Kapitel 9

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~Eine Woche später~
„Guten Morgen, Lu", kam Susannah in mein Zimmer gestürmt. Ich schreckte auf. „Oh mein Gott, bin ich spät dran?". Susannah setzte sich zu mir aufs Bett. „Nein, alles gut. Dein großer Tag, bist du bereit?", fragte sie mich. „Nein, garnicht", antwortete ich. „Oh doch, das bist du". „Was wenn ich hinfalle?", fragte ich. „Das tust du nicht. Halt dich an Jeremiah's Arm fest, er lässt dich nicht fallen". „Das stimmt", grinste ich. „Es ist unglaublich, dass du ihn überredet hast. Er hat geschworen, dass er sowas nie machen würde", lachte Susannah. „Er sagt, es macht ihm nichts aus", zuckte ich mit den Schultern. „Ja, er würde alles für dich tun. Beide, würden alles für dich tun". Ich musste wieder daran denken, was ich letzte Woche zu Conrad gesagt hatte. Er tat mir schon leid. Wir hatten so getan, als wäre nichts vorgefallen. Ich sollte vielleicht nochmal mit ihm reden. Mit Jeremiah lief es gut. Es wusste niemand, dass wir uns geküsst hatten, außer die Mädchen. Er und ich haben nicht wirklich geklärt, was wir jetzt sind. Wir küssten uns ab und zu mal, wenn wir alleine waren. „Okay, wir sehen uns unten. Da ist eine Überraschung für dich", grinste Susannah und verließ dann mein Zimmer. Ich sah mich in meinem Zimmer um und blickte auf das Kleid, welches ich heute tragen sollte. Ich wollte es nicht tragen, aber für Susannah tat ich es. Ich stand auf und ging mit meinen Schlafsachen nach unten. Als ich die Treppen runterkam, strahlte ich. Dort hing das Kleid, was ich eigentlich haben wollte. „Das ist das Kleid, was ich wollte", grinste ich. Ich umarmte Susannah und bedankte mich. „Bedank dich bei deiner Mom, es war ihre Idee. Ich sehe nach deinen Schuhen", löste sich Susannah und ging. „Ich kann nicht glauben, dass ihr mir das Kleid besorgt habt", sagte ich zu meiner Mom. „In dem anderen hast du dich doch nicht wohlgefühlt". „Das ist dir aufgefallen?", fragte ich. „Ich bin deine Mutter, ich kenne dich". Ich nickte. „Du wolltest nicht, dass ich Debütantin werde". „Es fällt mir nicht leicht, dass du deinen eigenen Weg gehst". Sie nahm mich in den Arm und ich bedankte mich bei ihr. Danach bin ich nach oben gegangen und habe mir normale Klamotten angezogen. Ich war glücklich, dass ich jetzt das Kleid habe, was mir so gefiel. Gerade war ich auf dem Weg, in die Küche, da ich schon los musste zum Country Club. In der Küche traf ich auf Conrad und Jeremiah. „Hey, guten Morgen. Ich habe deine Lieblingsmuffins besorgt", begrüßte mich Conrad. „Danke", lächelte ich und nahm mir direkt einen. „Ähm Lu, du solltest los. Und keiner von euch geht ins Wohnzimmer. Da habe ich eure ganzen Bilder und nach dem Ball werden wir sie enthüllen", kamen Susannah und meine Mom in die Küche. „Kannst du das in Laurel's Auto bringen?", fragte sie Jeremiah und gab ihm mein Kleid. Er nickte und stand auf. „Schnell, schnell", sagte Susannah zu mir und gab mir meine Schuhe. „Fährst du mich nicht?", fragte ich meine Mom. „Ich fahre mit Susannah. Also, ich dachte, vielleicht kannst du selbst fahren?", hielt sie die Autoschlüssel hoch. „Ja", schnappte ich die Schlüssel und ging Richtung Tür. „Fahr vorsichtig bitte und beachte die Straßenschilder. In ein paar Stunden treffen wir uns im Club", rief sie mir noch hinterher. „Hey". „Ja?", drehte ich mich um. Conrad. „Viel Glück", sagte er und hielt die Kette in der Hand, die er mir geschenkt hatte, aber ich wieder zurück gegeben habe. Ich zögerte. Ich nahm die Kette und machte sie mir um. „Danke", umarmte ich ihn und lief dann nach draußen. Dort stand Jeremiah an dem Auto meiner Mutter. Er machte gerade den Kofferraum zu. Ich kam grinsend auf ihn zu. „Sei nicht nervös. Wir werden den besten Walzer hinlegen. Du schaffst das, okay? Und ich stehe dir die ganze Nacht zur Seite", sagte er. Daraufhin küsste ich ihn. „Ich sehe dich im Club. Fahr vorsichtig", löste er sich und ging wieder rein. „Du und Jeremiah?", rief Steven, der gerade aus seinem Auto stieg. Ich hatte ihn garnicht bemerkt. „Es ist einfach passiert", erklärte ich. „Wann? Eben gerade?", fragte er. „Vor ner Woche vielleicht". „Oh mein Gott. Ihr schleicht die ganze Zeit hier rum und habt Geheimnisse vor mir? Seid ihr jetzt ein Paar?", fragte er angewidert. „Nein, keine Ahnung. Wir haben uns halt ein paar mal geküsst. Ich mag ihn wirklich. Du solltest mir einfach vertrauen", antwortete ich. „Okay, aber wenn er dir wehtut, dann..", fing er an. „Steven, ich bin kein kleines Kind mehr", unterbrach ich ihn. „Ich will nur das beste für dich", sagte er wieder. „Ich weiß und das schätze ich", lächelte ich. Er umarmte mich kurz und ging dann rein. Ich setzte mich ins Auto und fuhr zum Country Club.

ocean blue eyes meet mine| 𝓳𝓮𝓻𝓮𝓶𝓲𝓪𝓱 𝓯𝓲𝓼𝓱𝓮𝓻Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt