schien die Welt, um ihn herum, schwärzer zu werden. Sanft legten sich Arme von hinten um ihn und ein Kopf legte sich auf seine Schulter. So hielt ihn Oliver für einige Zeit. Marcus genoss die Umarmung des Gryffindors und lehnte sich leicht an ihn. Kaum atmete er aus, lösten sich die Knoten in seiner Brust. Es fühlte sich gut an, in seinen Armen zu liegen. Bei ihm zu sein und seine Nähe genießen zu können. Erst als ein Klopfen an der Tür ertönte, löste sich Marcus von Oliver.Kaum war der Körperkontakt gebrochen, wollte Marcus wieder nach ihm greifen. Er wollte, dass Oliver ihn wieder hielt, seine Hand berührte. Mit ihm eine Konversation ohne Worte führen und einfach bei ihm zu sein, doch er konnte nicht.
Alexy lugte vorsichtig in der Raum und schien erleichtert auszuatmen, als er sah, dass Beide Abstand zu einander hielten. „Wir würden uns gerne umziehen. Wenn Wood so nett wäre und zu seinem Team gehen würde? Wir haben dieses Mal gewonnen, bei Stab, Kugel, Mantel." Oliver schmunzelte bei den Worten von Alexy, wusste er doch, dass es bei Muggeln Schere, Stein, Papier hieß. Er ging aber ohne Wiederreden oder Kommentaren aus der Umkleide, jedoch nicht ohne Marcus noch einen Blick zuzuwerfen, welcher etwa sowas wie ˋPass auf dich auf' oder ˋBis später' heißen könnte.
Kaum war Oliver weg, tauchte Alexy an Marcus Seite aus und streckte neugierig seinen Kopf zu ihm rüber. „Was habt ihr gemacht?", es hörte sich fast unschuldig an, so wie er es formulierte. „Nichts, Alexy. Nur Geredet.", wich Marcus der Frage aus und wandte sich ab, um sich umzuziehen. Nach und nach trudelten auch die Anderen vom Team ein. „Nach Reden hat es sich aber nicht angehört. Es hat sich vor allem nach gar nichts angehört.", fragte Alexy weiter und folgte seinem Kapitän. „Es geht dich nichts an. Und seit wann belauscht man Zauberer?", Marcus ließ durchklingen, wie sehr es ihn nervte. „Okay, Okay, Merlin. Hab's verstanden. Nie wieder lauschen.", beschwichtigend hob Alexy die Hände, grinste dabei aber riesig. Marcus glaubte ihm kein Wort. Doch es war halt Alexy; findet alles und jeden witzig.Er schaffte es auch nur in der Umkleide Marcus nicht mehr auf Oliver anzusprechen. Kaum waren sie draußen und auf dem Weg zum Schloss, begann er wieder mit den Fragen: Wie war ihre Freundschaft entstanden? Waren sie noch befreundet, obwohl die Häuser Rivalen waren? Würde er ihn ersetzen, als Besten Freund? Und noch vieles mehr. Als sie beim Schloss angekommen waren, hatte er es geschafft Marcus seine kurzzeitige gute Laune wieder zu nehmen.
Beim Abendessen hielt Alexy dafür dann endlich die Klappe für einige Minuten und Marcus konnte zufrieden sein Abendessen essen und währenddessen seinen Gryffindor beobachten, wie dieser mit seinen Kollegen Späße trieb. Das Alexy dies nutzte, um eins und eins zusammenzuzählen, wusste er nicht.
In der Woche vor Weihnachten fing Oliver Marcus dann erstmals wieder ab. Nachdem sie die Halbjahres Klausuren hinter sich hatten. Das letzte Hogsmead Wochenende lag vor der Tür und es zog viele dort hin, um letzte Erledigungen zu machen oder Geschenke ein zu kaufen. So auch den Rotschopf und seine Begleitung sollte niemand anderes sein als Marcus. Dieser stimmte natürlich zu.
So verbrachten sie das Wochenende mit shoppen für Olivers Eltern, Cousinen und Freunden; in dem sie Punsch tranken und Lebkuchen aßen. Bei Madam Rosmerta tranken sie das Weihnachtsbutterbier mit Zimt und genossen die Zeit zusammen. Sie sprachen über Weihnachtstraditionen und Spektakel, scherzten über Lehrer und die Schule, erzählten sich Geschichten aus ihren Freundesgruppen. Die Zeit verflogt regelrecht und kurz darauf saßen sie zusammen im Zug und fuhren zurück nach London.Müde vom Wochenende hatte sich Oliver an Marcus gelehnt und lauschte dem Rattern des Zuges. Sanft strich Marcus ihm über den Kopf und spielte gedankenverloren mit seinen Haarsträhnen. Sie beobachteten beide die Landschaft und die Schneeflocken, welche die Natur mit einer dicken Schicht Schnee schon bedeckt hatten. Sie saßen so eine Weile da, bevor Oliver gähnte und seinen Körper in eine liegende Position brachte und seinen Kopf auf Marcus Schoß legte. Immer noch streichte Marcus Hand durch seine Haare.
Denn ganzen Austausch an Zärtlichkeit beobachtete Alexy skeptisch, schien es aber auch gleichzeitig einfach zu akzeptieren, dass sein bester Freund irgendwas für den Gryffindor Kapitän fühlte.Als der Zug auf die Großstadt zu fuhr, lösten sich die Beiden langsam wieder von einander und suchten ihre Sachen zusammen. Als sie im Bahnhof ankamen, verabschiederen sie sich von ihren Freunden und wünschten allen eine Frohe Weihnacht. Auf dem Gleis begrüßten sie Olivers Vater, winkten ihren Freunden noch einmal und disapperierten.
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Flintwood ~Oneshots
Fanfiction1. Der Boden wackelt, als der Hogwarts-Express über die Schienen ruckelte. Oliver Wood saß mit dem Quidditch-Team in einem der vielen Abteile. In einer Stunde sollten sie in Hogsmeade ankommen. „Ich gehe mich umziehen.", rief er ins Abteil, schnap...