𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 •𝟎𝟐•

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C E Y D A|

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C E Y D A|

Die Uhr zeigte kurz nach Mitternacht, als ich das Krankenhaus verließ. Die Stadt war in tiefe Dunkelheit gehüllt, nur hier und da blinkten Straßenlaternen und tauchten die Straßen in ein fahles Licht. Mein Kopf schwirrte noch von den Ereignissen des Abends, als ich langsam Richtung meines Apartments schlenderte. Plötzlich durchbrach ein lautes Geräusch die Stille der Nacht. Ich hielt inne und sah mich um. Nicht weit von mir entfernt hörte ich Stimmen, dann ein Schrei, gefolgt von einem dumpfen Knall. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Ich ging näher und versteckte mich hinter einem Baum, um einen besseren Blick zu bekommen.

Zwei Männer standen sich gegenüber. Der eine war groß und muskulös, etwa Mitte zwanzig, mit kurzen, dunkelbraunen Haaren und einem entschlossenen Blick. Der andere Mann war älter, kleiner und deutlich schwächer. Er wirkte panisch und versuchte, sich zu verteidigen.

„Das war's für dich, Alter!", brüllte der jüngere Mann und zog eine Pistole aus seinem Gürtel.

„Bitte, ich...", stammelte der Ältere, doch es war zu spät. Ein lauter Schuss hallte durch die Nacht, und der ältere Mann sank zu Boden.

„Nein!", schrie ich entsetzt, bevor ich meinen Mund mit den Händen bedecken konnte.

Der jüngere Mann drehte sich abrupt in meine Richtung. „Wer ist da?", rief er und sah sich um. „Findet sie!"

Ich erstarrte vor Schreck, aber dann setzte mein Überlebensinstinkt ein. Ich drehte mich um und rannte los, so schnell meine Beine mich tragen konnten. Hinter mir hörte ich Schritte und Rufe. „Da lang! Sie ist in den Wald gerannt!"

Der Wald lag vor mir wie ein schwarzes Loch. Ich zögerte nicht und tauchte in das Dickicht ein, meine Augen versuchten, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Die Äste schlugen mir ins Gesicht, und der Boden war uneben, aber ich lief weiter, ohne zurückzublicken.

„Schneller, sie entkommt uns!", hörte ich eine Stimme rufen. Die Schritte wurden lauter, immer näher. Ich konnte den Atem der Verfolger fast im Nacken spüren. Meine Panik wuchs, aber ich zwang mich weiterzulaufen.

Plötzlich stolperte ich über eine Wurzel und fiel der Länge nach hin. Schmerz durchzuckte mein Bein, aber ich biss die Zähne zusammen und rappelte mich wieder auf. Zu spät. Eine starke Hand packte mich von hinten und zog mich zurück.

„Lass mich los!", schrie ich und versuchte, mich loszureißen. Der Mann hielt ein Handtuch vor mein Gesicht, und ich roch einen stechenden chemischen Geruch. Ich kämpfte, trat um mich, aber meine Kräfte schwanden schnell.

„Schlaf gut, Kleine", flüsterte der Mann und lachte leise.

Meine Sicht verschwamm, und das Letzte, was ich sah, war das Gesicht des jüngeren, größeren Mannes. Er lächelte, während ich ins Bewusstlosigkeit glitt. Das Letzte, was ich hörte, waren seine Worte: „Keine Sorge, Bellezza."

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