Kapitel 3

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Am nächsten Morgen wurde ich ziemlich früh wach, weil ich nicht mehr schlafen konnte. Ich stand auf, zog mich um und beschloss, etwas zum Strand zu gehen. Bevor ich aus meinem Zimmer ging, sah ich die Einladung zum Debütantinnenball. Die Dinge verändern sich, ob man will oder nicht. Also sollte ich mich vielleicht auch ändern. Ich nahm mir einen Stift und kreuzte an, dass ich teilnehme. Somit ging ich jetzt runter. Jeder schien noch zu schlafen. Als ich am Strand ankam, sah ich Conrad dort sitzen. Also setzte ich mich zu ihm. „Hi", begrüßte ich ihn. Er sah mich nur an. „Letzte Nacht war..", fing ich an. „Echt scheiße", beendete er. „Du weißt, dass das morgen ein blaues Auge wird", sagte Conrad und zeigte auf mein Auge. „Es ist schon morgen", lachte ich. „Hey, sag mal... Erinnerst du dich an irgendwas von gestern Nacht? Ich meine, du warst echt besoffen", fragte ich ihn dann. Er sah mich an: „Ich erinnere mich immer an alles, wenn ich trinke". Ich blickte wieder zum Meer. Er nahm gerade eine Zigarette vor und wollte sie anmachen. „Lass mich auch mal ziehen", grinste ich. „Nein. Laurel würde mich umbringen", antwortete Conrad. „Okay, na dann. Wenn ich nicht rauchen darf, darfst du auch nicht rauchen", sagte ich entschlossen. Daraufhin grinste er nur und packte sie wieder weg: „Die gute alte, Lu". Gemeinsam schauten wir wieder zum Meer. „Lass uns ein paar von den guten Muffins holen, bevor alle anderen aufstehen", sagte Conrad eine Weile später. „Okay", sagte ich und gemeinsam machten wir uns auf dem Weg. Wir gingen die Muffins holen und kamen dann auch wieder zurück zum Sommerhaus. „Müssen wir für das Portrait wirklich vor ihr sitzen? Kann sie sich nicht einfach ein Foto auf ihrem Handy anschauen?", konnte ich Jeremiah fragen hören, als wir gerade wieder reinkamen. „Sie braucht euch in Fleisch und Blut, um euer Wesen einzufangen. Während ihr noch jung und voller Hoffnung seid", antwortete meine Mom. „Guten Morgen", riefen Conrad und ich. Ich konnte sehen wie Jeremiah und Steven irgendwas zubereiteten. Ich ging zu meiner Mom und stellte die Muffins auf den Tisch. Conrad legte sich auf die Couch. „Also, Conrad ist nicht voller Hoffnung. Er ist hoffnungslos. Aber, mein Hangover-Smoothie hilft gegen alles", sagte Jeremiah. „Kannst du weniger reden und dich mal beeilen", rief Conrad aus dem Wohnzimmer. „Geh einfach wieder ins Bett, alles klar?", gab Jeremiah zurück. „Auf den letzten Portraits, wart ihr Kinder. Ich finde den Gedanken schön, dass ihr sie habt wenn ihr älter seid", erklärte meine Mom. „Oh nein. Wenn ich alt bin, gibt es sicher sowas wie die Hologramme oder sowas, wo ich mich selbst drin sehen kann. Wisst ihr?", lachte Steven. „Setzt euch hin und lasst sie malen. Ich mein, Conrad und Lu beschweren sich auch nicht", sagte meine Mom wieder. Jetzt sah sie mich an: „Lu, ist das ein blauer Fleck?". „Ich bin mit jemandem zusammengestoßen", antwortete ich und sah danach zu Conrad. „Sieht garnicht so schlimm aus", sagte dieser. „Conrad, dein Smoothie ist fertig", rief Jeremiah. „Gib her, ich bring es ihm", sagte ich, nahm das Glas und brachte es Conrad. Er bedankte sich und setzte sich auf. „Möchtest du Cornflakes?", fragte mich Jeremiah, als ich wieder in die Küche kam. „Ja, gerne", antwortete ich und setzte mich an den Tisch. Keine Sekunde später hörten wir Susannah rufen: „Oh mein Gott. Lu wird eine Debütantin". Sie war wohl in meinem Zimmer und hatte die Einladung gesehen. „Ist jetzt keine so große Sache", meinte ich. „Tut mir leid. Moment. Lu? Meine Schwester? Dieses Ding da?", lachte Steven. „Halt die Klappe, Idiot", gab ich nur zurück. „Okay, es wird dir so viel Spaß machen. Wart's nur ab. Es gibt den Tee, die Auktion, den Ball natürlich, die Probe.. ich muss das alles aufschreiben. Wir müssen shoppen gehen", freute sich Susannah. „Äh, das klingt ziemlich teuer", sagte meine Mom. „Oh keine Angst Laurel, das geht auf mich. Es war schließlich meine Idee", antwortete Susannah. Jeremiah gab mir gerade meine Cornflakes und ich bedankte mich. „Also, wer von euch wird Lu's Begleitung für den Ball?", fragte Susannah wieder. Ich stopfte mir die Cornflakes in den Mund und hätte mich fast dabei verschluckt, als sie das sagte. „Ich bin raus. Da war ich schon letztes Jahr", kam es von Conrad. „Ja und ich habe Bällen abgeschworen", lehnte auch Jeremiah ab. „Schon okay Jungs. Ich werde jemanden finden", antwortete ich. „Ich gehe schwimmen", rief Conrad und ging nach draußen. Ich konnte ihn durch das Küchenfenster sehen. „Beeil dich, wir müssen shoppen", sagte Susannah zu mir. Ich grinste nur und aß dann etwas schneller. Jeremiah und Steven verabschiedeten sich von uns und fuhren gemeinsam zum Country Club. Meine Mom, Susannah und ich machten uns auf dem Weg in die Stadt.

ocean blue eyes meet mine| 𝓳𝓮𝓻𝓮𝓶𝓲𝓪𝓱 𝓯𝓲𝓼𝓱𝓮𝓻Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt