C E Y D A|Die Fahrt zum Anwesen des Mafiabosses schien eine Ewigkeit zu dauern. Meine Hände waren immer noch hinter meinem Rücken gefesselt, und der Mann neben mir beobachtete mich mit einem kalten, berechnenden Blick. Draußen zog die Nacht an uns vorbei, und mein Herz hämmerte in meiner Brust. Ich hatte keine Ahnung, wohin sie mich brachten, aber ich wusste, dass es nichts Gutes sein konnte.
Schließlich hielt der Van an, und ich wurde grob aus dem Fahrzeug gezerrt. Vor mir erstreckte sich ein imposantes Herrenhaus, umgeben von hohen Mauern und Sicherheitskameras. Es war überwältigend und einschüchternd zugleich. Die Dunkelheit machte es schwer, die Details zu erkennen, aber das Anwesen strahlte eine Aura der Macht und des Reichtums aus.
„Beweg dich", knurrte der Mann neben mir und stieß mich in Richtung des Hauses.
Ich stolperte und versuchte, aufrecht zu bleiben, während wir die breiten Treppen hinaufgingen. Die schweren Türen des Hauses öffneten sich, und ich wurde in eine prunkvolle Eingangshalle geführt. Marmorböden, glitzernde Kronleuchter und kunstvolle Gemälde an den Wänden – alles sprach von Luxus und Macht.
„Was wollt ihr von mir?", fragte ich verzweifelt, doch meine Stimme hallte in der großen Halle wider und verhallte ungehört.
Der Mann, der mich hierhergebracht hatte, schubste mich weiter, durch einen langen Flur und schließlich in ein schlicht eingerichtetes Zimmer. Er drückte mich auf einen Stuhl und begann, meine Fesseln zu lösen. Meine Handgelenke schmerzten von den engen Seilen, und ich rieb sie, um das Blut wieder zirkulieren zu lassen.
„Du bleibst hier", sagte er knapp. „Warte auf den Boss."
„Wer ist der Boss?", fragte ich, doch er ignorierte mich und verließ den Raum, schloss die Tür hinter sich und verriegelte sie.
Ich war allein und verängstigt. Meine Gedanken rasten, und ich versuchte, einen Plan zu schmieden. Die Polizei zu warnen schien sinnlos, doch vielleicht konnte ich einen Weg finden, hier herauszukommen. Ich sah mich im Zimmer um, aber es gab keinen offensichtlichen Fluchtweg. Die Fenster waren vergittert, und die Tür war solide und schwer.
Stunden vergingen, und die Ungewissheit zermürbte mich. Schließlich hörte ich Schritte vor der Tür, und sie öffnete sich mit einem leisen Knarren. Ein großer, muskulöser Mann trat ein. Er war ungefähr Mitte zwanzig, hatte kurze, dunkelbraune Haare und einen entschlossenen Blick. Er sah mich mit einer Mischung aus Neugier und Verachtung an.
„Du bist also die, die meine Männer gesehen hat", sagte er kühl.
„Ich habe nichts gesehen", log ich verzweifelt. „Lass mich gehen, bitte."
Er lachte, ein kaltes, hartes Lachen. „Du glaubst, du kannst einfach gehen, nachdem du gesehen hast, was du gesehen hast?"
„Ich schwöre, ich werde niemandem etwas sagen", flehte ich. „Ich will nur nach Hause."
„Du bist jetzt hier", sagte er schroff. „Und du bleibst hier, bis ich entscheide, was mit dir passiert."
Ich fühlte, wie die Verzweiflung in mir aufstieg. „Du kannst mich nicht einfach hier festhalten! Das ist illegal!"
„Illegal?", wiederholte er spöttisch. „Das Wort hat hier keine Bedeutung."
Ich wusste, dass es sinnlos war, weiter zu diskutieren. Doch die Wut und die Angst ließen mich nicht los. „Du Bastard.", sagte ich auf Arabisch, in der Hoffnung, ihn zu provozieren.
Sein Gesicht verhärtete sich, und er trat näher. „Was hast du gesagt?", fragte er scharf.
„Du Bastard.", wiederholte ich, diesmal auf Italienisch.
In seinen Augen flammte Wut auf, und er packte mich grob am Arm. „Du wirst das noch bereuen", zischte er und zog mich aus dem Zimmer.
Er schleppte mich durch die Gänge, bis wir vor einer schweren Holztür ankamen. Er öffnete sie und stieß mich hinein. Der Raum war dunkel und kalt, und als die Tür hinter mir ins Schloss fiel, wusste ich, dass ich gefangen war.
Ich rannte zur Tür und hämmerte mit den Fäusten dagegen. „Lasst mich raus!", schrie ich, doch niemand reagierte. Die Stille war erdrückend, und meine Schreie verhallten ungehört.
Erschöpft sank ich auf das Bett und verbarg mein Gesicht in den Händen. Tränen der Verzweiflung liefen über meine Wangen. Ich fühlte mich hoffnungslos und allein. Doch ich durfte nicht aufgeben. Ich musste einen Weg finden, hier herauszukommen.
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Stunden vergingen, und ich lag wach, die Gedanken rasten. Plötzlich hörte ich Schritte vor der Tür. Sie öffnete sich langsam, und eine ältere Frau trat ein. Sie trug ein schlichtes Kleid und hatte ein freundliches Gesicht.
„Du musst hungrig sein", sagte sie sanft und stellte ein Tablett mit Essen auf den Tisch.
Ich sah meine Chance und sprang auf. Mit einem schnellen, entschlossenen Griff packte ich eine Vase und schlug sie der Frau auf den Kopf. Sie stöhnte und sackte bewusstlos zu Boden.
Ich wusste, dass ich nicht viel Zeit hatte. Schnell durchsuchte ich ihre Taschen und fand einen Schlüssel. Mit zitternden Händen schloss ich die Tür auf und schlich den Flur entlang. Ich wusste nicht, wohin ich ging, aber ich musste hier raus.
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Vermutungen?
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Fortsetzung folgt...
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Catching Beauty
Mystery / Thriller𝐂𝐞𝐲𝐝𝐚 & 𝐋𝐞𝐨𝐧𝐚𝐫𝐝𝐨 | 𝐞𝐧𝐞𝐦𝐢𝐞𝐬 𝐭𝐨 𝐥𝐨𝐯𝐞𝐫𝐬 | 𝐦𝐚𝐟𝐢𝐚 | 𝐝𝐚𝐫𝐤 𝐫𝐨𝐦𝐚𝐧𝐜𝐞 »Warum kommst du mir hinterher?«, runzele ich verzweifelt meine Stirn und gehe einen Schritt zurück. Ich beobachte ihn dabei zu, wie er mich schw...