16.Rückkehr mit Narben

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Pov: Y/n

Ich verstand nicht über was Hanji mit Captain Levi sprach, weswegen ich mich einfach auf den Boden setzte und mir meine leichte Verbrennung ansah. Sie war gerötet und an manchen Stellen konnte man sehr gut erkennen das es nicht unbedingt kurz gewesen sein kann. "So, jetzt bin ich für dich da." Hörte ich Hanji reden, während sie in das Zelt rein kam und zu mir lief. Automatisch und ohne das ich überhaupt etwas dagegen tun konnte, verkrampfte ich mich etwas und hoffte sofort das sie nicht weiter mit mir reden würde. "Dann lass mich mal deine Verletzung ansehen." Ich streckte ihr meine Hand hin, während sie sich gegenüber von mir setzte und sich meine Verbrennung ansah. Sie verarzte meine Verbrennung und dabei redete sie die ganze Zeit, bis ich schlussendlich einen Verband um meine Hand hatte und deswegen aufstand. "Ruh deine Hand so lange aus wie es geht, morgen reiten wir zurück und das ist schon zu viel Belastung." Ich nickte ihr auf diese Information zu und lief danach aus dem Zelt. Mein Weg führte mich erst zum Lagerfeuer, doch abrupt blieb ich stehen und sah ins Feuer rein. Das Bild, wie ich die Hand ins Feuer gehalten hatte und die Drohung die Captain Levi zu mir sprach, lasten mich vom Feuer weg sehen. Ich spürte wie 3 Personen an mir vorbei liefen und mich gar nicht beachteten. Die Gespräche von ihnen ignorierte ich und selbst als mich einer aus versehen anrempelte blieb ich ruhig. Er entschuldigte sich nicht, sondern redete einfach mit seinen Kumpels weiter. Meine Hände ballte ich zu Fäuste, während ich einmal tief durchatmete und einen Schritt zurück trat.

Ruhig bleiben...ich muss ruhig bleiben.

Ich versuchte mich wieder zu entspannen, löste meine Fäuste und drehte mich um. Meine Augen nahmen einen Baum ins Visier, der nicht zu weit aber auch nicht zu nah am Lagerfeuer gewachsen war. Am Baum angekommen setzte ich mich auf den Boden und lehnte mich am Stamm des Baumes an. Ich beobachtete wie immer mehr Personen zum Lagerfeuer liefen und sich um dieses herum setzten. Die Gespräche wurden immer mehr und die Stimmen von ihnen erlangten einen lauteren Ton. Ich erwischte mich selbst dabei wie meine Hände zu meinen Ohren wandern wollten um diese Lautstärke etwas zu senken. Doch als mich die Ungewissheit anfing zu plagen, weil jederzeit einer zu mir sehen oder etwas wichtiges ansprechen könnte lies ich es bleiben. Es wurde langsam dunkel und das Feuer erhellte immer kräftiger unseren Schlafplatz. Ich merkte wie sich eine gewaltige Müdigkeit anbahnte, obwohl der Mond noch nicht mal zu sehen schien. Meine Augen fielen wie von alleine zu und ich spürte quasi wie mein Körper zum Boden gezogen wurde.

Ich darf noch nicht schlafen.

"Hey!" Mit diesen Worten spürte ich einen leichten Tritt an meinem Bein und schlug deswegen etwas perplex die Augen auf. Kurz schweifte mein Blick in der Umgebung durch, doch als ich die Stahlgrauen Augen sah durchfuhr mich ein kalter Schauer. "Mh?" Muckste ich mich leise ohne darüber nachzudenken zu Salutieren oder aufzustehen. Meine Körperanspannung hielt sich gering obwohl mich seine Augen streng ansahen und keinen Blick von mir nahmen. "Wenn du nicht mit einem leeren Magen schlafen willst, dann iss du jetzt besser etwas." In seiner Tonlage konnte man heraus hören, das er den letzten Teil des Satzes stärker betonte. Kurz blieb ich still, knurrte danach einmal ganz leise sodass er es nicht deutlich hören konnte und schloss wieder meine Augen. Die Situation wollte mein Gehirn nicht richtig verarbeiten, zu mindestens konnte ich meine lockere Art gegenüber ihm mir gerade nicht anders erklären. Auf meine Reaktion hörte ich ihn seufzen und spürte danach einen starken Schmerz in der Magengrube. Augenblicklich krümmte ich mich und hielt mir den Bauch, weswegen ich zur Seite fiel und seitlich gekrümmt auf dem Boden lag.

Schmerzhaft zischte ich auf und sah ihn wütend an. "Ey! Wa-" Doch sofort wurde ich von ihm unterbrochen. "Wenn du in 5 Minuten nicht bei den anderen sitzt und etwas isst, bekommst du noch einen!" Drohte er mir mit einem bedrohlichen Unterton und sah mir dabei finster in die Augen. "Verstanden!" Zischte ich ihm sauer zu und hielt mir weiter meine schmerzende Stelle, während er scheinbar zufrieden nickte und den Weg zum Lagerfeuer einschlug. "Wichser!" Fluchte ich leise über sein Verhalten und stand etwas wütend vom Boden auf. Ich schluckte einmal und lief langsam sowie nervös zum Lagerfeuer. Um dem Feuer saßen alle, jedoch die meisten in Gruppen sodass ich alleine in der Nähe vom Feuer sitzen müsste. Zwar machte mir dies nichts aus, aber ich wollte nicht unbedingt alleine irgendwo sein und die Gespräche der anderen mit an hören. Mit einem schlechten Bauchgefühl und zitternden Händen ging ich zu Hanji. Sie saß auf dem Boden und füllte die vom Feuer erhitzte Suppe in eine Schale und überreichte Armin diese Schale und einen Holzlöffel.

(LevixReader) Not good enoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt