André stand plötzlich neben mir, der mit seiner Frau und mir den Saal verließ. ,,Ich sorge dafür, dass für nichts mehr Aufsehen gesorgt wird." Er nickte, wobei Ramiro, André und seiner Frau mit mir langsam die Treppe hinaufliefen.
Auf der Etage, worin wir uns im Anschluss befanden, trat direkt Duna neben mir auf. Mein Herz pochte schneller als zuvor und bekam Schweißausbrüche. Die Panik stieg in mir, genauso wie die Worte von Mauricio mich einholten.
Ich habe erst jetzt erkannt, dass ich Mauricio mit dem Tod seiner Schwester drohte und er sicherlich die nächsten Schritte gehen würde. All die Gedanken kreisten sich darum, genauso nicht sagen zu können, was wirklich geschah, auch wenn Ramiro dafür berechtigt wäre.
Ich griff nach dem Arm der Frau und sah sie panisch an. Im Zimmer angekommen, ließen sie mich auf dem Bett nieder, wobei André von Duna eine Kiste annahm.
,,Schau mich an und nicht zu André." Blieb sie behutsam und zog mein Gesicht zu ihr. ,,Ich heiße übrigens Sara. Hat die Kette eine Bedeutung, die du trägst." Versuchte sie mich zu beruhigen, wobei sie meine Hand hielt.
,,Meine Mãe." Waren die letzten Worte, bis ich erneut in einen tiefen Schlaf verfiel und von allem nichts mehr mitbekam.
◇◇𝒂𝒎 𝑴𝒐𝒓𝒈𝒆𝒏◇◇
Als wäre ich von einem riesigen Lastwagen überrollt worden, ließ ich meine Augen die Helligkeit erblicken. Neben mir sah ich Ramiro am Schlafen, der seinen Anzug trug und sein Smartphone auf ihn lag.
Das Kleid trug ich bislang nicht mehr, sondern nur ein Shirt, weshalb mir das Aufstehen erleichterte. Sowie gestern, schlich ich mich aus dem Schlafzimmer, indessen ich Ramiro alleine darin ließ.
◇◇
Es vergingen einige Stunden, worin Ramiro längst erwacht ist und ich ihn lediglich aus dem Weg ging, um die Fragen mir zu ersparen, die auf seiner Zunge lagen. Heute musste ich meinen Teil des Vertrages erfüllen, weshalb ich erneut zu Laura Croft 2.0 transformiert und angefertigt aus dem Schlafzimmer trat.
Ich dachte, Joshua würde auf mich warten, doch seine Anwesenheit war nicht vorhanden, weshalb ich alleine zur untersten Etage trat. Die Bediensteten schienen mit den Aufräumarbeiten beschäftigt zu sein und ignorierte die Blicke, die ich zu spüren bekam.
Alleine tapste ich aus dem Herrenhaus hinaus, worauf drei schwarze Fahrzeuge vor mir standen. Tiago winkte zu mir hinüber, weshalb ich in das erste Fahrzeug einstieg, in der sich nicht Ramiro befand, sondern Tiago. Der Fahrer fuhr los, wobei Tiago anscheinend genauso viel beschäftigt war, wie Ramiro mit den Telefonaten.
Meine innere Unruhe war zwar äußerst zu spüren, jedoch hielt die sich in Grenzen, bei dem, was für Tabletten beim Frühstück ich wieder einnehmen musste. Ebenso war ich am heutigen Morgen erleichtert, als meine Mutter mir schrieb und wir gemeinsam zwei Stunden uns per Telefon unterhielt.
Tiago bemerkte, wie still ich war und ich aus dem Fenster blickte. Er beendete das Gespräch am Telefon, ließ die Trennwand auffahren, in der ich zu ihm sah.
,,Mit mir würdest du nicht sprechen, was vorgefallen ist?" Ich sah wieder von ihm und zippte leicht in meine Haut hinein. ,,Ob du es glauben magst oder nicht, allerdings machen viele sich Sorgen um dich." Weiterhin blieb ich still. ,,Wenn ich anfange zu erzählen, würde niemand mir glauben, weshalb schweigen für uns allen das Beste wäre."
,,Worum geht es denn?" Fragte er vorsichtig, worauf ich nicht antworte und er aufgab.
Es dauerte nicht lange, bis wir am Hafen ankamen, indem auf uns Boote warteten und ich auf Ramiro traf, der sich im Anschluss mit Tiago unterhielt. Von Mauricio war keine Spur zu sehen, was die Atmung wieder beschleunigen ließ, da ich nicht weiß, ob er bei ihr wäre.
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Zélia Carsodo
Romance,,Die berühmte Zélia Carsodo, die meine Männer um den Verstand bringt und sechs Jahre lang auf einer einsamen Insel verweilen musste." Er näherte sich mir und nahm meine Hand zu sich, worauf er mir einen leichten Kuss gab. ,,Ich bin Ramiro Barão, de...