Kapitel 4

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Hier in diesem Haus, habe ich all meine Geburtstage gefeiert. Sie waren alle gleich. Es gab Mickey-Maus-Pancakes und eine Menge Geschenke. An diesem Tag, mussten mich die Jungs alles mitmachen lassen. Darum ist es mein Lieblingstag im ganzen Jahr. Es waren ein paar Tage seit der Buchparty vergangen. Ich stand gerade in meinem Zimmer, vor meinem Spiegel. Ich hatte mir ein Kleid mit Blumen angezogen und passenden Schmuck dazu angelegt. Ich betrachtete mich noch einmal im Spiegel und beschloss runter zu gehen. Unten konnte ich schon die anderen hören. „Hallo zusammen", rief ich in die Runde. „Da ist das Geburtstagskind. Happy Birthday", umarmte mich Susannah als erste. „Happy sweet sixteen, Lu", umarmte mich auch Jeremiah. „Lu wird ein wenig alt. Happy Birthday", gratulierte Steven mir. „Happy Birthday, süße. Die Mickey-Maus-Pancakes sind fertig", kam schließlich auch meine Mom zu mir. Wir setzten uns alle an den Tisch und meine Mom stellte mir die Pancakes hin. Ich wollte gerade anfangen zu essen, als Conrad mich unterbrach. „Warte, du hast was vergessen", sagte er und stand auf. Als er sich wieder setzte, öffnete er den Ahornsirup und malte mir damit ein Unendlichkeitszeichen drauf. „Happy Birthday, Lu", grinste er noch und stellte den Ahornsirup zurück. Er malte mir jedes Jahr ein Unendlichkeitszeichen drauf. Ich wusste früher nicht, was das für ein Zeichen war. Er erklärte mir das an dem Beispiel einer Rennbahn. Er sagte damals: „Wenn das eine Rennbahn wäre, gibt es weder Start noch Ziel. Da könntest du endlos herumkurven. Es geht immer weiter. Das ist Unendlichkeit". Bis heute erinnerte ich mich noch daran. Schließlich aß ich die Pancakes und danach packte ich meine Geschenke aus. Meine Mom gab mir zuerst ihres. „Das ist die Erstausgabe, die war schwer zu bekommen", sagte sie, als ich ein Buch auspackte.  „Schlag die markierte Seite auf", fügte sie hinzu. Also tat ich das: „Was wir auch verlieren, wie ein du oder ich. Wir finden uns in den Wellen, ewig". „Danke, ich liebe es", bedankte ich mich bei meiner Mom. „Okay, mach mal meins auf", gab mir Susannah ihr Geschenk. „Oh wow, das ist aber ein großes Geschenk Susannah", staunte ich und nahm eine Perlenkette raus. Sie war wirklich wunderschön. „Meine Mom, hat mir die Perlen geschenkt als ich sechzehn wurde", erklärte Susannah und machte mir die Halskette um. Ich bedankte mich und dann machte ich Jeremiah's Geschenk auf. Ich öffnete eine kleine Schachtel und sah einen kleinen Anhänger in Form eines kleinen Schlüssels. „Der bringt dir Glück, damit bestehst du die Fahrprüfung", sagte er noch und ich hing den Anhänger an mein Armband. „Fang, Lu", rief Steven und schmiss mir sein Geschenk zu. War ja auch nichts anderes zu erwarten. Ich öffnete es und dort war ein Pullover mit dem Schriftzug "Princeton" drin. „Wow Steven, ich glaub's nicht. Du gibst Geld für mich aus?", lachte ich. „Chill, ich will nur nicht, dass du nächstes Jahr meins klaust", antwortete er. Ich bedankte mich bei ihm und wartete jetzt auf Conrad's Geschenk. „Conrad, willst du Lu jetzt dein Geschenk geben?", fragte Susannah. Er nickte, stand auf und gab mir eine Art kleines Säckchen. Ich öffnete es und mir kam eine Kette, mit einem Unendlichkeitszeichen drauf, entgegen. „Sie ist wunderschön, danke", sagte ich mit einem Lächeln im Gesicht. Er machte mir die Kette vorsichtig um. „Also ich geh jetzt. Ich muss Cleveland noch ein paar Knoten zeigen", verabschiedete sich Conrad von uns, und machte sich dann auf dem Weg. „Hey, wie wärs wenn wir ein bisschen Auto fahren üben bevor wir Taylor vom Bus abholen?", schlug Jeremiah vor und ich war damit einverstanden. Wir standen auf und gingen nach draußen. Jeremiah setzte sich auf den Beifahrersitz und ich fuhr. Ich bekam das ziemlich gut hin.

Gerade waren wir auf einer etwas ruhigeren Straße. „Also, fahr jetzt mit gleichmäßiger Geschwindigkeit", erklärte Jeremiah neben mir. „Okay", antwortete ich nur. „Und freust du dich auf Taylor?", fragte er mich irgendwann. „Ja na klar, und wie", sagte ich etwas weniger überzeugend. „Sicher?", fragte er lachend nach. „Naja sie ist meine beste Freundin. Wirklich, aber ich meine, du weißt wie Taylor ist. Sie ist wie ein Hurrikan. Und ja in ihrer Nähe fühle ich mich wie eine Art Statist, was mir sonst nichts ausmacht", antwortete ich. „Du hast Geburtstag. Heute spielst du die Hauptrolle, nicht sie", grinste er. „Ja, danke Jere", sagte ich und lenkte etwas beiseite. „Ups". „Lu, ich will noch eine zweite Fahrstunde erleben". Gemeinsam fuhren wir zum Bus um dort Taylor abzuholen. „Ich wette, sie nennt dich wieder Jeremy", sagte ich zu Jeremiah, als ich den Bus sehen konnte. „Ich denke, sie hat inzwischen dazugelernt", lachte er. „Ach ja? Das ist doch ihre Art mit dir zu flirten", neckte ich ihn. Gerade hielt der Bus vor uns und Taylor stieg aus. „Oh mein Gott. Happy Birthday", umarmte sie mich. „Lu, du siehst wirklich toll aus. Stimmt doch, oder?", fragte sie Jeremiah. „Immer", gab er nur grinsend zurück. „Oh, das kannst du mir geben", sagte er noch und nahm Taylor's Tasche ab. „Danke. Du bist ein Gentleman Jeremy", bedankte sich Taylor. Dabei sah ich Jeremiah nur mit einem "ich habs dir doch gesagt" Blick an. „Er heißt Jeremiah, nicht Jeremy", erklärte ich Taylor. „Ich finde Jeremy besser", grinste sie nur. „Fahren wir nach Hause?", fragte Jeremiah. Ich nickte und zusammen fuhren wir dann auch los. Während der Fahrt gab mir Taylor ihr Geschenk. Es war ein lilafarbener Bikini und er gefiel mir. Ich bedankte mich bei ihr und wir fuhren weiter.

ocean blue eyes meet mine| 𝓳𝓮𝓻𝓮𝓶𝓲𝓪𝓱 𝓯𝓲𝓼𝓱𝓮𝓻Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt