-Kapitel 2-

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„Hey Vik, du hast mir einen Drink mit dir versprochen!" John kommt auf mich zu. Manu lächelt mir zu und schiebt mich sanft in Johns Richtung. Wir gehen an die Bar und John bestellt zwei Schnäpse. Mein Blick schweift zu dem Tisch an dem ich sitze und bleibt an Serge hängen. Ich glaub, wenn ich mich wirklich auf irgendeine Liebelei einlasse, dann doch eher auf Serge als auf John. Mit John arbeite ich ja doch sehr eng zusammen. Sollte da irgendwas nicht klappen muss ich tagtäglich mit meinem Ex zusammen arbeiten. „Na dann auf eine tolle weitere Zusammenarbeit!" John befördert meine Gedanken wieder in das hier und jetzt, indem er mir ein kleines Glas mit einer durchsichtigen Flüssigkeit unter die Nase hält. Gemeinsam prosten wir uns zu und trinken das Glas in einem Zug leer. Es wird warm in meiner Speiseröhre und ich merke wie ich schon etwas lockerer werde. „Danke für den Drink." Ich umarme John und sage, dass wir uns später sehen. Mit zügigen Schritten gehe ich zum Tisch und trinke meinen Wein auf ex aus, bevor ich mir gleich einen neuen bestelle. Fast alle sind tanzen, nur Serge und Josh sitzen am Tisch. Entspannt sitzt der dunkelhaarige auf dem Stuhl und sieht seine besten Freund mit einem netten Lächeln an. Ich gehe zu den beiden und lehne mich zwischen sie. „Joshi, kann ich Serge mal entführen?" Joshua nickt mir grinsend zu und ich nehme Serges Hand und ziehe ihn mit auf die Tanzfläche. Es läuft gerade irgendein Schlagersong, keine Ahnung. Das ist nun wirklich nicht meine Musikrichtung. Serge und ich tanzen Discofox. Niemals hätte ich erwartet, dass er doch so ein gutes Tanzbein hinlegt. "Woher kommen denn diese Tanzskills?" frage ich daher neugierig nach. "Meine Mom hat das Goldabzeichen im Tanzen. Da kam ich nie drum herum zu tanzen." breit grinsend sieht er mich an und ich nicke wissend. "Dein Hüftschwung ist aber auch nicht schlecht. Gut, mit dem netten Hintern auch nicht schwer." Serges Blick kann ich nicht standhalten. Die Röte, die mir in die Wangen steigt, merke glaube nicht nur ich, sondern auch mein Gegenüber. Serge lacht leicht, ehe er mich dann etwas an sich zieht und einfach weiter tanzt. Über das Ausbleiben eines Kommentars bin ich gerade sehr froh.

Nach drei Songs, voller Drehungen und falschen Schritten, die uns gemeinsam zum Lachen bringen, beschließen wir dann was trinken zu gehen. Ich trinke wieder einen großen Schluck und stelle das Maß wieder ab. Joshua ist mittlerweile irgendwo hin verschwunden. „Ich freue mich echt, dass du hier angefangen hast zu arbeiten. Beziehungsweise, dass es dich hier nach München verschlagen hat." ruft Serge mir ins Ohr. Ich nehme mein Glas und beuge mich zu ihm rüber. „Ja ich mich auch. Ich fühle mich jetzt schon sehr wohl hier." ich grinse Serge an und er zwinkert mir zu. Mein Maßkrug halte ich ihm hin zum Anstoßen. Auf die Aufforderung geht er sofort ein. Während wir uns anlächeln, stoßen unsere Gläser aneinander, ehe jeder einen Schluck aus seinem nimmt. „Magst du mir deine Nummer mal geben?" Serge hält mir sein Handy hin. Nickend nehme ich es entgegen und tippe meine Nummer ein. Lächelnd gebe ich ihm sein Handy wieder, nur um dann seine Hand zu greifen und ihn an die Bar zu ziehen. Ich bestelle bei der Dame hinterm Tresen zwei Schnaps. Einen schiebe ich zu Serge rüber und einen nehme ich selber in die Hand. Wie eben schon halte ich ihm das kleine Glas entgegen. „Auf eine schöne Zeit, die wir vielleicht noch haben werden!" Serge grinst mich an. Ich erwidere sein Grinsen und gleichzeitig trinken wir. Wir stellen die Gläser wieder ab und Serge bietet mir seinen Arm an um mich einzuhaken. Gemeinsam gehen wir wieder an unseren Tisch, wo immer noch keine Sicht von den anderen ist. Wer weiß wo die hin sind. Serge und ich nutzen das um uns etwas per Smalltalk kennenzulernen.

Nach einiger Zeit merke ich einen starken Arm um meine Taille „Serge mein Guter, kann ich dir mal meine beste Freundin entführen?" ruft Leon über die Musik hinweg. Serge blickt erst zu Leon und dann zu mir, ehe er mir ein Grinsen schenkt. „Ja klar, ich muss eh mal wohin." Serge steuert nach einem Zwinkern auf die Toiletten zu und ich drehe mich nun zu meinem neuen Gesprächspartner zu. Leon hat schon gut einen sitzen, aber von mir kann ich nichts anderes behaupten. „Du und Serge ihr versteht euch echt gut oder?" Leon hat sich nun vor mich gestellt und beide Arme um meine Taille und ich verschränke meine Hände hinter seinem Nacken. „Hast du nur deswegen Serge weggeschickt?" frage ich ihn. „Nee eigentlich wollte ich mit meiner wundervollen besten Freundin tanzen." ich nehme Leons Hand und ziehe ihn mit. „Na dann los!" Leon und ich tanzen miteinander. Er steht gerade hinter mir und tanzt mich von hinten an. „Wenn du nicht meine beste Freundin wärst, würde ich dich ja abschleppen" er legt seine Hände an meine Hüfte und zieht mich noch näher zu sich. „Ach ist das so?" Leon und ich waren schon immer etwas flirty unterwegs, wenn wir miteinander aus und angetrunken waren. Wahrscheinlich denken daher alle immer, dass wir aufeinander stehen würden. "So ein Dirndl steht dir wirklich äußerst gut." Ein leichtes Lächeln liegt auf meinen Lippen, als ich mich wieder zu Leon drehe und etwas abstand zwischen uns bringe. "Du bist ein alter Schleimer, Goretzka." lache ich nun. Leon streckt mir nur seine Zunge entgegen.

Nach ein paar Stunden mit vielen Tänzen, Drinks und guter Laune, stehen Leon, Manu Serge und ich gerade draußen. Es ist echt frisch geworden und meine dünne Jacke hielt mich dann doch nicht so  warm, wie ich es mir erhofft hatte. Da Serge zuerst mit mir draußen stand gab er mit netterweise seine Jacke und so warten wir auf das Taxi von Manu und Serge. Da sie nah bei einander wohnen teilen sie sich eins, welches auch gerade kommt. Leon und ich können zu Fuß heim laufen. Ich umarme zuerst fest meinen Bruder und dann Serge. Dessen Hand rutscht während der Umarmung auf meinen Po. Als die zwei gerade in das Taxi einsteigen, fällt mir auf, dass ich ja noch Serges Jacke an habe. „Serge warte deine Jacke!" ruf ich ihm zu. „Behalt sie erstmal. Die hole ich mir mal ab. Ich will ja nicht, dass du du frierst." sagt er während er einsteigt und lächelt währenddessen warmherzig.

Als das Taxi los fährt, setzen sich Leons und meine Beine auch in Bewegung. „Du und Serge also?" fragt Leon mich. Ich spüre seinen Blick auf mir. Er brennt sich fast in mich. „Keine Ahnung. Er ist nett und sieht gut aus. Vielleicht passiert da mal was, vielleicht aber auch nicht. Wer weiß." Leon schaut mich skeptisch an. „Was ist los Leon?" „Ich weiß nicht ob ich das gut finde. Ich mag Serge gerne. Er ist ein echt guter Kumpel von mir. Aber er ist eben eigentlich eher der Typ Frauenaufreißer, für ein kurzes Abenteuer. Ich weiß nicht ob du das verdient hast." der Alkohol übernahm meine Handlungen und ich blieb stehen um meine Hände hinter Leons Nacken zu verschränken. „Was hab ich dann verdient Leon?" ich blicke ihn tief in die Augen. Ich weiß nicht wieso ich das tue, aber mein betrunkener Kopf hat gerade das Bedürfnis dazu. „Vik, das ist gerade ne ganz blöde Idee." Leon schaut mich leicht panisch an. „Wieso denn Leon?" Ich komme ihm noch ein Stück näher. Es gefällt mir ihn zu ärgern. Leon legt seine Hände um meine Taille und schaut mir tief in die Augen. Kurz wechselt sein Blick zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin und her, ehe er seufzt und mich nur umarmt. „Du weißt, ich liebe das flirten mit dir, wenn ich betrunken bin. Aber heute ist ein Tag, wo ich dir verfallen würde. Ich will nicht das sowas passiert. Du bist meine beste Freundin. Sowas würden wir morgen bereuen." Mit so viel Ehrlichkeit hab ich nicht gerechnet. Ich dachte Leon sucht eine gute Ausrede. "Du hast wahrscheinlich recht." gebe ich zu und bringe Abstand zwischen uns. "Natürlich hab ich recht. Ich hab immer recht. Und nun ab, ich bring dich jetzt heim. Wir müssen beide glaube langsam ins Bett." Leon beginnt nun zu lachen und legt seinen Arm um meine Schulter und geht los. "Du bist unmöglich, Goretzka." "Ich weiß, Neuer."
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So und da ist auch schon das zweite Kapitel. Alle die die Originale Story noch im Kopf haben, kennen das alles schon etwas. Aber glaubt mir bald wird es anders. Aber bis dahin wünsch ich euch eine schöne Zeit! Passt gut auf euch auf und bis zum nächsten Kapitel! 🖤

Was wäre wenn?  - Leon Goretzka / Serge Gnabry FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt