|Chapter 2| Soll ich?

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„SATOOO" schrie Nishinoya laut. Ich fuhr herum und sah wie er auf mich zugestürmt kam. „Guten Morgen Nishinoya" begrüßte ich ihn und er freute sich mich zu sehen. „Kommst du heute mit zum Training?" fragte er hektisch, ich fuhr zusammen. „I-Ich weiß noch nicht" murmelte ich. „Achso" meinte der so unbeschwerte Libero. Gemeinsam gingen wir in die Klasse, Tanaka kam zu spät. Heute versuchten die beiden auch mal zuzuhören, jedoch döste Tanaka irgendwann weg und Nishinoya fing an zu malen. Vorsichtig linste ich auf dein Blatt, es waren Volleyballzeichnungen. Ganz tief in mir spürte ich die Sehnsucht nach dem spielen, ich vermisste das quietschen der Schuhe und das knallende Geräusch von aufkommenden Bällen. „Nishinoya du kannst echt gut malen" flüsterte ich ihm zu und er wurde rot. „D-Danke" murmelte er. Verwundert sah ich ihn an, wieso wurde er rot. „Noch niemand hat je was zu seinen Zeichnungen gesagt" flüsterte Tanaka zu mir rüber und ich verstand. In der Pause liefen wir wieder gemeinsam herum und diesesmal hatte Tanaka sein Bento vergessen. Also landeten wir p OP in der Cafeteria damit er sich essen kaufen konnte. Dort trafen wir auf einige weitere Mitglieder des Volleyballclubs. Ich lernte auch einige neue Namen. Jedoch luden mich viel zu viele zum Training ein. Das war mir nicht geheuer, es war zu gefährlich. Nachher erkannte mich jemand. Ich war relativ bekannt durch meine Angriffe und Blocks, sowie meine ungewöhnliche Sprunghöhe und die Fähigkeit mit links und rechts spielen zu können. „Und Sato kommst du heute?" fragte Sugawara mich wieder. „Ich weiß nicht" druckste ich herum. „Ist etwas passiert, weswegen du nicht möchtest?"
Fragte er mich nun, seine Stimme war viel weicher. Ich nickte langsam und er sah mich mitfühlend an. „Ich weiß nicht ob du Volleyball jetzt hasst aber falls es nicht der Fall sein sollte, bist du bei uns jederzeit willkommen. Und wenn du es hasst, werden wir dir beibringen es wieder zu lieben" und nach diesen Worten verschwand er wieder zu seinen Freunden. Ich musste ernsthaft nachdenken, vielleicht sollte ich ihnen eine Chance geben? Nagut heute schaue ich vorbei.

Nach dem Unterricht rannten Nishinoya und Tanaka zur Halle, ich lief langsam in die Richtung. Aber ich zögerte kurz vorher, will ich das wirklich. „SATOOO DU BIST WIRKLICH GEKOMMEN" schrie Nishinoya schon, er freute sich wahnsinnig dolle. Ich betrat langsam die Halle und roch wieder den Geruch. Ein kalter Schauer breitete sich auf meinem Rücken aus. „Hallo Sato ich bin Shimizu, Managerin des Clubs. Setz dich doch gerne zu mir" lud sie mich ein. Ich stimmte zu und setzte mich neben sie auf die Bank. Sie war echt freundlich und echt hübsch. „Pass auf Querschläge auf" meinte sie nur und ich nickte. Einmal hatte ich ausversehen meine Trainierin umgenietet mit meinem Querschlag. Ich passte auf und sah den Jungs beim spielen zu, es juckte in den Fingern selber einen Ball zu schlagen. „SATO" schrie Nishinoya, ich sah ruckartig zu ihm und sah den Ball der auf Shimizu zuraste. Sofort sprang ich vor sie und nahm den Ball an, er flog direkt in die Hände des Zuspielers. Die Halle war in ein schweigen getaucht, ich hatte den Ball viel zu perfekt angenommen, Mist! „S-Sagmal Sato spielst du auch?" fragte Nishinoya langsam und ich meinte nur: „Habe mal gespielt aber jetzt nicht mehr" „Wieso jetzt nicht mehr?" „hat seine Gründe" zuckte ich mit den Schultern. Ich setzte mich wieder auf die Bank, in der Hoffnung die Jungs würden einfach weiter spielen, jedoch taten sie das irgendwie nicht. „Welche Position warst du?" fragte mich Sawamura. „Ich war Allrounder, aber am meisten wurde ich als Mittelblocker eingesetzt." „WOW EIN ALLROUNDER" schrie der Junge mit orangen Haaren, soweit ich mich erinnern konnte hieß er Hinata. „Kannst du uns deinen Angriff zeigen?" flehte Sawamura schon fast. Ich überlegte angestrengt, was ist wenn sie mich an meinem Spielstil erkennen? Dann wäre alles umsonst. Ich ärgerte mich, wieso war ich überhaupt gekommen? Das musste doch passieren. Als ich die Mannschaft ansah, sahen sie mich alle flehend an. Naja ein Angriff würde ja nicht schaden, solange ich nicht mit voller Kraft machte und mit rechts spielte. Ich ging zum grauhaarigen Zuspieler und bat ihn den Ball auf eine Höhe von 3,70 m zu spielen und etwas weiter weg vom Netz. „Sicher das du so hoch springen kannst Sato?" fragte er mich unsicher. „Mach nur, werden wir ja dann sehen" meinte ich und er nickte. Ich stellte mich nach hinten und fing bereits an einen Anlauf zu nehmen. Sugawara spielte den Ball hoch und ich sprang hinterher. Ich fühlte das Gefühl wieder, das Gefühl der Freiheit hier oben. Der Ball kam an meinem Schlagpunkt an und ich schlug zu, aber bei weitem nicht volle Kraft. Der Ball kam mit einem lauten Knallen auf und ich landete federleicht auf beiden Füßen. „WOW DER WAR KRASS" schrien Nishinoya und Tanaka. Ich sah sie zufrieden an. „Du hast ganz schön starke Schläge" lobte Asahi das Ass mich. „Das und stark? Das war bei weitem nicht volle Kraft." meinte ich überrascht. „Wie gut spielst du bitte?" fragte mich nun ihr Trainer der gerade herein kam. „Nicht so gut leider" meinte ich. „Die Sprungform war perfekt, sowie die Höhe die du springen kannst ist unglaublich" meinte er. „Jungs solche Angriffe will ich sehen, bis zu den Vorrunden!" rief der Trainer. „Vorrunden?" fragte ich verwirrt. „die Vorrunden starten in zwei Monaten, dort spielen wir um Miyagi bei den Nationalen Meisterschaften vertreten zu können" erklärte Sawamura mir. Ahh, sie haben sich also ein festes Ziel gesetzt wo sie drauf hin trainieren. „ich bin übrigens Ukai, der Trainer." stellte er sich mit nun vor. „Ich bin Sato" meinte ich zu ihm. „So Jungs dann spielt mal Weiter!" bestimmte er und die Jungs riefen zustimmend. Ich setzte mich erneut auf die Bank neben Shimizu und sah das restliche Training über zu. Als das Training beendet war, bestanden die Jungs darauf mich nachhause zu bringen. Also Nishinoya und Tanaka. „Und Sato wie findest du meine Annahmen?" fragte Nishinoya begeistert. „Sie sind gut, aber du solltest dich auf Bälle die vom Block abfallen fokussieren. Das wird euch am meisten in den Vorrunden helfen" sagte ich zu ihm und er nickte entschlossen. „Werd doch unsere Managerin. Bitteeee" bat Tanaka mich. Beide Jungs sahen mich flehend an. Sie wollten es unbedingt. „Ich überlege es mir" meinte ich nur, ich muss mit meinen Geschwistern sprechen. Sie können mir bestimmt besser helfen. Vor meinem Haus verabschiedete ich mich von den beiden und schloss die Tür auf. „Naaaa Ayaka wie war es?" fragte Midori mich sofort. „Echt cool, hab sogar Freunde gefunden" lächelte ich, wenn ich an Nishinoya und Tanaka dachte. Ich setzte mich zu ihnen aufs Sofa. „Und sie spielen beide Volleyball" meinte ich leise. Es kam nur ein Oh von beiden. „Aber das ist egal, sie beide sind echt cool und lustig drauf" kicherte ich, wenn ich nachdachte wie die im Unterricht waren. Beide atmeten erleichtert aus. „Sie fragen mich die ganze Zeit ob ich Managerin bei deren Volleyball Club werden möchte, ich weiß nicht ob ich es machen soll" fragte ich die beiden nun. Sie sahen mich an. „Naja der Grund wieso du hergezogen bist ist, um vor Volleyball zu flüchten. Aber wenn du glaubst das diese Jungs dir gut tun und dir helfen das zu verarbeiten, solltest du es tun." meinte Midori und Akio nickte zustimmend. Ich überlegte. „Es gab heute einen Querschlag, der Ball flog auf Shimizu zu, die Managerin. Ich habe ihn angenommen aus Reflex, oder eher weil sie ihn sonst voll abbekommen hätte." murmelte ich. „Ist doch gut, wenn du Ihn annimmst, damit sie ihn nicht abbekommt." sagte Akio nur. „Aber jetzt wissen sie das ich es kann, nachdem sie fast auf Knien gefleht haben habe ich einen Angriff gemacht. Sie alle waren geschockt." erklärte ich weiter und sie beide sahen mich eindringlich an. „wie hast du dich dabei gefühlt?" meinte Midori nun aufgeregt. „Ganz gut, ich hab mich frei gefühlt wie früher" meinte ich und sie beide nickten langsam. „Naja wenn du dich gut fühlst anzugreifen, dann tu es. Vielleicht überwindest du die Blockade. Und mit der Managerin, du solltest es machen es wird dir helfen dein Trauma zu verarbeiten" meinte Akio und ich nickte. Ich bedankte mich und lief in mein Zimmer um mich schlafen zu legen.

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