Kapitel 19 (Rose')

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Er redet lachend auf mich ein, provoziert mich regelrecht. Ich komme an meine emotionale Grenze. Der Drang ihn einfach umzulegen nimmt mit jeder Sekunde enorm zu. Es fällt mir schwer noch rational zu denken. Was würde Charles über mich denken? Er liebt mich und würde es mir verzeihen! Das weiß ich felsenfest. ,,Was würde Charles davon halten?" lacht er verheuchelt. Dieser Wichser! ,,Du hast kein Recht seinen Namen auch nur in den Mund zu nehmen!" schreie ich, während ich mir erlaube auf ihn zuzugehen. ,,Denkst du wirklich er will eine Mörderin als Frau?" ,,Ich habe keine Wahl..." Alfredo steht auf. Ohne Furcht kommt er auf mich zu, obwohl eine geladene Waffe auf ihn gerichtet ist. ,,Nicht." warne ich. ,,Du hast nicht das Zeug dazu."

Seine Augen schauen mich gierig an. ,,Ich weiss, was Charles an dir finden muss. Ich meine, dein Körper ist echt der Wahnsinn. Alfredo zerrt seine Hose runter. ,,Und das, obwohl du schon ein Kind zur Welt gebracht hast." ,,Ich warne dich nicht nochmal." sage ich mit kehliger Stimme. Er kommt schnell auf mich zu. ,,Einmal darf ich ja wohl noch?" Als er direkt vor mir steht, tätige ich den Auslöser der Waffe.

Ein lauter Knall durchbricht die sofortige Stille. Jedes Organ, jeder Muskel zieht sich in meinen Körper zusammen. In meinen Kopf spielt sich das Geschehen wie in Slow-Motion ab. Die Kugel trifft ihn. Ein roter Fleck ist erst zu sehen, als er am Boden liegt. ,,Das wirst du noch bereuen." sind seine letzten Worte, ehe dieses Monster beginnt Blut zu spucken. Der Bodyguard oder was weiß ich, wer das ist, liegt am Boden und traut sich gar nicht erst sich zu bewegen.

Josy kommt panisch schreiend auf mich zugerannt.

Plötzlich höre ich aus allen Ecken Geräusche. Ich bin überfordert. Ich packe Josy beim Arm und stelle sie hinter mich. Mit gehobener Waffe mache ich mich auf das kommende bereit. Wenn ich mein Leben geben muss, dann muss ich es. Aber Josy werde ich um jeden Preis beschützen. Fremde Männer stehen links von mir. Ich halte meine Waffe hoch. ,,Put the gun down!" sagt einer. ,,Devenetly not!" ,,Mama? Wer sind die?" ,,Keine Ahnung, Liebling. Bleib bitte hinter mir."

Die Haustür springt auf. Panisch schaue ich die eine Gruppe der Fremden an und wandere zu der nächsten Gruppe der Fremden. ,,Go!" schreie ich. ,,Rose'!" Ich starre zur Haustüre. ,,Daddy!" Josy rennt auf Charles zu. Erleichtert lasse ich die Waffe nieder und hole anständig Luft. Und dann fällt mir wieder ein, dass ich nackt bin.

Sofort kommt mein Ehemann auf mich zu und reicht mir seinen Pullover und eine Jogginhose, die ihm grade jemand gegeben hat. Ich nehme ihn in den Arm und fange an bitterlich zu weinen. Die Fremden haben dich mittlerweile zurückgezogen. ,,Was hat er dir getan?" Ich schüttle den Kopf. Nein, ich bin nicht breit darüber zu sprechen. Schon gar nicht jetzt. Nach einer ausgiebigen Umarmung ziehe ich mich rasch an.

Alles für meine FamilieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt