Langsam öffne ich meine Augen und muss mich erstmal orientieren wo ich bin. Nach und nach schleichen sich die Bilder der letzten Nacht in meinen Kopf, zudem kommen noch Schmerzen die sich rund um mein Gehirn ausbreiten. Natürlich, was Gutes kommt immer mit was Schlechten. Als sich die Schmerzen zumindest etwas beruhigt haben, versuche ich das mit dem Augen öffnen nochmal und stelle dabei fest, dass Serge gar nicht mehr neben mir liegt. Nun fallen mir aber dafür die Geräusche auf, die aus einem anderen Teil der Wohnung kommen. Also schwinge ich meine Beine aus dem Bett und suche meinem Slip vom Vorabend, der hier noch irgendwo liegen muss. Nachdem ich mich kurz im Raum umschaue, werde ich auch fündig. Normalerweise würde ich niemals den selben Slip wie am Vortag tragen, aber manche Opfer muss man eben bringen. Ich ziehe ihn mir also an und greife noch nach Serges Hemd von Gestern. Da die Knöpfe ja noch größtenteils geschlossen sind, ziehe ich es mir einfach über den Kopf. Durch die, für mich, Übergröße und die offenen Knöpfe trage ich das Hemd eher off schoulder, aber da alles was bedeckt sein sollte bedeckt ist, sehe ich es nicht so tragisch.
Nach diesem Outfitdilemma greife ich nach meinem Handy und begebe ich mich nun endlich mal auf die Suche nach Serge. Keine zehn Minuten wach und schon zwei Mal auf der Suche nach etwas, furchtbar. In der Küche werde ich dann aber auch bereits fündig. Sofort werde ich bemerkt, sodass ich den Anblick, von Serge in Boxershorts gar nicht lange genießen kann. "Nettes Outfit." Kommentiert Serge, als sein Blick einmal von oben bis unten an mir lang wandert. Sofort zieht er mich zu sich und verbindet unsere Lippen. Das überrascht mich ehrlich gesagt etwas. Da Serge meinte, er ist eigentlich nicht der Typ für feste Sachen und so, hätte ich eher mit einer distanzierten Begrüßung gerechnet. Aber ich bin ehrlich, ich finde es nicht schlecht. "Guten Morgen." murmelt er mir nun gegen die Lippen. Ich erwidere seine Begrüßung, ehe ich mich von ihm löse und mich an die Küchentheke lehne. "Aspirin?" Serge schiebt mir ein Glas und eine Tablette, mit einem Zwinkern, nach drüben. "Oh ja! Du bist meine Rettung." Mit flinken Handgriffen packe ich den weißen, runden Lebensretter aus und spüle ihn mit einem großen Schluck Wasser nach unten.
Nun kann ich auch endlich inspizieren, was Serge genau hier macht. Auf dem kleinen Esstisch in der Küche steht bereits ein Korb mit Brötchen und eine Menge Aufschnitt. Serge steht gerade noch am Herd und schwingt den Holzlöffel durch die Pfanne mit Rührei drin. Gerade als ich dazu etwas sagen möchte, werde ich von meinem Telefon unterbrochen. Dieses klingelt und lenkt somit meine Aufmerksamkeit auf sich. "Das ist Leon, ist es ok, wenn ich kurz ran gehe?" versichere ich mich bei Serge. "Na klar, kein Ding." Serge lächelt mir kurz zu, ehe er sich wieder der Pfanne zuwendet. Also nehme ich den Anruf entgegen und stelle mich an das große Fenster in Serges Küche um nach draußen zu Blicken. "Guten Morgen Leon." begrüße ich meinen besten Freund freudig. "Morgen ist gut Vik. Aber wenn du es so möchtest, dann dir auch einen wunderschönen guten Morgen." Lachen schallt mir von anderen Ende der Leitung entgegen. "Ich bin eben erst aufgestanden. Nicht mal auf die Uhrzeit habe ich geschaut." Gebe ich schmunzelnd zurück, während ich die Vögel, die sich im Baum vorm Fenster tummeln, beobachte. "Ich sag dazu einfach nichts." "Das ist ja sicherlich auch nicht der Grund deines Anrufes." weiter gehe ich auf seine Spitze nicht ein. "Ich wollte dich nochmal hören, bevor ich morgen Früh nach Ibiza fliege. Auch einfach nach dir hören. Wie es dir denn geht und wie denn deine Nacht war." Das Grinsen von Leon, welches er gerade auf den Lippen hat, kann ich genau vor meinem inneren Auge sehen. "Das ist ja äußerst freundlich von dir. Mir geht es gut soweit. Ein kleiner Kater von gestern, aber sonst ist alles bestens. Meine Nacht war ganz nett gewesen, mehr erzähle ich dir neugierigen Nase aber nicht." Kurz drehe ich mich zu Serge, welcher mich wie ich erwartet habe grinsend ansieht, während er das Rührei auf den Tisch stellt. Nachdem ich sein Grinsen erwidert habe, zwinkert er mir noch zu, ehe er sich seiner Kaffeemaschine widmet und ich mich wieder zum Fenster drehe. "Details wollte ich auch gar nicht hören. Aber schön, du hörst dich auch sehr glücklich an." Ein seltsamer Unterton schwingt bei Leons Gesprochenen mit, aber ich kann ihn absolut nicht zuordnen. Ich ignoriere es einfach und führe das Gespräch fort. "Ja ich kann mich gerade nicht beklagen. Wie geht es dir denn? Bist du gut nach Hause gekommen?" Leon erzählt mir von dem restlichen Abend gestern, dass er und die anderen noch ein wenig weiter gefeiert haben, bis sie dann gegen zwei quasi rausgeschmissen wurden. Wohl sehr zum Leid meines Bruders, der noch weiter feiern wollte.
Da Serge nachdem er den Kaffee gemacht hat, den Raum verlassen hat, beschließe ich das Gespräch mit Leon noch weiter auszubauen. "Und nach Ibiza schon Pläne?" "Ja tatsächlich. Ich will dann nach Bochum fahren. Mathilda hat Geburtstag." Sofort schleicht sich ein Lächeln auf meine Lippen. Leon ist so ein toller Onkel. Die Kids lieben ihn. "Und da kann super Onkel Leon natürlich nicht nein sagen." "Richtig!" Ein zartes Lachen dringt durch den Hörer. "Du sag mal, was hältst du denn davon, wenn Manu und ich vielleicht mitkommen würden? Du musst nicht alleine Fahren, wir könnten mal wieder bei Mama und Papa vorbei schauen und mich würde es auch mal freuen deine Familie wieder zu sehen." So wie mir die Idee in den Kopf kam, habe ich sie gleich ausgesprochen. "Das ist eine gute Idee. Mama würd sich freuen dich wieder zu sehen, sie liebt dich ja. Und Paps hat ja eh genügend Platz, da können wir alle da übernachten." Gerade als ich fragen will, ob es wirklich ok ist da zu übernachten, schmiegt sich Serge von hinten an mich und verteilt kleine Küsse auf meiner freigelegten Schulter. Seine Küssen kitzeln leicht, was mich zum kichern bringt, das fällt Leon natürlich gleich auf. "Was ist denn da los bei dir?" Ehe ich aber antworten kann, redet Leon gleich weiter. "Ach, ich will es vielleicht gar nicht wissen." sagt er, begleitet von einem leichten Lachen. "Gut, dann sag ich dir nicht, dass Serge seine Finger nicht bei sich lassen kann. Oh, das klang gerade nach mehr als es war." Als Konsequenz für die Aussage erhalte ich einen zarten Schlag auf den Po, ehe Serge sich komplett von mir löst und sich an den Tisch setzt. "Ich sag ja, ich will es gar nicht wissen. Aber egal jetzt. Rede du mal mit Manu, ich schreibe dir nochmal die Daten, wann genau ich los will. Da kannst du dann alles genau absprechen und gibst mir einfach nochmal bescheid." "Perfekt Leon! Das machen wir genau so." Kurz tauschen wir noch ein paar belanglose Sätze miteinander, ehe ich Leon viel Spaß auf Ibiza wünsche und wir uns verabschieden. So, nun ist Zeit für Frühstück oder vielleicht eher Mittag, wenn ich so auf die Uhr sehe.
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Es ist Montag, das heißt ein neues Kapitel hier! Ich hoffe ihr hattet alle ein tolles Wochenende und seid gut in den Montag gestartet. Passt alle gut auf euch auf und bis zum nächsten Kapitel! 🖤
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Was wäre wenn? - Leon Goretzka / Serge Gnabry FF
FanficWas wäre wenn Vik und Leon nicht zu ihren Gefühlen stehen, die eigentlich weit über eine Freundschaft hinaus gehen? Was wäre, wenn Vik einem anderen Mann verfällt und Leon "nur" ihr bester Freund ist. Was wäre, wenn dieser Mann auch noch einer von L...