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Nachdem sie mich angefertigt haben, erging es mir nach einer Zeit besser als zuvor. Keine Jogginghose, keine zerzausten Haare oder Ähnliches, sondern hergerichtet für den heutigen Tag und den Besuch des Arztes.

Mittlerweile war ich standhaft genug, um auf eigenen Beinen zu stehen. Ich verließ im Anschluss das Schlafzimmer, worin mein persönlicher Leibwächter mich in den Essenssaal brachte.

Ramiro war fleißig am Frühstücken, wobei ich dazu stieß und stumm Platz nahm. Ich spürte seine Blicke förmlich, doch ich sank meinen Kopf und schnitt das Brötchen in zwei Teilen auf.

,,Verlasst bitte den Saal." Sprach er so eins, indessen ich bemerkte, wie jegliche vereinzelte Person den Saal verließ und ich mit Ramiro alleine darin befand. ,,Wie geht es dir?" Fragte er nach meinem Wohlergehen.

,,Ausreichend für den heutigen Tag." Beantwortete ich kurz und knapp seine Frage. ,,Bist du denn in der Lage dazu, dir einen Tattoo stechen zu lassen?" Ich zuckte mit den Schultern.

,,Wir werden es sehen." Und vergrub meine Hand in die Kette und sah zum Teller hinab. ,,Beleza,- "doch ich unterbrach ihn und sah ihn an.

,,Warum nennst du mich nicht Zélia? Warum Schönheit? Mein Name ist Zélia!" Ich stand aus Emotionen heraus auf und schlug mit meinen beiden flachen Händen auf den Tisch, woraufhin ich mich abstützen ließ.

Ramiro neigt seinen Kopf zur Seite und beäugte mich. ,,Was ein Temperament du doch hast." Und deutet auf die umgekippten Gläser hin, die durch meinen Schlag verursacht, wurden sind.

,,Ich nenne dich so, da es der Wahrheit entspricht. Noch nie zuvor habe ich eine Augenweide, wie dich vor Augen gehabt." Er stand auf und kam entspannt auf mich zu. ,,Und eine Schönheit wie dich, kann so betitelt werden, denn es entspricht wie erwähnt der Wahrheit." Ich richte mich auf, indem er vor mir stand und meine Strähne beiseite strich.

,,Ich bin zwar der Mafioso und habe einiges an Macht, dennoch kann ich dich nicht erzwingen, Zélia." Ich runzelte die Stirn und sah zu ihm auf.

Kurz darauf klopfte es an der Tür, weshalb die Konversation unterbunden wurde und unsere Augen zur Tür richten. Ramiro gewann Abstand zu uns und räusperte sich, als er denjenigen hereinbat.

,,Guten Morgen." Begrüßte uns André und bemusterte Ramiro, sowie mich mit einem undefinierten Blick. Ebenfalls begrüßte Ramiro sein Mitglied mit einem brüderlichen Handschlag, indes André mich anschmunzelt.

,,Ich hoffe, du bist gestärkt für die Untersuchungen?" André sah über meine Schulter hinweg und erkannte ein angebissenes Brötchen. Er sah Ramiro nicht erfreut an.

,,Mein Hunger ist heute nicht allzu groß." Erklärte ich ihn, was er jedoch nicht hören wollte. ,,Du benötigst Energie für die Missionen." Verdeutlichte er dieses.

Ramiro und André verließen samt mir den Saal, um die Untersuchungen erneut stattfinden zu lassen. Oftmals bemerkte ich die Blicke von Ramiro, wie sie in mich eindrangen, genauso wie seine Wörter, bevor André die Konversation unterbunden hatte.

Im Schlafzimmer angelangt, standen die Bediensteten wie an einer Schnur nebeneinander gestellt, indes sah ich einige Utensilien, die mich etwas irritieren. Eine Waage, Ordner, Koffer und sonstiges, was soeben ein Arzt mit sich herumschleppt.

Ramiro bat die Bediensteten, den Raum zu verlassen, was sie auch taten. Ich setzte mich auf das Bett, woraufhin Ramiro sich auf den bekannten Sessel in der Ecke Platz nahm.

,,Deine Blutergebnisse sind angekommen. Durchaus hast du Mangel an Mineralstoffe, weshalb du sogenannte Kapseln einnimmst, um diese wieder herzustellen. Jedoch habe ich eine Frage an dich, und zwar, warst du mal krank auf der Insel?" Ich überlegte, wobei mir eine brenzlige Situation in das Gedächtnis stach.

Zélia CarsodoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt