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◇𝑾𝒆𝒏𝒊𝒈𝒆 𝑻𝒂𝒈𝒆 𝒃𝒆𝒗𝒐𝒓 𝒅𝒊𝒆 𝑴𝒊𝒔𝒔𝒊𝒐𝒏 𝒃𝒆𝒈𝒊𝒏𝒏𝒕◇

Allesamt war jedes Mitglied unter Anspannung, vor allem, nach dem der Plan mit kleinen Veränderungen feststand und sich jeder auf seinen Auftrag vorbereitet. Soeben bekamen wir von der Regierung, wie abgemacht, die militärischen Waffen, die weiter disponiert wurde.

In der Zwischenzeit habe ich mich oftmals mit meiner Mãe telefonisch unterhalten. Auch wenn wir uns in der Realität nicht sahen, so sahen wir uns auf dem Display, worin ich mit ihr per Videochat telefonieren konnte. Trotz, dass ich jeden Tag trainiert werde und André weitere Untersuchungen durchführt, vermisse ich meine Mutter und denke oft an den Moment zurück, als ich sie wieder im Arm hatte.

,,Kleiner Adler, du denkst wieder zu viel." Wobei aus dem Nichts mir einen Schlag entgegenkam, dem ich sofort auswich. ,,Dann sei schneller, Luan." Murrte ich und konzentrierte mich soeben wieder auf das Wesentliche.

Er beschleunigte seine Schläge, die soeben nicht mehr weich wie zu Anfang war, sondern mit einer gewissen Kraft. Die blauen Flecke kann ich jedenfalls an meinen Körper nicht mehr zählen.

,,Du bist schneller geworden und hältst deine Deckung besser als zuvor. Ebenso bist du treffsicher und kontrolliert, wenn du mit Messern wirfst. Im Gegenzug du immer noch eine Niete in schießen bist." Lachte Luan neben mir auf, als wir verschwitzt den Ring verließen.

,,Vielleicht liegt es auch daran, dass ich jahrelang alleine mit meinen selbst gebauten Werkstücke auf einer Insel lebte." Er zuckte mit den Schultern. ,,Das würde jedenfalls erklären, weshalb du mit Messern umgehen kannst, genauso deine Geschicklichkeit und Schnelligkeit." Woraufhin ich zustimmte.

Ebenso ist mir aufgefallen, dass die Halle gefüllter war, als zuvor. Es ist bemerkenswert, wie konzentriert jeder Einzelne war, sogar Carlos, der sonst einen unnötigen Kommentar hinterlassen hätte.

,,Luan?" Erwähnte ich seinen Namen, bevor wir zu der Louge gingen, in der Ricardo saß und mit Telefonaten beschäftigt schien. ,,Ja?" Sah er mich fraglich an. ,,Wie- wie soll ich es denn vollziehen?" Er wusste, worauf ich hinaus wollte, weswegen wir den Schrittgang einstellten und er mir gegenüberstand.

,,Wie du es vollziehst, ist dir überlassen. Wenn du dich für die Messer entscheidest, würde ich dir empfehlen, auf Distanz zu bleiben. Werfe die Messer gezielt und gehe nicht auf ihn los, sonst wirst du verlieren. Wir können nämlich nicht abrupt zu dir kommen, falls du in Gefahr wärst. Ich meine, die Villa ist zwar keine Festung wie das Herrenhaus von Ramiro, dennoch sind dort Kolumbianer, die Wache halten werden und deren Mitglieder sofort alarmiert werden, sobald sie uns erkennen. Wir werden von unten aufräumen und in der Zeit, wirst du alleine auf dich gestellt sein." Die Messer, die sicher an meinem Oberschenkel befestigt waren, waren ebenso gesichert in meiner Halterung, wie die Pistole, die Ramiro mir damals überreichte, die auf der anderen Seite meines Beins angebracht war.

,,Ich verstehe nur nicht genau, weswegen ich ausgesucht wurde. Zwar besitze ich ausgeprägte Fähigkeiten, allerdings könnte jeder andere mit Training in die Fenster hinauf klettern." Er lachte auf und schüttelte den Kopf. ,,Du bist zierlich, flink und kleiner als wir. Falls es brenzlig wird, bist du schneller aus dem Raum, als der Kolumbianer überhaupt atmen kann. Zudem haben wir Masse und es würde länger dauern, die Fenstern hinaufzuklettern." Dies erklärt einiges.

Schlussendlich gelangen wir auch soeben an den Louge an, indes Ricardo sein Telefonat beendet hatte und den Schlüssel in die Hand nahm, der auf dem Tisch lag. ,,Schon mal einen Lamborghini gefahren?" Fragte er mich, als er mir den Schlüssel entgegenwarf.

,,Klar, schließlich habe ich einen Führerschein auf der Insel absolviert. Mein Führerschein befindet sich auf den Palmblättern, die sich dort befinden." Ich lächelte mit großer Ironie, woraufhin er schmunzeln musste.

Zélia CarsodoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt