⟁ CW: Häusliche Gewalt, Folter, Verletzungen, Mord ⟁
27.10.1981
Seine Schulterblätter gruben sich in das edle Parkett, seine Fingernägel in die feine weiße Haut von Walburga Blacks Händen. Sie kniete über ihm, mit flammendem Hass in ihren Augen und ihren schlanken, kalten Fingern, die sich fest um seine Kehle schlossen und immer weiter zudrückten.
Es waren Ferien. Es war immer schlimmer in den Ferien. Dann konnte sie Spuren hinterlassen, dann wusste sie, dass niemand sie sehen würde. Oder niemand, den es interessierte.
Langsam ging ihm die Luft aus, er kannte dieses Gefühl. Schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen. Alles wurde so schwammig, und sein Körper wurde mit einem Mal ganz leicht. Sein Kopf rollte zur Seite, ohne, dass er etwas dagegen tun konnte, sein Blick schweifte weg von Walburgas wutverzerrtem Gesicht, die Treppe zur Küche hinab, zu dem Gesicht, das hinter den schweren Vorhängen hervorschaute, dem Geschehen mit weiten, verschreckten Augen zusah.
Jetzt weißt du, wie sich das anfühlt, dachte er mit einem bitteren Lächeln, bevor alles dunkel wurde.
⁂
Sirius starrte an die alten Muggelposter an der Wand, deren Ecken sich langsam lösten, und lauschte den leisen Geräuschen des Grimmauldplatzes. Das ständige Rauschen und Flüstern der Schutzzauber, das sich durch die Wände zog, das leise Brummen von Stimmen irgendwo in einem der unteren Stockwerke. Sie schienen sich zu streiten. Ah, wie in guten alten Zeiten.
Sein Kopf hämmerte fast unerträglich. Wie um alles in der Welt war er überhaupt wieder hier her gekommen?
Auf der anderen Seite seines Betts, der er den Rücken zugewandt hatte, hörte er jemanden ruhig atmen, von Zeit zu Zeit das Blättern einer Buchseite. Er drehte sich nicht um, um zu sehen, wer es war; noch wollte er sich nicht als wach zu erkennen geben.
Vorsichtig versuchte er, die Fetzen von Erinnerungen, die in seinem Kopf herumschwirrten, wieder zusammenzusetzen.
Das Schulleiterbüro, die Horkruxe auf dem Schreibtisch.
Seine Hände, fester und fester um den Hals von Regulus, der versuchte, sich aus seinem Griff zu winden.
Mit einem Ruck setzte er sich auf. Er hatte doch nicht wirklich-
Doch, doch hatte er. Die Erinnerung war plötzlich glasklar in seinem Kopf, diese fremde, unmenschliche Wut, wie eine frische Wunde. So fremd und doch irgendwie seltsam vertraut...
"Hey, du bist ja wach." Marlene saß im Schneidersitz auf dem Boden direkt neben seinem Bett und legte ihr Buch beiseite.
"Lene," stelle er überrascht fest. Er wusste nicht, wen er erwartet hatte, aber aus irgendeinem Grund nicht sie.
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thieves [wolfstar] ✓
FanficKreacher ist dem Haus Black schon lang ein treuer Hauself. Das Wort seiner Meister ist ihm, wie seinen Artgenossen, stets Befehl, den er schnell und zu äußerster Zufriedenheit ausführt. Bis zu dem Tag, an dem sein geliebter Herr Regulus ihm befiehl...