Kapitel 13 (Nick)

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Wir suchen schon seit zwei Tagen über das Internet nach unserem Chef. Bis jetzt kam ein einziger Anruf. Liz und ich wollen in der Nähe von Guadiaro Essen für die Crew holen. Liz geht in das Geschäft hinein und ich warte draußen.

,,Nein!" höre ich einen Mann auf der anderen Seite der Straße fluchen. Die Stimme kenne ich doch. Ich sehe rüber. Kann ich meinen Augen trauen? Ist das wirklich Charles? Ich gehe langsam auf ihn zu. Er darf mich nicht bemerken. Mein Chef hat eine schwere Tasche neben sich auf dem Boden liegen. Ich denke, dass das die Gegenstände vom Raub sind. Er schaut sich ein Video an. Frauen weinen, Männer lachen. Was guckt er bloß? Ich nähere mich ihm weiter. Charles sieht verweint zu mir auf. Seine Lippen zittern, trotzdem steht er auf und wendet mir den Rücken zu. ,,Charles!" ,,Was?!" Er schaut nicht zurück. ,,Was stimmt mit dir nicht?" Unerwartet dreht er sich zu mir um. Ich schrecke zurück. ,,Geh mir nicht auf die Nerven. Fahr nach hause." ,,Nein." ,,Das war ein Befehl! Ihr habt mir schon genug Scheiße eingebrockt." Seine Worte treffen mich. Wie kann er so einen Schwachsinn nur sagen? Wir- sein Team- versuchen ihm zu helfen.

,,Rede mit mir!" ,,Sie haben meine Familie. Und jetzt lass mich in Ruhe." Seine Familie? Wer hat sie? Kenne ich die Personen? ,,Wir schaffen das." Ohne was zu sagen geht er weiter. ,,Du kannst ihnen nicht den Schmuck geben." ,,Fick dich, Nick." sagt er, ehe er in der Menge verschwindet. Ich sehe ihm nach. Es ist seine Entscheidung und ich will ihn nicht nerven. Auch wenn er keine Hilfe will, werden wir uns als sein Team an den Fall ran setzten. Und es interessiert mich nicht im geringsten, was er will und was nicht.

Alles für meine FamilieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt