Kapitel 8 (Charles)

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Es ist 23 Uhr, als wir vor dem antiken Museum stehen. ,,Bist du breit?" Ich nicke. ,,Wenn nicht ich, wer dann." ,,Der Alarm ist aus. Jamie kann ihn aber nur sieben Minuten blockieren. Die Kamera ist für die ganze Nacht aus. Also mach hinne!" ruft Pablo.

Ich renne rein und klaue den ganzen Schmuck, der 17. Jahre, auf den verschiedenen Etagen. Jedes Schmuckstück folgt nacheinander in meine Tasche. Ich beeile mich, aber es sind viele Treppen, die ich jedes mal für zur anderen Etage überqueren muss. Ich denke, dass ich ganz gut in der Zeit liege, aus diesem Grund lege, statt werfe ich die Antiquitäten in meine Tasche. Als ich einen Blick auf meine Uhr riskiere, sehe ich, dass ich die Zeit schon überschritten habe. Weil ich schon den ganzen antiken Schmuck habe, den Alfredo will, renne ich raus. Ich springe in den Wagen und schon wimmelt es nur so von Polizisten. ,,Mach schnell!" rufe ich energiegeladen zu Hugo, der am Steuer sitzt. ,,Ich weiß schon was ich tue!" schreit er zurück.

Es dauerte eine ganze Weile, bis wir sie abgehängt haben.

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,,Wie der Wagen ist Schrott?!" fragt Pablo aggressiv. ,,Ja, uns hat wohl eine Kugel getroffen!" ,,Na toll...." fluche ich auf der Rückbank vor mir her. Zu dritt schieben wir den Wagen von der Landstraße in eine verwachsene Auffahrt. Wir verstecken das Auto unter Laub und ähnlichem. Ich hänge mir die Tasche um und verschnaufe einen Moment hinter dem Weg. Pablo, Hugo und ich schauen uns einander schweigend an. Als uns Sirenen der Polizei zu Ohren kommt, atme ich erstmal tief durch und hoffe darauf, dass sie das Auto nicht sehen und an uns vorbeifahren. So ist es gottseidank auch. ,,Wir treffen uns in Bellas Vistas. Wir halten dir den Rücken frei." Dankbar nicke ich und beginne mich vom Wagen zu entfernen. ,,Charles. Nimm das!" Pablo wirft mir ein Handy zu, welches ich auffange. Dieses mal bedanke ich mich mit Worten bei den Beiden, ehe ich in schnellen Schritten gehe. Ich höre nur noch wie Hugo und Pablo in die andere Richtung gehen.

Zum Glück ist gleich hinter der Auffahrt ein Weg. Dieser Weg scheint wenig bekannt zu sein, da viel hochgewachsen ist. Ich nutze das zu meinem Vorteil. Gleich hinter dem langen Weg ist ein Rummelplatz. Schon vom weiten kann ich sehen, dass hier viel los ist. Das ist gut zum untertauchen. Mit Klimpergeld hole ich mir eine kleine Stärkung, ehe ich zum Ausgang eile. Doch leider wimmelt es am Eingang nur von Polizisten. Ich ziehe mich zurück. Auch der Weg von dem ich kam, wird von Polizisten kontrolliert. Ich scheine in der Falle zu sitzen.

Ich suche die Toiletten auf, die in der Nähe vom Ausgang sind. Eine Polizistin sieht mich skeptisch an. Als sie mir den Rücken zuwendete, drehe ich ihr Genick weitgenug, damit sie ihr Bewusstsein verliert. Unauffällig gehe ich wieder raus. Dort ist ein Roller. Okay, es mag nicht nett sein, einen Kind den Roller zu stehlen, jedoch habe ich keine andere Möglichkeit. Ich muss hier weg. Mein Blick fällt auf eine U-Bahn. Wenn ich nur schnell genug darunter komme und dann noch eine Bahn erwische, sollte alles klappen. Während ich meinen Plan schmiede sehe ich Liz mit ihrem strengen Dutt. Leider muss sie sich in den selben Moment, in dem ich sie angucke, sie mich angucken. ,,Declaire!" Super. Alle Polizisten innerhalb der Reichweite schauen entweder sofort mich an oder folgen Lizs Blick und sehen mich dann an. So oder so, ich muss hier schnellstens weg.

Ich nehme den Roller und trete. Ich trete und trete bis ich meine schnell genug zu sein. Die Treppen sind etwas holprig, aber ich habe es gut überstanden. Ich schaue zurück. Drei Leute aus meinem Team sehen mich mit vielen fragenden Augen an. Nebenher sehe ich den Nachrichtensender RNE, in dem der Raub gemeldet wird. Schon? Ich schaue auf die Uhr, der Raub war vor drei Stunden. Okay, es ist egal, Hauptsache ich komme hier weg. Wenn sie mich festnehmen kann ich Rose' und meine Josy nicht mehr retten. Eine Bahn kommt. Ich steige ein. Es sieht gut für mich aus. Die Polizisten sind zu langsam. Jedoch schafft es ein Polizist hier rein. Die Türen gehen zu, also schubse ich ihn auf den Bürgersteig zurück. Der Polizist will die Bahn anhalten, aber gottseidank ist er zu langsam und wir fahren los. Puh, habe ich Glück gehabt. Mitinsassen in der U-Bahn gucken mich kritisch und ein wenig ängstlich an. Um sie zu beruhigen setze ich mich hin. Nach ungefähr einer Stunde steige ich aus und versuche mich zu orientieren.

Wie komme ich nach Bellas Vistas? Laut den Plänen bin ich in Meco. Es sind zwar nur 50 Kilometer, aber mit einem Bus oder einer Bahn brauchst du ja schon für 2 Kilometer gefühlt 20 Minuten. Niemand hier ahnt etwas über mich, also rufe ich in Ruhe Hugo an. ,,Bist du in Sicherheit?" lautet seine erste Frage. ,,Ich denke schon. Zumindest fürs erste. Mein Team ist hinter uns her." ,,Scheiße!" ,,Das kannst du Laut sagen." Ich setzte mich in die erste Bahn, die in die richtige Richtung fährt. ,,Wo bist du?" ,,Ich bin in Meco." ,,Seid ihr auch in Sicherheit?" ,,Logo." ,,Oh nein!" höre ich Pablo schreien. Was ist da los? ,,Ich muss mit Charles sprechen!" ,,Wegen?" Auf der anderen Seite des Telefons ist Ruhe. ,,Charles, dein Team hat eine Pressekonferenz einberufen." ,,Ja, und?" drängle ich ihn. ,,Dein Bild wurde soeben veröffentlicht, genauso wie eine Beschreibung von dir. Wir werden gar nicht genannt." Das lasse ich einen Moment lang sacken. ,,In welcher Bahn bist du?" ,,4."

Alles für meine FamilieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt