|Chapter 4| Übernachtung

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_Samstag Mittag_

„Ayaka hast du die Matratze schon geholt?" rief Akio laut hoch. „Jaja hab ich." brüllte ich zurück. Als ich hektisch ins Bad rannte, um mich fertig zu machen. Nishinoya und Tanaka sollten jede Sekunde kommen. DING DONG, und da waren sie auch schon. Ich sprang die Treppen hinunter, um als erste an der Tür zu sein. Ehe ich da war, riss ich sie auf und beide Jungs standen vor mir, mit einem Rucksack. „Naaa Sato" meinte Nishinoya glücklich. Ich ließ beide rein und sie zogen ihre Schuhe aus. Midori kam sofort dazu, um zu schauen wer die beiden waren. „Hallo Frau Sato, ich bin Yuu Nishinoya und das ist Ryunoske Tanaka" stellte er sich meiner Schwester vor. „Du kannst mich ruhig duzen, ich bin Midori" stellte sie sich freundlich vor. Ich lächelte meine Freunde an und nahm sie mit in mein Zimmer. Dort warfen sie ihre Rucksäcke in die Ecke und sahen mich an. „So komm Sato, wir zeigen dir Miyagi!" meinte Tanaka und wir gingen gemeinsam los. Zuerst zeigten sie mir den Park, wo auch ein Volleyballnetz war. „Hier sind Hinata und Kageyama häufig, aber heute scheinen sie mal nicht da zu sein" zeigte mir Nishinoya das Volleyballnetz. „Aber generell hier im Park trifft man oft welche ausm Volleyballclub da sie hier joggen gehen oder sich einfach so treffen." fügte Tanaka noch hinzu. „Da vorne ist der Eiswagen, der hat das geilste Eis in Miyagi" jubelte Nishinoya. Ich lächelte leicht, das erinnerte mich an den kleinen Kiosk in meiner Heimat. Zwei Straßen weiter mit dem besten Eis im Dorf. Nun liefen wir zurück zum Volleyballfeld. „Sato kannst du mir zuspielennn?" flehte Tanaka und ich nickte. „Aber denk dran meine Zuspiele sind bei weitem nicht so gut wie die von Kageyama" warnte ich ihn und er winkte es ab. Ich stellte mich bereit und Nishinoya warf mir einen Ball zu. Ich spielte ihn in einen für Tanaka hohen Pass, er sprang hoch und holte aus. Der Ball flog in einem schnellen Tempo hinüber und knallte dort auf. „Tanaka Dreh dich mit dem ganzen Körper, so ist dein Schlag kräftiger" riet ich ihm. „Probier es direkt aus Ryu" rief Nishinoya. Ich spielte ihm erneut einen zu, der Ball hatte viel mehr Kraft. Er knallte ins gegnerische Feld und Tanaka wirkte erschrocken. „das meinte ich damit ihr könnt viel mehr, ihr müsst euch einfach mehr drehen." meckerte ich. Tanaka blickte immernoch erschrocken drein. „Überlegt mal die ganze Mannschaft kann so spielen, wie viel kräftiger eure Spikes sein werden. Ihr könnt viel mehr Punkte holen" erkläre ich beiden. „Sowie solltet ihr noch Angriffe lernen verschiedene, dann sind eure Gewinnchancen höher." meinte ich. Beide nickten zielstrebig, sie wollten unbedingt in Tokio spielen. Als wir fertig waren mit spielen, liefen wir nachhause, weil Akio ja gekocht hatte. Dort setzten wir uns an den Tisch und aßen gemeinsam mit meinen Geschwistern. „So und ihr beide spielt Volleyball?" fragte Akio meine Freunde. Sie beide nickten zufrieden. „Nishinoya ist Libero und Tanaka ist Außenangreifer" informierte ich sie beide. „Und ihr trainiert fleißig auf die Nationalen Meisterschaften hin?" fragte nun meine ältere Schwester. Wieder nickten beide Jungs. „Das Essen ist sehr köstlich" meinte Nishinoya zwischen zwei Happen. „Vielen Dank" bedankte Akio sich. Als wir fertig waren, gingen wir auf mein Zimmer. Dort bezogen wir das Bett und setzten uns hin. „Sato wo genau aus Europa kommst du eigentlich?" fragte Tanaka mich. Ich wusste das die Frage kommen würde, nun war die Frage log ich sie an, oder sagte ich wo ich wirklich her komme? Ich möchte meine Freunde nicht anlügen, andererseits würde es meine Deckung gefährden. Letztendlich entschied ich mich dazu, die Wahrheit zu sagen. „Ich komme aus Kroatien" sagte ich den beiden. „Woah ist das nicht neben Spanien? Da war ich mal" meinte Tanaka stolz. Geschockt sah ich sie an, da lagen nh paar hunderte Kilometer zwischen. „Äh nein, das ist rechts von Italien unter Slowenien" erklärte ich unbeholfen. „Ahh und wo kommst du da genau her?" fragte Nishinoya mich weiter aus. „Ich komme aus einem kleinem Dorf direkt am Meer. Wir haben dort auch einen kleinen Hafen" murmelte ich, traurig wenn ich an meine Heimat dachte. „Hey kommt nicht Ayaka Kimura auch aus Kroatien?" fragte Tanaka Nishinoya. Ich riss die Augen auf, sie kannten mein eigentliches ich? „Ja mag sein, aber leider ist sie weg" murmelte Nishinoya traurig. „Wer ist Ayaka Kimura?" fragte ich gespielt verwirrt, um meine Deckung aufrecht zu erhalten. „WAS DU KENNST SIE NICHT? DU KOMMST DOCH AUCH AUS KROATIEN" rief Tanaka erschrocken. „Sie ist das Ass der kroatischen Mannschaft gewesen, ihre Sprunghöhe war unnormal ich glaube gute 4 Meter schaffst sie. Ihre Blocks und Spikes sind kaum aufzuhalten oder zu umgehen. Sie kann beidhändig spielen. Sie ist eine wahre Dämonin des Spielfeldes." erklärte Nishinoya mir. „das letzte Spiel, wo sie war. Das war gegen Spanien im Halbfinale, sie hatte so unglaublich gut gespielt. Dann wurde ihre Zuspielerin verletzt, sie musste einspringen. Sogar ihr Zuspiel war atemberaubend" jubelte Tanaka. Bis hier nach Japan war ich bekannt? „Sie wurde auch Dämonin des Spielfeldes genannt, sie ist eine der besten, wenn nicht sogar die beste Spielerin Europas, wie kannst du sie nicht kennen?" beklagte sich Nishinoya. „Ich habe in einem kleinen Dorf gewohnt, da kam an Nachrichten fast garnichts durch" versuchte ich mich zu erklären. „Was hast du in deinem Heimatdorf eigentlich den ganzen Tag gemacht?" wurde ich nun gefragt. „Nunja ich habe meinen Eltern im Geschäft geholfen. Wir haben Touristen Bootstouren gemacht. Bis ich 12 war, habe ich beim Reservieren geholfen. Dann bin ich die meisten Touren gefahren." erkläre ich. „Du kannst Bootfahren?" fragte Nishinoya mit aufgerissenen Augen. „Ja kann ich, darf bis zu 50 Meter Boote fahren. Das war neben dem Volleyball eine meiner einzigen Beschäftigungen" entgegnete ich. Ich dachte an die abendlichen Delfintouren die ich gefahren bin, oder mit meiner Mannschaft zu verschiedenen Stränden. „Vermisst du deine Heimat?" fragte Tanaka ruhiger. „Ja klar, dort habe ich in einem winzigen Dorf gelebt vielleicht 160 Einwohner. Vieles war anders als hier" beantwortete ich seine Frage. Wir Redeten noch viel über Japan und Kroatien. „Sato, Nenn mich bitte Yuu ich mag das ganze förmliche nicht" meinte Nishi- Yuu. „Dann nenn mich bitte Ryu, sonst fühl ich mich wegen Yuu zu förmlich" beklagte Ryu sich direkt. „Ihr beide könnt mich dann Natsuki nennen, sonst fühle ich mich schlecht." meckerte ich. Wir alle brachen in ein Gelächter aus, nur wegen Yuu. Irgendwann beschlossen wir schlafen zu gehen.

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