Drunken Destiny (39)

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Zanes Pov:
Wegen der Trümmer, die den Eingang zum Dorf versperrten schlug Wu vor zu versuchen durch den Wald ins Dorf zu gelangen. Es war wie als wäre das Dorf zu einer Festung geworden. Nichts und Niemand konnte rein, geschweigeden raus. Unheilvolle Stille hatte sich über die ganze Gegend gelegt und alles was man hörte war das zu laut erscheinende Knacken der Äste unter unseren Füßen als Lloyds Onkel uns leichtfüßig durch den Wald navigierte. "Wenn ich mich richtig erinnere müsste das Dorf auch über einen zweiten Weg erreichbar sein...", flüsterte Wu uns zu und stoppte mit einem Mal vor zwei dicht beieinander stehenden Häusern, die an den Waldrand grenzten. "Wusst ichs doch! Okay, also hört gut zu: Wenn wir gleich das Dorf betreten, dann ist äußerste Vorsicht geboten. Der Geist wird versuchen uns auseinander zubringen, damit sie jeden von uns einzeln fertig machen kann, deswegen dürfen wir uns unter keinen Umständen aufteilen! Wir gehen gemeinsam in dieses Dorf und wir verlassen es auch gemeinsam. Verstanden?", sagte Wu ernst. Wir alle nickten stumm und folgten Wu ins Dorf. Es erinnerte mich ans letzte Mal wo wir hier waren. Nur es schien viel mehr verwüstet zu sein. Auf dem Brunnen des Dorfes lag sogar ein großer Felsbrocken, der verhinderte, dass auch nur irgendjemand Wasser holen konnte. Obwohl diese Geisterfrau wahnsinnig war lernte sie extrem schnell. Das war garnicht gut! Außerdem, wo waren die Dorfbewohner? Hatten sie sich wie letztes Mal in ihren Häusern verstecken können oder hatte sie dieses Mal ein viel schlimmeres Schicksal ereilt? Mit einem mulmigen Gefühl ging ich weiter.

Morro's Pov:
Die Dunkelheit, die sich über das Dorf gelegt hatte war stärker als beim letzten Mal und ich konnte jetzt schon den hasserfüllten Blick der Geisterfrau spüren, der auf uns gerichtet war. Ich erwartete das jeden Moment etwas passieren würde, denn eine gewisse Spannung lag in der Luft, die drohte jeden Moment zu reißen. Während wir uns auf der Dorfstraße weiter fortbewegten saßen wir praktisch wie auf dem Präsentierteller... Warum griff uns die Geisterfrau noch nicht an? Was hatte sie vor? Einen besseren Augenblick könnte es für sie nicht geben. Lloyd lief angsterfüllt neben mir. Unruhig ließ er seinen Blick an den Häusern vorbeisschweifen, die die Dorfstraße säumten. Mit einem Mal blieb er wie versteinert stehen und starrte mit weitaufgerissenen Augen auf eines der Hausdächer. Dort stand sie. Ihr langes verfilztes Haar wehte im Wind und ihr verächtlich hasserfüllter Blick lag bedrohlich auf uns. Die Geisterfrau hielt etwas in ihrer Hand, dass ich nicht ganz identifizieren konnte. Mit einer ruckartigen Bewegung hob sie ihre Hand und schleuderte dieses etwas in Llodys Richtung. "Lloyd pass auf !" Geistesabwesend reagierte ich und riss Lloyd aus der Schussbahn dieses Objektes. Haarscharf verfehlte es uns beide und bohrte sich in den staubigen Boden der Straße. Wir beide lagen auf den Boden und starrten voller Entsetzen das lange scharfe Messer an, das nur wenige Centimeter von uns entfernt aus dem Boden ragte. "Lloyd, Morro!", rief Wu und kam schnell zu uns gerannt. "Seid ihr verletzt?", fragte er besorgt.  Ohne meinen Blick von dem Hausdach abzuwenden schüttelte ich den Kopf. Der Frauengeist gab einen wütenden laut von sich, als sie merkte, dass sie uns verfehlt hatte. Es verlieh ihr etwas tierisches... Und dennoch meinte ich zu erkennen wie ihre Augen gefährlich aufblitzen, so wie als wäre ihr so eben eine neue Idee gekommen. Sie warf unserer Gruppe noch einen vernichtenden Blick zu als sie aufeinmal vom Hausdach verschwand. Was hatte sie nur vor? Oder eher was würde sie als nächstes tun? "Es ist zu gefährlich hier auf der offenen Straße. Wir sollten einen etwas geschützteren  Weg einschlagen.", sagte Wu und half mir und Lloyd auf. Wir begaben uns also in eine etwas kleinere Seitengasse, die es der Geisterfrau zumindest etwas erschweren würde uns noch einmal mit einem Messer zu attackieren. Ich fühlte mich hier nicht unbedingt sicherer, aber ich vertraute dem Sensei. Lloyd war seltsam schweigsam und hielt seinen Blick stets genkt. Ich wollte Lloyd gerade ansprechen als es mit einem Mal kälter wurde. Leises Flüstern erfüllte die Luft und innerhalb weniger Sekunden brach das Chaos los. Die Häuser der Gasse knarzten bedrohlich und Ziegel flogen von den Dächern herab. Ein paar kleine Stimmen wurden laut in den Häusern und es klang wie als würden sie und auslachen. Schnell ich ich ein paar Ziegeln aus und sah, dass auch die anderen heftig damit zu tun hatten nicht von diesen Geschossen getroffen zu werden. "Schnell wir müssen hier weg!", rief Wu und wehrte mit seinem Bambustock ein paar Ziegel ab und kämpfte sich seinen Weg durch die Gasse. Das hier verursachte nie und nimmer die Geisterfrau allein! Hier mussten mehrere Geister am Werk sein! Meine Vermutung bestätigte sich, als aufeinmal kleine geisterhafte Wesen aus den Häusern geschwebt kamen. Sie hatten keine wirkliche menschliche Form und ähnelten mehr kleinen grünlichen Flammen, doch sie schienen keineswegs ungefährlich zu sein. Wütend versuchten sie mit ihren spitzen geisterhaften Zähnen nach Jay zu schnappen, drrer schreiend auswich und schnell eines der Wasserbehältnisse zückte und dem kleinen Geist ins Gesicht schleuderte. Mit einem lauten Puff war er verschwunden und die anderen kleinen Geister stoppten für einen Moment, bis sich ein gefährliches Knurren aus ihrer Kehle löste und sie sich wutentbrannt auf Jay stürzten, der nun alle Hände voll damit zu tun hatte vor diesen Geistern davon zu rennen. Es scheint so wie als hätte die Geisterfrau dieses Mal Verstärkung mitgebracht. In diesem ganzen Chaos suchte ich nach Lloyd und sah wie er gerade in eine kleinere Seitengasse verschwand. "Lloyd warte!", rief ich und folgte ihn schnell. Wu hatte gesagt, dass es zu gefährlich war allein hier rumzurennen! Ich würde nicht zulassen, dass Lloyd hier etwas passierte. Ich rannte Lloyd hinterher und folgte ihn durch ein Wirrwarr aus weiteren kleineren Gassen. Er war schnell, verdammt schnell! Ich wunderte mich, das ich nun so große Schwierigkeiten hatte ihn einzuholen, denn beim letzten Mal als wir ein Wettrennen gemacht hatten, hatte ich keine Mühe damit gehabt ihn zu überholen... Mit einem Mal hielt Lloyd ruckartig an und ich kam schlitternd zum Stehen. Wir befanden und wieder auf der kleinen Lichtung im Bambuswald, auf der ich zusammen mit Lloyds Freunden letztes Mal nur um ein Haar dem Tod entkommen bin. Lloyd stand regungslos mit dem Rücken zu mir . Vorsichtig näherte ich mich ihn und legte meine Hand behutsam auf seine Schulter. Er war eiskalt! Wie als hätte ich mich verbrannt zog ich blitzschnell meine Hand von ihm weg. Das war nicht Lloyd! Ein kaltes Lachen kam von dem vermeintlichen Lloyd. ~Du scheinst diesen Jungen ja wirklich zu mögen...~, sagte die Gestamt mit eiskalter Stimme und drehte sich um. Mit einem Mal wandelte sie sich. Lloyds Konturen schienen zu verschwimmen und langsam wurde das skellettartige Gesicht der Geisterfrau immer stärker, bis sie nun vollkommen vor mir stand. "Du!", sagte ich und ging sofort in Angriffsstellung. Sie hatte Lloyds Gestalt angenommen, um mich von den anderen wegzulotzen. Lloyd war niemals in Gefahr gewesen, sie war nur hinter mir her! ~Keine Sorge Menschlein... Ich habe nicht vor dir etwas anzutun. Zumindest noch nicht.~, sagte die Geisterfrau mit einem leichten psychopatischen Grinsen auf den Lippen, bei dem sich all ihre verotteten Zähne zeigten. Ihre schwarzen Augen waren auf mich gerichtet, während sie mich lauernd umkreiste. ~Was willst du dann von mir? Und wie bist du wieder zurückgekehrt?", fragte ich und versuchte die leichte Angst zu unterdrücken, die sich in mit breitgemacht hatte. ~Du stellst mir zu viele Fragen Menschlein, wie unhöflich von dir... Außerdem bist du doch derjenige, der die ganze Zeit nach mir sucht.~ Die Stimme der Geisterfrau war nun gefährlich leise und er wirkte wie als würde sie nur darauf warten zu zuschlagen. ~Ja, du suchst nach mir, weil du es verstehst nicht wahr?! Du weißt nur zugut wie sehr es diese Monster verdient haben zu leiden! SIE SOLLEN BRENNEN!~, schrie mir die Geisterfrau ins Ohr, die nun genau hinter mir stand. Von ihr ging ein so starker Geruch der Verwesung aus, dass mir schwindelig wurde. Ich unterdrückte dennoch den Drang von ihr zurückzuweichen. Meine Angst nun zu zeigen wäre mein Todesurteil. Ich konnte nicht mal verleugnen, wie viel Recht die geisterhafte Frau mit ihren Worten hatte. Zitternd ballte ich meine Hände zu Fäusten. Ich durfte ihr nicht noch mehr Macht über mich geben, als sie ohnehin schon hatte. ~ES WIRD DIR NICHTS BRINGEN ZU VERLEUGNEN, WIE GERNE DU DIESE MENSCHEN EBENSO WIE ICH ZERFETZT HÄTTEST! WIE GERNE WIR DOCH GESEHEN HÄTTEN WIE SIE LEIDEN UND LEIDEN, SODASS NICHT MAL MEHR DER TOD SIE ERLÖSEN KANN!~ "Hör auf!", schrie ich und taumelte zurück. ~Hör auf es zu leugnen Menschlein. Du verstehst es! Du hast es gesehen! Und du bist berit mir zu helfen, nicht wahr?~, säuselte die Geisterfrau mit gefährlich süßer Stimme und kam wiedr auf mich zu. ~Du weißt, dass es dich auch innerlich zerreißen wird, denn du fühlst diesen Schmerz genau wie ich.~ Sie hatte Recht, verdammt Recht. Zittern sank ich auf die Knie. "Dann lass mich dir helfen! Du kannst aus diesem Kreislauf aus Schmerz und Hass entkommen! Du kannst-" ~NEIN! ICH WERDE ERST RUHEN, WENN ICH MEINE RACHE BEKOMMEN HABE UND ALL DIESE MONSTER, DIE SICH MENSCHEN NENN BLUTEND ZU MEINEN FÜßEN LIEGEN! VIELLEICHT FANGE ICH JA MIT DEINEN FREUNDEN AN?!~ Der Boden bebte bedrohlich. "Nein! Warte!", schrie ich. Ich musste verdammt vorsichtig sein und meine Worte nun weise wählen, denn sie würden nun über das Schicksal von Lloyd und den anderen entscheiden. Sie würden über mein Schicksal entscheiden... In meinen Kopf raste es. Dir Geisterfrau war nicht ganz gegen den Frieden gewesen, doch sie schien noch etwas anderes zu wollen, nur was?! Sie wollte etwas von mir, doch was konnte das sein?! Denk nach Morro, denk nach verdammt!

Zanes Pov:
Ein starkes Beben ließ die Erde unter unseren Füßen erzittern. Ich versuchte mich auf den Beinen zu halten und schleuderte einen der Geister ein Wasserbehältnis entgegen, dass platzte und den Geist mlt einem Puff verschwinden ließ. Diese Geister schienen nicht weniger zu werden und mein Wasservorrat neigte sich langsam dem Ende zu. Auch bei meinen Freunden und Wu sah es nicht besser aus. Wir wurden immer mehr und mehr von den kleinen Geistern in die Ecke gedrängt. Ein weiteres und noch stärkeres Beben erschütterte den Erdboden und es war wie als würden sich die Häuser bewegen. Putz bröckelt von ihnen herab und die Holzbalken knarzten bedrohlich. Die Häuser rückten immer näher zusammen! Den kleineren Geistern schien es auch aufgefallen zu ein und sie verschwanden mit einem knurren. Scheint so wie als würde es denen hier auch bald langsam zu eng werden. "Oh mein Gott, wir werden hier sterben! Wir werden elendig zerquetscht!", schrie Jay panisch. Auch die anderen wichen panisch zurück. Es muss einen Ausweg geben! "Herr Wu, können Sie nicht ihre Elemtarkräfte einsetzen, um die Häuser zu zerstören?", fragte ich und versuchte ruhig zu bleiben. Hoffnungsvoll sahen wir alle zu Wu, der sich den rechten Arm hielt. "Ich, kann nicht. Einer der Geister hatt mich erwischt... Es tut mir so leid Ninja.", sagte Wu und starrte betroffen zu Boden. "Gut, dann müssen wir eben selbst versuchen diese Häuser aufzuhalten! Kommt Leute packt mit an!", sagte ich und gemeinsam stemmten wir uns mit aller Kraft gegen die näherkommenden Hauswände. Es half nichts! Ich kniff die Augen zusammen und stemmte mich verzweifelt mit aller Kraft gegen die Hauswand, die mich Stück für Stück zurück schob. Ich musste meinen Freunden helfen! ~Finde den Schlüssel!~ flüsterte eine Stimme in meinem Kopf. Es war die Stimme des weißen Ninjas! ~Finde den Schlüssel!~ Was für ein Schlüssel?! Wo war dieser Schlüssel?! ~Finde den Schlüssel!~ Vor meinen geschlossenen Augen tobte wieder der Schneesturm. Ich wusste, wo ich hin musste! Ich muss zum weißen Ninja! Ich muss ins Zentrum des Sturms! Mit schweren Schritten stapfte ich voran. Immer wieder stolperte ich und hastete weiter. Die eisige Luft brannte in meiner Lunge und die Kälte durchdrang mich nun ganz und gar.~Finde den Schlüssel!~, hallte die Stimme des weißen Ninjas durch den Sturm. Das Zentrum des Sturms türmte sich vor mir auf und der Wind und das Eis bäumten sich mir mit voller Kraft entgegen, doch ich lief weiter und kämpfte. Ich kämpfte bis ich genau vor dem Wirbelsturm stand. ~Finde den Schlüssel!~ Der weiße Ninja war nirgendwo zu sehen, doch die Stimme schien aus den Inneren des Sturms zu kommen. Ich betrat den Sturm... Im Zentrum des Sturms wirkte mit einem Mal alles so still und friedlich. "Wo bist du?!", rief ich. Der weiße Ninja war nirgendwo zu sehen und es war wie als wäre seine Stimme verstummt. Zitternd stapfte ich weiter. "Wo bist du?! Zeig dicht! Bitte...", rief ich verzweifelt. Ich musste den Schlüssel finden, um meine Freunde zu retten! Mit einem Mal hatte sich eine Hand auf meine Schulter gelegt. Schnell blickte ich auf. Vor mir stand der weiße Ninja und sah mit an. Er kam mir seltsam bekannt vor und seine einblauen Augen schienen in meine Seele zu schauen. Mit einem Mal wurde mir eins klar: Ich hatte den Schlüssel gefunden! Der weiße Ninja war der Schlüssel! Wärme erfüllte die Augen des Ninjas, als er merkte, dass ich endlich verstanden hatte, was er die ganze Zeit über meinte. "Bitte, du musst mir helfen!", sagte ich verzweifelt. Sein Blick lag musternd auf mir und es war wie als würde genau auf meine Seele blicken. "Bitte, gib mir die Kraft das alles aufzuhalten!" Der Blick des weißen Ninjas lastete schwer auf mir. ~Wenn ich die diese Kraft gebe, dann musst du mir zuerst sagen wofür du sie einsetzten wirst...~ "Ich brauche sie um meine Freunde zu retten!", schrie ich noch verzweifelter. Stumm schaute mich der weiße Ninja an und regte sich nicht. Es gab noch einen anderen Grund: "Ich brauche diese Kraft um auch all die schützen zu können, die sich nicht selbst beschützen können." Mit einem Mal durchströmte mich ein helles Licht und ich und der weiße Ninja wurden eins. Er war ich und ich bin er. So war es schon immer gewesen... 

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Ich kann es kaum glauben, dass das hier schon Kapitel 39 ist! Ich hätte nie gedacht, dass das so viele und noch mehr Kapitel werden, als ich begonnen habe diese Fanfiction zu schreiben.😅 Kapitel 40 kommt auch bald. Ich beeile mich mit schreiben. 😊

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