Keine Erlösung

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Die Dunkelheit hatte Lucas fest in ihren Klauen, und sein Verstand war zu einem Labyrinth aus Albträumen und Illusionen geworden. Die Flüstertöne, die Melodie, die Schatten – sie alle hatten sich zu einem undurchdringlichen Netz verflochten, das ihn gefangen hielt. Die Gewissheit, dass er ein Teil des düsteren Zyklus war, ließ seine Verzweiflung in die Tiefe wachsen.

Jeder Versuch, sich zu befreien, schien vergeblich. Lucas irrte durch die Gänge des Herrenhauses, ständig auf der Suche nach einem Ausgang aus der Zeitschleife. Doch die Räume verschmolzen, die Wände verschoben sich, und die Flüstertöne hallten in seinen Ohren wider, als ob sie ihn in den Wahnsinn treiben wollten.

Die Grenzen zwischen Realität und Albtraum begannen zu verschwimmen. Er konnte nicht mehr sicher sagen, wie oft er schon durch die gleichen Korridore gelaufen war, wie oft er den Raum mit dem Plattenspieler betreten und verlassen hatte. Seine Gedanken schienen in einem endlosen Strudel gefangen zu sein, und er fühlte sich, als ob er nie wieder einen klaren Blick auf die Welt werfen könnte.

Die Melodie erklang erneut, die Flüstertöne wurden lauter, und Lucas Verstand drohte zu zerbrechen. Er schrie gegen die Dunkelheit an, kämpfte gegen die Schatten, die seinen Geist überfluteten. Doch je mehr er kämpfte, desto tiefer schien er in den Abgrund gezogen zu werden. Die Spannung, die in der Luft lag, war beinahe greifbar, als ob das Herrenhaus selbst ein Eigenleben entwickelt hätte.

In einem Moment der Klarheit erkannte Lucas, dass es keinen Ausweg gab. Die Zeitschleife hatte ihn fest im Griff, die Dunkelheit hatte ihn verschluckt, und er konnte nichts mehr tun, als sich seinem Schicksal hinzugeben. Die Worte der Flüstertöne hatten sich erfüllt – er war ein Teil des düsteren Zyklus, gefangen in einer endlosen Wiederholung von Schmerz und Verzweiflung.

Die Dunkelheit umhüllte ihn, die Melodie wurde zu einem unaufhörlichen Pochen in seinem Kopf, und die Flüstertöne hallten in seinen Ohren wider. Seine Verwirrung wuchs wieder, die Grenzen zwischen Realität und Albtraum nun endgültig vergessen. Lucas spürte, wie er sich selbst verlor, wie seine Identität in den Schatten aufgelöst wurde.

Mit einem letzten Blick auf die schattenhaften Wände des Herrenhauses verblassten Lucas Gedanken und Bewusstsein. Die Dunkelheit nahm ihn auf, und die Flüstertöne vereinten sich mit der Melodie zu einer ewigen Symphonie des Grauens.

Eternal EchoesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt