Pov: Y/n
"Also?" Forderte er meine Antwort und sah mich weiter streng an. "Ich gehe Trainieren." Sagte ich ihm und wollte somit seiner Frage schnellst möglich aus dem Weg gehen. Doch er hatte wohl andere Pläne, da er ich als ich an ihm vorbeilaufen wollte, meine Schulter mit viel Kraft nach hinten riss. Mein Körper bewegte sich von dieser schnellen Aktion mit und ich stand wieder vor ihm. Der Abstand zwischen uns beiden fühlte sich immer mehr zu wenig an, da er mich mit seinen grauen Augen abwartend ansah. Als würde er durch mich hindurch sehen und jede Reaktion von mir deutlich bemerken.
Mein Herz schlug so schnell das es schmerzen müsste, doch das einzige was ich spürte war die endlose Verzweiflung niemals aus dieser Situation heraus zu kommen. Ich wollte einen Schritt zurück treten, aber fand nicht die nötige Kraft und Selbstsicherheit dafür. "Das ist nicht wichtig." Mit diesen Worten wich ich seinem erdrückenden Blick aus und spürte wieder dieses Zittern.
"Sieh mich an!" Forderte er streng von mir, aber ich konnte es nicht. Zischend, da mich das alles viel zu sehr belasten tat, sagte ich kein Wort. Einzig meinen Kopf zu schütteln schaffte ich und bemerkte das immer beengender Gefühl das auf meiner Brust ruhte.
Scheiße, bitte nicht jetzt!
Ich wurde immer unruhiger und wusste das ich bald nicht mehr so standhaft dagegen ankämpfen könnte. Das innerliche zittern durchfuhr langsam meine Hände und Beine. Die Luft war so wenig geworden, das ich etwas schnellere Atemstöße von mir gab. Dazu noch seine Anwesenheit von der ich die volle Aufmerksamkeit bekam. Es war zu viel, zu mindestens zu viel für meinen Körper.
"Wenn-" Er stoppte, als ich mein Gleichgewicht verlor und nach hinten fiel. Mit meinen momentanen eiskalten Händen drückte ich mich nach hinten und mit meinen Füßen schob ich mich soweit, bis ich kurze Zeit später einen großen Baumstamm hinter mir am Rücken spürte.
Ich konnte ihn nicht ansehen, doch das Gefühl das er mich weiter durchgehend beobachten tat, erdrückte mich trotzdem jede Sekunde ein Stückchen mehr. Als ich dann auch noch bemerkte das er sich zu mir herunter kniete, zog ich meine Knie zu meinem Körper an und legte darauf meine verschränkten Arme. "Sieh mich an." Hörte ich ihn diesmal sanft reden, doch statt ihn anzusehen, fing ich an mit dem Fuß zu wippen.
Meine Ohren nahmen ein lautes Piepen wahr, weswegen ich mir sogar kurz die Ohren zu halten wollte. Da dies und meine viel zu lauten Gedanken mir keine Pause ließen schloss ich mit kleinen Tränen, die sich gerade gebildet hatten, meine Augen. Diese Tränen flossen mein Gesicht herunter, aber trockneten dann zum Glück sehr schnell wieder. Ich bewegte meine Hände zu meinen Ohren um dieses unaushaltbare Piepen zu unterbinden, wurde aber von meinem Gegenüber daran gehindert.
Captain Levi drückte meine beiden Hände herunter und überreichte mir dabei noch in eine Hand ein kleines Tuch. Ich öffnete überrascht meine Augen und sah wie er sich irgendetwas in die Hosentasche steckte, aber mich dann wieder ansah. Als ich in seine Augen sah, blickte ich sofort wieder auf das Tuch was er mir in die Hand gedrückt hatte. Es war weiß und fühlte sich dünn an. Perplex, da ich seine Geste nicht verstand, sah ich ihn vorsichtig an.
"Ich bin bei dir." Seine Tonlage hatte etwas beruhigendes an sich, was mich dazu brachte tief durchzuatmen. Verzweifelt drückte ich immer wieder das Tuch fest in meiner Hand und spielte etwas daran rum, während ich quasie das Blut, dass meinen wippenden Fuß durchfloss genau spüren konnte.
"Ich weiß das du das nicht hören willst, aber du musst das zulassen. Es wird kommen, aber auch wieder gehen." Er sprach so bedacht und ruhig, das es für mich leichter war ihm zuzuhören. Doch ich konnte es nicht, denn wie sollte ich das Gefühl von Panik und Angst einfach so zulassen können?
"Ich kann nicht." Gab ich zum ersten mal so gebrochen von mir, das ich sofort am liebsten es wieder zurück nehmen wollte. Es war so viel in mir, was ich nie ausgesprochen hatte. Doch es musste raus und ich musste alles zulassen, aber konnte es nicht.
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(LevixReader) Not good enough
FanficDu trittst dem Aufklärungstrupp bei, obwohl das gegen dein eigenen Wohl spricht. Deine Gefühle sowie Gedanken sind nach der Meinung deiner Eltern nicht normal gewesen. Sie hassten dich nicht, doch sie taten das, was für dich unverständlich war. Wesw...