Wir stehen gemeinsam an der Bar und Serge legt seinen Arm um mich. Seine Hand rutscht tiefer, als ich es gewöhnt bin. Noch liegt sie nicht auf meinem Po, aber viel fehlt auch nicht mehr. „Weißt du eigentlich wie unglaublich gut du heute Abend aussiehst?" Mit einem breiten Grinsen im Gesicht drehe ich meinen Kopf zu ihm. Ehe ich aber antworten kann, beugt sich Serge etwas über den Tresen und gibt an die Dame dahinter unsere Bestellung weiter. Als er wieder gerade neben mir steht, drehe ich mich etwas ein, sodass ich schräg vor Serge stehe und ihm eine Hand auf die Brust legen kann. "Du siehst aber auch nicht schlecht aus, mein Guter." Serge trägt eine enge, dunkle Anzugshose und dazu ein einfaches weißes Hemd. Im Gegensatz zu den anderen an unserem Tisch trägt er aber keine Krawatte, sondern hat die oberen Knöpfe seine Hemds geöffnet und trägt es einfach so. "Vielleicht wollte ich dich ja beeindrucken?" Serge grinst mich an und zieht mich etwas an sich ran. "Als hättest du das nicht bereits schon getan." Bevor Serge darauf reagieren kann, schiebt die Dame hinter der Bar unsere kleinen Gläser zu uns rüber. Jeder von uns nimmt sich eins, ehe wir diese zueinander halten und uns in die Augen blicken. "Auf einen schönen Abend, Vik." Serge bewegt sein Glas noch etwas mehr zu mir. "Auf einen schönen Abend, Serge." Ich stoße mein Glas gegen seins, ehe wir beide das Getränk mit einem Schluck leeren.
Nachdem wir noch ein kurzes belangloses Gespräch geführt haben, gehen wir wieder zu unserem Tisch. Serge setzt sich auf seinen Platz und ich stelle mich hinter Leon. Meine Hände lege ich auf seine Schultern und fange an diese leicht zu massieren. „Was ist den eigentlich bei dir los, sonst warst du doch immer die erste die betrunken war?" ruft mir Manu zu. „Ich musste ja bis eben noch arbeiten, im Gegensatz zu euch." Lache ich. Leon greift zu meinem Glas und gibt es mir. „Aber jetzt nicht mehr, also trink!" Über die Situation kann ich nur kichern, ehe ich mein Glas ansetze und es in einem Zug leer trinke. „So wollen wir das sehen." lacht mein Bruder. Leon hingegen schaut mit einem warmen Lächeln zu mir hoch. „Wollen wir tanzen?" stellt er die Frage, passend zu seinem aufforderten Blick. „Zuerst bin ich dran!" ruft mein Bruder dazwischen. „Na dann Alter vor Schönheit!" Leon senkt seinen Blick wieder und greift nach seinem Glas.
Ehe ich mich versehe, stehe ich mit meinem Bruder auf der Tanzfläche. Damals kamen wir auf Familienfeiern nie ums Tanzen drumherum. Auch als ich noch ein Kind war, wurde ich immer von meinem Papa oder von Manu über die Tanzfläche gewirbelt. Somit ist es auch heute noch Tradition, dass Manu und ich gemeinsam die Tanzfläche stürmen, wenn es die Gelegenheit gibt. Mit geübten Schritten, bewegen wir uns gemeinsam, mit Hilfe von Discofox, im Einklang. "Serge hat es heute auf dich abgesehen, oder?" Neugierig blickt mich mein Bruder nach einigen Songs an. "Kann sein, ich weiß es nicht. Eigentlich wollte ich den Abend heute nochmal mit Leon nutzen. Der ist ja jetzt bald im Urlaub, da habe ich genug Zeit für Serge." Ein Grinsen kann ich mir nicht verkneifen, wenn ich an die kommende Zeit mit Serge denke. "Na dann, gebe ich dich mal an Leon ab, der wartet da bereits. Mal sehen, wie ihr den Abend nutzt." Manu zwinkert mir zu und ich kann nur die Augen verdrehen, ehe ich mich zu Leon drehe.
Leon und ich bewegen uns sofort zusammen zur Musik. "Du gehst heute auch nicht alleine nach Hause oder?" Leons leicht genervter Blick fällt mir sofort auf. "Ach man, Leon. Fang doch bitte nicht schon wieder so an. Da ist noch gar nichts und wenn doch, dann passe ich schon auf mich auf, versprochen." Leon seufzt und zieht mich zu sich. Ich denke an das Gespräch von Manu und mir, wo ich letztens bei ihm war, bevor ich zu Leon bin. "Ich verspreche dir, auch wenn das was wird mit Serge, ich werde trotzdem deine beste Freundin bleiben. Zwischen uns ändert sich nichts. Wir haben immer noch das, was wir hier gerade haben. Niemals kommt wer zwischen uns." Ich merke wie Leon tief durchatmet. "Versprochen?" fragt er nochmal nach. "Versprochen!" antworte ich und ziehe Leon noch näher an mich ran. "Ich werde dich nächste Woche vermissen." Leon schiebt mich ein Stück von sich weg, ehe er mich mit einem ehrlichen, zarten Lächeln anguckt. "Ich dich auch, deswegen lasse und den Abend noch gemeinsam nutzen. "Ok, dann ab an die Bar!"
Gesagt, getan! Leon bestellt zwei Schnäpse, für sich ein Bier und für mich einen Wein. Als Leon die Bestellung aufgibt, lass ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Dieser bleibt an Serge hängen, aber nur, weil sein Blick an mir haftet. Sein undefinierbarer Blick ändert sich in ein Lächeln, ehe er mir zuzwinkert und dann seinen Blick wieder abwendet. Ich drehe meinen Kopf daher wieder zu Leon, welcher mit wenig Begeisterung in Serges Richtung schaut. "Mach dir nicht so viele Gedanken." Ich strecke mich zu Leon hoch, was dank der Pumps nicht so hoch ist, und drücke ihm einen Kuss auf die Wange. Damit er gar nicht erst was sagen kann, greife ich nach meinem Schnapsglas und halte es Leon zum prosten hin. "Auf unsere Freundschaft, die jetzt wieder mehr aufblüht." Nun schleicht sich wieder ein Lächeln in Leons Gesicht, ehe er sein Glas an meins stößt.
Wieder zurück am Tisch unterhalte ich mich gerade mit meinem Bruder. Worüber genau? Ich weiß es eigentlich gar nicht genau. Wir springen von Thema zu Thema und immer wieder klingt sich mal jemand in das Gespräch ein. Das Serges Blick an mir haftet, entgeht mir natürlich nicht. Ich habe das Gefühl, dass meine Knie weicher werden, je länger sein Blick auf mir liegt. Zum Glück nimmt ein Arm, der sich gerade um meine Schultern legt, mir diese Gedanken. Auch ohne hinzuschauen, weiß ich sofort, wer das ist. Also drehe ich mich seitlich zu ihm und lege meine Arme um Leons Oberkörper. Manus Lippen, die sich in ein Schmunzeln verziehen, entgeht mir natürlich nicht. Durch Leon bin ich gerade nur ein passiver Part an bei dem Gespräch. Manu und Leon reden angeregt über mögliche Transfers in der Sommerpause und ich atme zum ersten Mal heute Abend einfach nur durch.
Nach kurzer Zeit löse ich mich von Leon. Da die beiden sowieso gerade so in ihr Gespräch vertieft sind, kann ich mich auch mal meinem Wein zuwenden. Also laufe ich die wenigen Schritte zum Tisch und greife nach meinem Glas. Gerade als ich dieses ansetzen will, sehe ich im Augenwinkel, dass jemand neben mir auftaucht. Gleich darauf legt sich eine Hand auf meine Hüfte. "Muss ich mir Sorgen um Leon machen?" Serge Stimme dringt leise in mein Ohr. Sofort spüre ich Gänsehaut an meinem ganzen Körper. Einen blöden Spruch kann ich mir nicht verkneifen. "Nein, dem geht es gut." Serge legt seinen Kopf, mit seiner Stirn, auf meiner Schulter ab und seufzt. "Du bist frech Vik." Ich drehe meinem Kopf nun zu ihm und grinse breit. "Ich weiß, aber um deine eigentliche Frage jetzt zu beantworten, nein brauchst du nicht. Leon ist mein bester Freund, eher sowas wie ein zweiter Bruder. Auch wenn es nach draußen hin vielleicht manchmal so aussieht, wird da nie was zwischen uns laufen." Serge Mundwinkel heben sich an, während ich spreche. "Na dann, bin ich ja beruhigt." Ein weiteres Zwinkern, kommt zu den vielen von heute Abend dazu, ehe Serge sich ohne Antwort von mir, wieder auf den Weg zu seinem besten Freund macht. Aber natürlich nicht einfach so, sondern seine Hand streifte meinen Po, als er sie von meiner Hüfte nahm. Langsam ist es eindeutig, wo der Abend noch so hinführt.
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Das Wochenende war wieder so schnell rum, aber Montag heißt ein neues Kapitel. 🤓
Startet gut in die neue Woche, passt auf euch auf und bis zum nächsten Kapitel! 🖤
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Was wäre wenn? - Leon Goretzka / Serge Gnabry FF
FanfictionWas wäre wenn Vik und Leon nicht zu ihren Gefühlen stehen, die eigentlich weit über eine Freundschaft hinaus gehen? Was wäre, wenn Vik einem anderen Mann verfällt und Leon "nur" ihr bester Freund ist. Was wäre, wenn dieser Mann auch noch einer von L...