Drunken Destiny (33)

25 3 1
                                    

~~~Währendessen in einer von grünen Nebel verschleierten Welt...~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Niemandens Pov:
Kaum war die geisterhafte Frau wieder zu sich gekommen umfing sie wieder die sonst so gewohnte Schwärzer dieser schrecklichen Hölle... Unheilvoll wabertete der grüne Nebel um sie herum. Nach all diesen verdammten Jahrtausenden war sie wieder hier... Hier... Doch diese Tatsache allein machte sie nicht nervös- nein. Wenn diese Dunkelheit doch nur alles wäre, das sie hier erwarten würde. Sie hatte in ihrer Mission versagt. Unruhig wanderten ihre Augen hin und her und suchten nach Fluchtmöglichkeiten, doch es gab keine. Niemand, der diese Welt je betrat konnte diese Welt auch je wieder verlassen... Nunja, zumindest nicht ohne die Hilfe und Erlaubnis der Meisterin. Vermutlich hatte sie schon längst von dem jämmerlichen Versagen der Geisterfrau gehört. Sie hatte ihre Augen immerhin überall. Angst packte die geisterhafte Frau. Die Meisterin gab nie zweite Chancen. Entweder man erfüllte das was sie einem befahl oder man wurde bestraft. Unendliche Folter... Unendliche Quahlen, die nicht einmal durch den Tod endeten, denn eine Seele kann nur einmal sterben. Hass und Wut stiegen in der Frau hoch. Diese Menschen! Diese Menschen hatten ihr das angetan! Nur wegen ihnen befand sie sich wieder in dieser alles vernichtenden Hölle! Ihre Rache auf die sie all die Jahrzehnte aus gewesen war wurde ihr wieder einmal verwehrt! Wenn sie nur noch eine Chance bekommen würde! Eine Chance! NUR NOCH EINE CHANCE!!! Zitternd fuhr sich die Frau durch ihr verfilztes Haar. Hier zu bleiben würde nichts ändern... Es würde nur ihre Strafe herauszögern und verschlimmern... Außerdem rief die Meisterin bereits nach ihr. Ihre Präsenz war überall allgegenwärtig. Der Blick der Meisterin schien jetzt schon kalt und vorwurfsvoll auf ihr zu liegen. Die Frau hatte die Geduld ihrer Meisterin überstrapaziert. Das wurde ihr klar, als sich ein dunkle, alles überollende Präsenz näherte. Ihre Meisterin schien überall zu sein. Es war wie als wäre sie der Nebel. Tausend Augen schienen auf die Frau herabzustarren und die Erde bebte bedrohlich. Zitternd ließ sich die Frau auf die Knie fallen. ~Bitte Meisterin vergebt mir! Ich hätte es fast geschafft, wenn-~ SPAR DIR DEINE AUSREDEN! DU HAST VERSAGT UND DAS OBWOHL DU DICH RÄCHEN WOLLTEST. SO WIE ES AUSSIEHT SCHEINST DU DICH GARNICHT MEHR RECHEN ZU WOLLEN. IST DIR DER TOD DEINES KINDES WIRKLICH SO EGAL GEWORDEN? Fragte die tosende Stimme der Meisterin in einem gefährlich süßen Ton. Diese Worte schmerzten mehr als alles, was die Frau hatte in ihren Leben erleiden müssen. ~Nein, niemals! Ich-~ WARUM VERSAGST DU DANN SO ELENDIG? DU HAST MICH SEHR ENTTÄUSCHT. ICH HÄTTE SO EINE WICHTIGE MISSION NIEMALS IN DEINE UNFÄHIGEN HÄNDE LEGEN SOLLEN. DOCH KEINE SORGE. ICH WERDE DAFÜR SORGEN, DASS DU NICHT NOCHMAL VERSAGST. Mit diesen Worten tauchten ein paar andere geisterhafte Gestalten auf und packten die Geisterfrau. Das waren die Wachen und treu ergebenen der Meisterin. Ohne Zweifel würden sie die Frau nun wegbringen, um sie für ihr Versagen zu bestrafen. Verzweifelt wehrte sich die Frau, doch sie wurde ohne Erbahmen weitergezogen. ~Wartet! Ich habe etwas herausgefunden! Etwas wichtiges!~ Die verzweifelten Schreie der Frau hallten durch die neblige Luft und wie durch ein stilles Kommando stoppten die geisterhaften Wachen. Der kalte Blick der Meisterin lag nun wieder auf der Frau, die verzweifelt versuchte sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien und ihrem Schicksal zu entgehen. NUN DENN, DANN SPRICH! ICH HOFFE NUR FÜR DICH, DASS DU MEINE ZEIT NICHT NOCH MEHR MIT DEINEN JÄMMERLICHEN VERSUCHEN DEIN VERSAGEN ZU RECHTFERTIGEN VERSCHWENDEST. Die Wahrnung der Meisterin war klar. Die Geisterfrau hatte keinen Nutzen mehr für die Meisterin. Und wenn etwas keinen Nutzen mehr hatte, dann vernichtete man es. Sie musste ihrer Meisterin zeigen, dass sie sehr wohl noch einen Nutzen hatte. Nur so konnte die Frau ihre Daseinsberechtigung zurückerlangen und hoffen noch eine zweite Chance für ihre Rache zu bekommen. Schnell und mit zitternder Stimme sprach die Frau:~ Meisterin, als ich in der Welt der Lebenden war traf ich auf einen Jungen mit der Gabe zu sehen. Er ist ein Medium! Er versteht unser Leid. Die Prophezeiung bewahrheitet sich langsam.~ Mit einem Mal ließen die Wachen die Frau los. Angespannt starrte die Frau in den Nebel und wartete auf die Antwort ihrer Meisterin. SO WIE ES AUSSIEHT WAR DEIN VERSAGEN DOCH FÜR ETWAS GUT. DIESER JUNGE VON DEM DU SPRICHST KÖNNTE IN ZUKUNFT NOCH SEHR NÜTZLICH FÜR UNS WERDEN...

Morro's Pov:
Als ich aufwachte fühlte sich alles an wie ein Dejavü. Sofort tastete ich neben mich und stellte fest, dass Lloyd noch immer da lag. Instinktiv zog ich ihn noch etwas näher zu mir. Nun lag er in meinen Armen. Und dort sollte er immer liegen. Dort gehörte er meiner Meinung nach auch hin. Schlaftrunken öffnete ich meine Augen und ließ meinen Blick stumm lächelnd über seine entspannten Gesichtszüge gleiten. Er war wirklich perfekt. Ganz sanft und ehrfürchtig fuhr ich mit meinem Finger über seine Wangen und stoppte bei seinen Lippen. Ich hatte Lloyd schon einmal einen Kuss gestohlen... Vielleicht war es damals auch sein erster Kuss gewesen? Ob ich es noch einmal wagen könnte ihn einen Kuss zu stehlen? Gedankenverloren strich ich mit meinem Finger ganz leicht über Lloyds Lippen. Ich verfluchte mich innerlich für diesen Gedanken, aber andererseits konnte ich einfach nicht anders. Warum musste Lloyd auch so verführerisch sein, selbst wenn er nur schlief? Vorsichtig hob ich Lloyds Kinn etwas an und legte meine Lippen sanft auf die Lippen von Lloyd. Eigentlich müsste ich mich für das, was ich hier tat schlecht fühlen und tausendmal verdammen, aber mein Kopf war mit einem Mal wie leer gefegt. Alles was jetzt noch eine Rolle spielte war Lloyd. Seine Lippen waren warm und sanft und es war wie als würde die Zeit still stehen. Ein unbeschreibliches Gefühl durchströmte meinen Körper. So etwas hatte ich noch nie gefühlt. Es war im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Vorsichtig vertiefte ich den Kuss und verlor mich vollkommen in diesem Gefühl. Nach einiger Zeit löste ich diesen Kuss und schaute Lloyd etwas außer Atem an. Es tut mir leid Lloyd, als dein Freund hätte ich das niemals tun dürfen... In diesem Moment wachte Lloyd auf. Verschlafen richtete er sich auf und streckte sich gähnend. Immer noch leicht verschlafen fuhr er sich leicht über die Lippen und wurde rot. Hatte er doch etwas mitbekommen? "Wie spät ist es denn?", fragte Lloyd noch etwas müde. "Die Sonne ist noch nicht mal aufgegangen... Also schätze ich mal, dass es ungefähr 4 Uhr morgens ist." Mit einem Seufzer ließ sich Lloyd zurück neben mich fallen. Für einen Moment lagen wir beide noch still da und genossen die Präsenz des jeweils anderen. Nach ein paar Minuten regte sich Lloyd und sagte:"Ich... Ich muss los. Du weißt ja, meine Freunde..." So kam es, dass wir beide langsam aufstanden und ich Lloyd letztendlich an der Tür verabschiedete. Schade. Ich hätte ihn wirklich gerne noch etwas länger bei mir gehabt. Etwas unbeholfen standen wir beide an der Tür. Keiner von uns beiden wusste so richtig, was er sagen sollte. "Danke, dass ich die Nacht bei dir verbringen durfte Morro. Ich schulde dir was." "Alles gut Lloyd. Du schuldest mir rein garnichts." Den Kuss, den ich ihn gestohlen hatte beglich wirklich alles, doch diesen Gedanken behielt ich leicht lächelnd für mich. Lloyd stand noch kurz unschlüssig da, bevor er mich noch einmal umarmte. Ich erwiderte die Umarmung und flüsterte Lloyd  ins Ohr:" So sehr ich diese Umarmung auch genieße, aber ich glaube du solltest langsam losgehen. Sonst finden deine Freunde noch heraus, dass du die Nacht bei mir verbracht hast und denken sich vermutlich ihren Teil." Ich konnte spüren wie ein Schauer über Lloyds Rücken lief und er knallrot ein Aufwiedersehen murmelte. Verschmitzt lächelnd sah ich ihn hinterher. Es war süß wie sensibel er doch auf meine unterschwelligen Flirts reagierte. Vielleicht könnte ich öfter mit ihn flirten?...
-------------------------------------------------
So das hier ist mal wieder ein kürzeres Kapitel. Das liegt daran, dass ich das ursprüngliche Kapitel aufteilen musste, da es sonst zu lang geworden wäre. Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel. 😅
Im nächsten Kapitel könnte es dafür wieder etwas spannender werden...

Drunken DestinyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt